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‘Potsdamer Überlebende der Shoah‘

- Erschienen am 30.07.2021 - Presemitteilung 213
Nikolaikirche Am Alten Markt ©Jens Kalaene dpa

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ‘Potsdamer Überlebende der Shoah‘ der Fotografin Vavara Smirnova in der Kirche St. Nikolai hat Kulturministerin Manja Schüle das Projekt gewürdigt:

„Sehen und verstehen: Die Fotoausstellung erinnert daran, dass unter uns Menschen leben, die Opfer der Shoah sind. Freunde, Bekannte, Nachbarinnen, deren Schicksale wir nie vergessen wollen. Die ersten Jüdinnen und Juden kamen vor 1.700 Jahren nach Deutschland, vor 350 Jahren nach Brandenburg. Und seit nunmehr dreißig Jahren haben Juden und Jüdinnen in Potsdam eine neue Heimat gefunden. Einen Ort, an dem sie Solidarität erfahren und an dem Staat und Zivilgesellschaft sie gegen antisemitischen Hass verteidigen. Die Zugewanderten haben hier den sicheren Hafen gefunden, der ihnen und ihren Kindern Zukunft verheißt. Das war und ist keineswegs selbstverständlich, dass sie ausgerechnet dem Land und seinen Menschen vertrauen, von dem die Shoah ausgegangen ist. Wir erfahren dieses Vertrauen als Anerkennung unserer Entschlossenheit, niemals wieder in unserem Land solche grauenvollen Verbrechen zuzulassen und aufkommendem Antisemitismus die Stirn zu bieten. Jüdische Menschen und Gemeinden sollen sich auch künftig bei uns sicher und zuhause fühlen können. Ich wünsche der Ausstellung viele interessierte Besucherinnen und Besucher!“

Vavara Smirnova hat für ihr Projekt vom Kulturministerium ein Mikrostipendium erhalten. Damit hat sie für die Ausstellung Überlebende des Holocaust, die jetzt in Potsdam leben, interviewt und fotografiert.

2020 hat das Kulturministerium die Programme Mikrostipendium I und II sowie 2021 Mikrostipendium III ausgeschrieben. Hierfür konnten sich hauptberuflich freischaffende Künstler*innen der Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur und Musik bewerben.

Die Ausstellung ‘Potsdamer Überlebende der Shoah‘ in der Kirche St. Nikolai, Am Alten Markt, 14467 Potsdam, ist noch bis zum 30. August 2021 geöffnet.

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Ident-Nr
213
Datum
30.07.2021
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