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Deutscher Denkmalpreis für Förderverein Besucherbergwerk F60

- Erschienen am 30.10.2019 - Presemitteilung 387
Förderbrücke F60 © dpa Patrick Pleul

Kulturministerin Martina Münch gratuliert in ihrer Funktion als Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) dem diesjährigen brandenburgischen Preisträger des Deutschen Preises für Denkmalschutz. „Das Engagement von vielen Ehrenamtlichen in Vereinen und Initiativen trägt maßgeblich zur Sicherung, zum Erhalt, zur Sanierung und Nutzung von Denkmalen bei. Es ist ein zentrales Anliegen des DNK, diese Leistungen zu würdigen. Sanierte und belebte Denkmale machen Städte und Dörfer nicht nur attraktiver, sondern sind auch von großer Bedeutung für die regionale Identität und die historisch-kulturelle Bildung“, so Ministerin Münch. „Als Brandenburger Ministerin freue ich mich besonders, dass mit der Förderbrücke F60 bei Lichterfeld-Schacksdorf in diesem Jahr auch eine Preisträgerin aus Brandenburg dabei ist. Die auch als ‘Liegender Eiffelturm der Lausitz‘ bezeichnete Förderbrücke ist ein einzigartiges Zeugnis der Industriegeschichte der Lausitz und spiegelt eindrucksvoll die Geschichte der Braunkohleförderung und -verarbeitung in Brandenburg. Historische Industriedenkmäler und Industriebauten wie Fabriken, Schiffshebewerke, Ziegelbrennereien und Brauereien stellen gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen Brandenburgs ein großes Potenzial für die Tourismuswirtschaft dar. In der Lausitz gibt es eine vielfältige Verbindung von früherer Industrie mit Natur, Kultur und Tourismus – ein gutes Beispiel ist dafür neben der Förderbrücke F60 auch die Brikettfabrik Louise in unmittelbarer Umgebung der gerade entstehenden Lausitzer Seenlandschaft in stillgelegten Braunkohletagebauen. Die enge Vernetzung von Kultur und Tourismus wollen wir im Rahmen der Strukturentwicklung mit den Akteuren weiter vorantreiben.“

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf seinem Gebiet in Deutschland. Er wird in den vier Kategorien ‘Karl-Friedrich-Schinkel-Ring‘, die ‘Silberne Halbkugel‘, der ‘Journalistenpreis‘ und der ‘Internetpreis‘ vergeben

Der 2001 gegründete Förderverein Besucherbergwerk F60 erhält den diesjährigen Denkmalschutz-Preis für seinen ambitionierten Einsatz für die Entwicklung der Abraumförderbrücke F 60 von einem von Verschrottung bedrohten technischen Großgerät zu einem Denkmal und touristischen Höhepunkt der Region. Die Abraumförderbrücke F60 gehört zu den größten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt und wurde von 1991 bis 1992 im Braunkohletagebau Klettwitz-Nord eingesetzt. Die denkmalgeschützte Förderbrücke ist heute ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz wurde 1973 gegründet und wird seit 1998 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Ständigen Konferenz der Kultusminister getragen. Seit März 2016 ist die brandenburgische Kulturministerin Martina Münch Präsidentin des Komitees. Im Nationalkomitee arbeiten Bund, Länder, Gemeinden, Kirchen, Fachorganisationen, Vereine und private Bürgerinitiativen zusammen und setzen sich für die Belange des Denkmalschutzes, der Baudenkmalpflege und der archäologischen und erdgeschichtlichen Denkmalpflege ein.

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Ident-Nr
387
Datum
30.10.2019
Rubrik
PM , Denkmal
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