Museen sind kulturelle Anker
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Manja Schüle und die Geschäftsführerin des Museumsverbandes Brandenburg, Susanne Köstering, werben für den diesjährigen 43. Internationalen Museumstag am 17. Mai. Das Land Brandenburg ist Austragungsort der bundesweiten Eröffnung des Museumstages. Mehr als 70 Museen werden landesweit öffnen, der Museumsverband wird zudem mit Online-Ausstellungen, virtuellen Ausstellungs- und Stadtrundgängen, Objektportalen, Videos, Sounds, Social Media-Angeboten und Apps die vielfältige brandenburgische Museumslandschaft digital vorstellen.
Kulturministerin Manja Schüle:
„Die Museen bewahren nicht nur unser kulturelles Erbe. Sie öffnen Zeitfenster in vergangene Epochen, vermitteln Wissen und Zusammenhänge, sind kulturelle Anker und erschließen – nicht nur Kindern – neue Welten. Deswegen war es mir auch wichtig, dass wir als erstes Bundesland wieder die Museen öffnen und damit kulturelles Leben ermöglichen. Auch wenn noch nicht alle Einrichtungen wieder offen sind und die Zahl der Besucher*innen begrenzt bleibt: Die vielfältige Museumslandschaft Brandenburgs lässt sich in diesem Jahr sowohl analog als auch digital erleben. Das Barnim Panorama in Wandlitz streamt beispielsweise live unterhaltsame Theaterstücke aus ‘Fräulein Brehms Tierleben‘ mit anschließendem Live-Chat. Und das Archäologische Landesmuseum lädt Kinder zu einer Online-Museums-Rallye ein. Ich danke dem Museumsverband, dass er die Museen sowohl bei der Wiedereröffnung als auch der Digitalisierung tatkräftig unterstützt hat. Mit unserer Corona-Hilfe in Höhe von bis zu 35 Millionen Euro helfen wir den Kultureinrichtungen dabei, ihre Einnahmeverluste abzumildern. Ich freue mich besonders, dass zwei Wochen nach dem Start des Unterstützungsprogramms zwei Museen zu den ersten Empfängern dieser Hilfe gehören: Mit mehr als 7.000 Euro unterstützen wir das Rochow-Museum im Schloss Reckahn. Rund 10.000 Euro erhält das Heidekrautbahn-Museum Basdorf. Damit sichern wir unsere vielfältige Kulturlandschaft.“
Susanne Köstering, Geschäftsführerin des Museumsverbandes Brandenburg:
„Wir freuen uns, dass die brandenburgischen Museen wieder alle Menschen einladen dürfen, ihre Ausstellungen zu genießen und vielleicht auch einen Blick in die Werkstätten und Magazine zu werfen. Sie feiern den Internationalen Museumstag in diesem Jahr aber auch mit vielfältigen, manchmal überraschenden digitalen Angeboten, mit denen sie Grüße in die ganze Welt hinaussenden und Einblicke aus der Ferne ermöglichen: www.museen-brandenburg.de“, so Köstering. „Museen sind Bildungseinrichtungen, Denkwerkstätten, touristische Anbieter, Partner für Kitas, Schulen, Jugendclubs, Jugendkunstschulen, Künstlerinnen und Künstler, Theatergruppen, Volkshochschulen, Hochschulen, nicht zuletzt auch für Pflegeeinrichtungen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Der brandenburgische Museumsverband entwickelt aktuell gemeinsam mit Museen Angebote für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, speziell mit Demenz. Museen sind gehalten, weit über ihre angestammte Klientel hinaus alle Schichten und Milieus der Gesellschaft anzusprechen, dabei sprachliche, körperliche und soziale Barrieren abzubauen und bisherige Nicht-Besucherinnen zu gewinnen. Digitale und Life-Angebote können sich dabei bestens ergänzen.“
Der Internationale Museumstag, 1977 vom Internationalen Museumsrat ICOM ins Leben gerufen, steht in diesem Jahr unter dem Motto ‘Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion‘. In Brandenburg haben mehr als 70 Museen an diesem Tag bereits wieder geöffnet und können unter Einhaltung der Hygieneregeln besucht werden. Aber nicht nur vor Ort sind die Museen präsent, auch im Internet stellen sie zahlreiche digitale Angebote zum Museumstag vor. In diesem Jahr ist das Land Brandenburg Veranstalter der bundesweiten Eröffnung des Museumstags. Das hierfür geplante große Museumsfest im Ofen- und Keramikmuseum / Hedwig-Bollhagen-Museum Velten (Landkreis Oberhavel) musste auf Grund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen wird das Grußwort von Bundesratspräsident Dietmar Woidke zur Eröffnung zusammen mit weiteren Grußworten, einem virtuellen Ausstellungsrundgang durch das Museum Velten und einer Grußbotschaft brandenburgischer Museen am 17. Mai um 09.00 Uhr unter www.museumstag.de veröffentlicht. Über den Tag verteilt werden mehr als 50 weitere Videogrußbotschaften brandenburgischer Museen über die Social Media-Kanäle des Museumsverbands Brandenburg versandt:
Die Corona-Hilfe für Kultureinrichtungen richtet sich an kommunale Kultureinrichtungen und gemeinnützige kulturelle Vereine sowie Stiftungen und Gesellschaften. Das Land stellt bis zu 35 Millionen Euro aus Mitteln des Corona-Rettungsschirms bereit, um anteilig Einnahmeausfälle bei öffentlichen und privaten gemeinnützigen Kultureinrichtungen und Kulturträgern auszugleichen. In einer ersten Antragsrunde können sich Einrichtungen aus dem Land Brandenburg die Hälfte ihrer Einnahmeausfälle, die zwischen dem 11. März und dem 31. August entstehen, ersetzen lassen. Die entsprechende Richtlinie, das Antragsformular sowie weitere Informationen sind ab sofort hier abrufbar.