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Gedenken an Opfer des früheren KZ-Außenlagers Lieberose

- Erschienen am 31.01.2019

Wann: Samstag, 02. Februar, 14.00 Uhr

Wo: Museum der KZ-Gedenkstätte Lieberose, Bahnhofstraße 6, 15868 Lieberose, Landkreis Dahme-Spreewald

Was: Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hält eine Rede zur Gedenkveranstaltung anlässlich der Auflösung des früheren KZ-Außenlagers Lieberose vor 74 Jahren. Das Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen in Jamlitz wurde 1943 während des Aufbaus des SS-Truppenübungsplatzes ‘Kurmark‘ errichtet. Bis zu 10.000 Häftlinge, darunter überwiegend Juden, mussten hier bis zur Auflösung des Lagers Anfang Februar 1945 unter mörderischen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Arbeitsunfähige wurden nach Auschwitz deportiert. Bei der Auflösung des Lagers Anfang Februar 1945 wurden 1.342 kranke und marschunfähige Häftlinge von der SS erschossen. Rund 1.500 Häftlinge trieb die SS auf einen etwa 200 Kilometer langen Todesmarsch in das Hauptlager Sachsenhausen, in dessen Verlauf weitere Häftlinge umkamen oder erschossen wurden. Nach der Ankunft im Hauptlager selektierte die SS erneut hunderte Häftlinge und ermordete sie.

Ein Teil der Anfang Februar 1945 ermordeten Opfer wurde in der Nähe des Dorfes Staakow in einer Kiesgrube verscharrt. Nachdem Bauarbeiter 1971 dort 577 Skelette entdeckt hatten, wurde eine Urne mit ihrer Asche am Rande des Friedhofs im fünf Kilometer entfernten Lieberose beigesetzt. Im Jahr 1971 wurde an dieser Stelle ein antifaschistisches Mahnmal eingeweiht, 1982 wurde unweit des Mahnmals ein Museum eröffnet. Es wird vom ‘Verein zur Förderung der Antifaschistischen Mahn- und Gedenkstätte Lieberose‘ betreut. In Jamlitz, wo sich das Lager befand, gibt es seit 2003 eine Dokumentationsstätte mit einer Freiluftausstellung zum früheren Konzentrationslager sowie zum 1945 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD eingerichteten Speziallager Nr. 6 Jamlitz, in dem bis 1947 mehr als 10.000 Personen inhaftiert waren. Die Dokumentations- und Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose wird derzeit mit Unterstützung des Kulturministeriums erweitert.

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Datum
31.01.2019
Rubrik
PM