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Erinnerungskultur

Im Land Brandenburg ist es insbesondere dank des Engagements von ehrenamtlich arbeitenden Initiativen und der Arbeit von Gedenkstätten, Museen und Forschungseinrichtungen gelungen, eine vielfältige, dezentrale und pluralistische zeitgeschichtliche Erinnerungskultur zu entwickeln.

Gedenkstätten/Erinnerungsorte

Das Gebiet des heutigen Landes Brandenburg gehört neben Berlin zu den Regionen in Deutschland, in denen die Repressionsgeschichte der NS-Zeit, aber auch die Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der SED-Diktatur besonders viele Spuren hinterlassen haben. Zur Mahnung und Erinnerung an die Opfer und Verfolgten wurden in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück Gedenkstätten eingerichtet.

Der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit räumt das Land Brandenburg große Bedeutung ein. Im Jahr 2009 hat die Landesregierung das Konzept „Geschichte vor Ort. Erinnerungskultur im Land Brandenburg für die Zeit 1933 bis 1990“ vorgelegt. Mit dem Gesamtkonzept liegt die erste systematische Bilanz eines Bundeslandes zu diesem bedeutsamen Politikfeld vor. Das Konzept unterstützt die zielgerichtete Auseinandersetzung mit bestehenden Lücken in der zeitgeschichtlichen Aufarbeitung. Das Land Brandenburg bekennt sich ausdrücklich zu einem offenen Geschichtsverständnis, dessen Entwicklung im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs unabdingbar für die Herausbildung einer demokratischen und pluralistischen Erinnerungskultur ist.

Erinnerungskultur

Im Land Brandenburg ist es insbesondere dank des Engagements von ehrenamtlich arbeitenden Initiativen und der Arbeit von Gedenkstätten, Museen und Forschungseinrichtungen gelungen, eine vielfältige, dezentrale und pluralistische zeitgeschichtliche Erinnerungskultur zu entwickeln.

Gedenkstätten/Erinnerungsorte

Das Gebiet des heutigen Landes Brandenburg gehört neben Berlin zu den Regionen in Deutschland, in denen die Repressionsgeschichte der NS-Zeit, aber auch die Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der SED-Diktatur besonders viele Spuren hinterlassen haben. Zur Mahnung und Erinnerung an die Opfer und Verfolgten wurden in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück Gedenkstätten eingerichtet.

Der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit räumt das Land Brandenburg große Bedeutung ein. Im Jahr 2009 hat die Landesregierung das Konzept „Geschichte vor Ort. Erinnerungskultur im Land Brandenburg für die Zeit 1933 bis 1990“ vorgelegt. Mit dem Gesamtkonzept liegt die erste systematische Bilanz eines Bundeslandes zu diesem bedeutsamen Politikfeld vor. Das Konzept unterstützt die zielgerichtete Auseinandersetzung mit bestehenden Lücken in der zeitgeschichtlichen Aufarbeitung. Das Land Brandenburg bekennt sich ausdrücklich zu einem offenen Geschichtsverständnis, dessen Entwicklung im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs unabdingbar für die Herausbildung einer demokratischen und pluralistischen Erinnerungskultur ist.

  • Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

    Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat die Aufgabe, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern und die öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern.

    Unter dem Dach der Stiftung sind sieben Gedenkstätten zusammengefasst:

    • Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
    • Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
    • Gedenkstätte Lieberose/Jamlitz (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
    • Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
    • Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel
    • Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden
    • Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

    Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat die Aufgabe, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern und die öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern.

    Unter dem Dach der Stiftung sind sieben Gedenkstätten zusammengefasst:

    • Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
    • Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
    • Gedenkstätte Lieberose/Jamlitz (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
    • Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
    • Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel
    • Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden
    • Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam
  • Erinnerungsorte zum Thema „Herrschaft, Alltag und Widerstand in der DDR“

    Potsdam
    Die Potsdamer „Gedenkstätte Lindenstraße 54/55" für die Opfer politscher Gewalt im 20. Jahrhundert“ ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die Opfer politischer Gewalt in beiden deutschen Diktaturen und beschäftigt sich zugleich mit den Ursachen, der Geschichte und den Folgen der friedlichen Revolution 1989. Das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit für den Bezirk Potsdam wurde Anfang 1990 von den demokratischen Bewegungen und Parteien aus Potsdam als „Haus der Demokratie“ übernommen. Bis 1952 diente das Gebäude als Untersuchungsgefängnis und Ort der Urteilsverkündung der sowjetischen Besatzungsmacht. Von 1933 bis 1945 waren hier Verfolgte des NS-Regimes inhaftiert. In Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam konnten u.a. die Ausstellungsmodule zur Geschichte des sowjetischen Geheimdienstgefängnisses (1945 bis 1952), zum Stasi-Untersuchungsgefängnis (1952 bis 1989) und zum „Haus der Demokratie“ (1990) neu erarbeitet werden.

    Neben der Geschichte von Repression, Widerstand und Verfolgung wird der Aufarbeitung und Präsentation der Alltagsgeschichte im Hinblick auf die DDR ein hoher Stellenwert eingeräumt, um einseitigen Darstellungen der Geschichte der DDR vorzubeugen.

    Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
    Leitung: Maria Schultz
    Lindenstraße 54
    14467 Potsdam
    Telefon (0331) 289 6136
    Fax (0331) 289 6137
    www.gedenkstaette-lindenstrasse.de
    E-Mail Kontakt

    Eisenhüttenstadt
    Das Museum Utopie und Alltag vereint das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Mit 170.000 Objekten der Alltagskultur und 18.500 Werken der bildenden und angewandten Kunst sowie des Laienschaffens bewahrt es einen in seinem Umfang und in seiner Zusammensetzung außergewöhnlichen Bestand zur Kulturgeschichte der DDR.

    Museum Utopie und Alltag
    Leitung: Andrea Wieloch
    Erich-Weinert-Allee 3
    15890 Eisenhüttenstadt
    Telefon (03364) 41 73 55
    Fax (03364) 41 89 47
    https://www.utopieundalltag.de
    E-Mail Kontakt

    Beeskow
    Das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt vereint das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Mit 170.000 Objekten der Alltagskultur und 18.500 Werken der bildenden und angewandten Kunst sowie des Laienschaffens bewahrt es einen in seinem Umfang und in seiner Zusammensetzung außergewöhnlichen Bestand zur Kulturgeschichte der DDR.

    Kunstarchiv Beeskow
    Leitung: Andrea Wieloch
    Spreeinsel
    Zugang über Burg Beeskow
    Frankfurter Straße 23
    15848 Beeskow
    Telefon (03366) 35 -27000
    Telefax (03366) 21117
    https://www.utopieundalltag.de
    E-Mail Kontakt

    Potsdam
    Die Potsdamer „Gedenkstätte Lindenstraße 54/55" für die Opfer politscher Gewalt im 20. Jahrhundert“ ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die Opfer politischer Gewalt in beiden deutschen Diktaturen und beschäftigt sich zugleich mit den Ursachen, der Geschichte und den Folgen der friedlichen Revolution 1989. Das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit für den Bezirk Potsdam wurde Anfang 1990 von den demokratischen Bewegungen und Parteien aus Potsdam als „Haus der Demokratie“ übernommen. Bis 1952 diente das Gebäude als Untersuchungsgefängnis und Ort der Urteilsverkündung der sowjetischen Besatzungsmacht. Von 1933 bis 1945 waren hier Verfolgte des NS-Regimes inhaftiert. In Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam konnten u.a. die Ausstellungsmodule zur Geschichte des sowjetischen Geheimdienstgefängnisses (1945 bis 1952), zum Stasi-Untersuchungsgefängnis (1952 bis 1989) und zum „Haus der Demokratie“ (1990) neu erarbeitet werden.

    Neben der Geschichte von Repression, Widerstand und Verfolgung wird der Aufarbeitung und Präsentation der Alltagsgeschichte im Hinblick auf die DDR ein hoher Stellenwert eingeräumt, um einseitigen Darstellungen der Geschichte der DDR vorzubeugen.

    Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
    Leitung: Maria Schultz
    Lindenstraße 54
    14467 Potsdam
    Telefon (0331) 289 6136
    Fax (0331) 289 6137
    www.gedenkstaette-lindenstrasse.de
    E-Mail Kontakt

    Eisenhüttenstadt
    Das Museum Utopie und Alltag vereint das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Mit 170.000 Objekten der Alltagskultur und 18.500 Werken der bildenden und angewandten Kunst sowie des Laienschaffens bewahrt es einen in seinem Umfang und in seiner Zusammensetzung außergewöhnlichen Bestand zur Kulturgeschichte der DDR.

    Museum Utopie und Alltag
    Leitung: Andrea Wieloch
    Erich-Weinert-Allee 3
    15890 Eisenhüttenstadt
    Telefon (03364) 41 73 55
    Fax (03364) 41 89 47
    https://www.utopieundalltag.de
    E-Mail Kontakt

    Beeskow
    Das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt vereint das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Mit 170.000 Objekten der Alltagskultur und 18.500 Werken der bildenden und angewandten Kunst sowie des Laienschaffens bewahrt es einen in seinem Umfang und in seiner Zusammensetzung außergewöhnlichen Bestand zur Kulturgeschichte der DDR.

    Kunstarchiv Beeskow
    Leitung: Andrea Wieloch
    Spreeinsel
    Zugang über Burg Beeskow
    Frankfurter Straße 23
    15848 Beeskow
    Telefon (03366) 35 -27000
    Telefax (03366) 21117
    https://www.utopieundalltag.de
    E-Mail Kontakt

  • Konzept der Landesregierung „Geschichte vor Ort“

    Die Erinnerungskultur in Brandenburg zeichnet sich dadurch aus, dass es in den vergangenen zwanzig Jahren gelungen ist, eine vielfältige, dezentrale und pluralistische zeitgeschichtliche Erinnerungskultur zu entwickeln. Dies ist insbesondere dem Engagement von ehrenamtlich arbeitenden Initiativen und Zeitzeugen in Gedenkstätten und Museen zu verdanken. Für die aktive Begleitung und zielgerichtete Unterstützung dieses gesellschaftlichen Prozesses hat die Landesregierung entschieden, dass es zwanzig Jahre nach der Überwindung der SED-Diktatur an der Zeit ist, eine systematische Bilanz der erreichten Standards und der durch die Gedenkstätten, Museen und Aufarbeitungsinitiativen behandelten Themen zu ziehen.

    Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat in einem öffentlichen und nachvollziehbaren Prozess zwischen Januar und Juli 2009 ein Konzept zur zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur erarbeitet, mit dem es das Ziel verfolgt, die Diskussion um klare moralische, gesellschaftlich verhandelte Leitlinien für eine demokratische Erinnerungskultur zu befördern. Das Land Brandenburg begreift die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als beständigen Prozess, der die demokratische Gesellschaft immer neu herausfordert. Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen sich die Aufarbeitung und Deutung von Geschichte auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungsergebnisse pluralistisch entwickeln kann.

    Das Konzept der Landesregierung „Geschichte vor Ort. Erinnerungskultur im Land Brandenburg für die Zeit von 1933 bis 1990“ ist eine erste Bestandsaufnahme. Das am 28. April 2009 beschlossene Konzept benennt anhand von Beispielen inhaltliche Schwerpunkte und zeigt thematische Bezüge zwischen Erinnerungsorten bzw. Ausstellungsvorhaben und zeitgeschichtlichen Museen auf. Es verdeutlicht zugleich die Notwendigkeit, bisherige „blinde Flecken“ aufzuarbeiten.

    Die Bestandsaufnahme zeigt erstmals die Bandbreite und die thematische Vielfalt der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur im Land Brandenburg. Die systematische Bilanzierung hat als Schwerpunktfelder die Erinnerung an die Verfolgung im Nationalsozialismus, in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR, das weitgehend zerstörte jüdische Leben in Brandenburg, den Zweiten Weltkrieg, die Nachkriegsordnung und den Neubeginn nach 1945, den staatlichen Antifaschismus in der DDR, die deutsche Teilung sowie die Friedliche Revolution ergeben. Das Konzept ist Ausdruck der Überzeugung der Landesregierung, dass die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Erinnerung an begangene Verbrechen wachzuhalten und die Verfolgten und Opfer zu würdigen auch weiterhin die gemeinsamen Aufgaben der Zivilgesellschaft, der Kommunen und des Landes sind.

    Die Erinnerungskultur in Brandenburg zeichnet sich dadurch aus, dass es in den vergangenen zwanzig Jahren gelungen ist, eine vielfältige, dezentrale und pluralistische zeitgeschichtliche Erinnerungskultur zu entwickeln. Dies ist insbesondere dem Engagement von ehrenamtlich arbeitenden Initiativen und Zeitzeugen in Gedenkstätten und Museen zu verdanken. Für die aktive Begleitung und zielgerichtete Unterstützung dieses gesellschaftlichen Prozesses hat die Landesregierung entschieden, dass es zwanzig Jahre nach der Überwindung der SED-Diktatur an der Zeit ist, eine systematische Bilanz der erreichten Standards und der durch die Gedenkstätten, Museen und Aufarbeitungsinitiativen behandelten Themen zu ziehen.

    Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat in einem öffentlichen und nachvollziehbaren Prozess zwischen Januar und Juli 2009 ein Konzept zur zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur erarbeitet, mit dem es das Ziel verfolgt, die Diskussion um klare moralische, gesellschaftlich verhandelte Leitlinien für eine demokratische Erinnerungskultur zu befördern. Das Land Brandenburg begreift die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als beständigen Prozess, der die demokratische Gesellschaft immer neu herausfordert. Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen sich die Aufarbeitung und Deutung von Geschichte auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungsergebnisse pluralistisch entwickeln kann.

    Das Konzept der Landesregierung „Geschichte vor Ort. Erinnerungskultur im Land Brandenburg für die Zeit von 1933 bis 1990“ ist eine erste Bestandsaufnahme. Das am 28. April 2009 beschlossene Konzept benennt anhand von Beispielen inhaltliche Schwerpunkte und zeigt thematische Bezüge zwischen Erinnerungsorten bzw. Ausstellungsvorhaben und zeitgeschichtlichen Museen auf. Es verdeutlicht zugleich die Notwendigkeit, bisherige „blinde Flecken“ aufzuarbeiten.

    Die Bestandsaufnahme zeigt erstmals die Bandbreite und die thematische Vielfalt der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur im Land Brandenburg. Die systematische Bilanzierung hat als Schwerpunktfelder die Erinnerung an die Verfolgung im Nationalsozialismus, in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR, das weitgehend zerstörte jüdische Leben in Brandenburg, den Zweiten Weltkrieg, die Nachkriegsordnung und den Neubeginn nach 1945, den staatlichen Antifaschismus in der DDR, die deutsche Teilung sowie die Friedliche Revolution ergeben. Das Konzept ist Ausdruck der Überzeugung der Landesregierung, dass die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Erinnerung an begangene Verbrechen wachzuhalten und die Verfolgten und Opfer zu würdigen auch weiterhin die gemeinsamen Aufgaben der Zivilgesellschaft, der Kommunen und des Landes sind.