Bollhagen-Keramik dauerhaft zu sehen - Kulturministerin Kunst eröffnet neues Bollhagen-Museum in Velten
- Erschienen amWann: Donnerstag, 02. Juli 2015, 16.00 Uhr
Wo: Wilhelmstraße 32, 16727 Velten, Landkreis Oberhavel
Wann: Kulturministerin Sabine Kunst eröffnet das neu errichtete Bollhagen-Museum mit der Dauerausstellung der Keramikkünstlerin Hedwig Bollhagen. Das Museum wird den künstlerischen Nachlass der Keramikerin Hedwig Bollhagen mit Unikaten, Mustern und Einzelstücken dauerhaft öffentlich präsentieren. Es wurde auf dem Gelände der 1872 gegründeten Ofenfabrik Schmidt, Lehmann & Co in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ofen- und Keramikmuseum Velten errichtet. Das Museum wird vom Förderverein Ofen-und Keramikmuseum Velten betrieben. Der künstlerische Nachlass ist Eigentum der Hedwig-Bollhagen-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Errichtung und Ausstattung des Bollhagen-Museums wurde vom Land mit insgesamt rund 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
Die 1907 in Hannover geborene Hedwig Bollhagen übernahm nach ihrer Ausbildung und ersten Berufserfahrungen 1934 die künstlerische Leitung der neu gegründeten HB-Werkstätten für Keramik GmbH, ehemals Haël-Werkstätten für Künstlerische Keramik GmbH, im brandenburgischen Marwitz. Die HB-Werkstätten produzierten vor allem Gebrauchsgeschirr, Garten- und Baukeramik. Hedwig Bollhagen führte die Werkstätten auch nach 1945 bis zur Verstaatlichung im Jahr 1972 weiter. Bis zur Reprivatisierung im Jahr 1993 blieb sie künstlerische Leiterin, danach übernahm sie als Eigentümerin erneut die Leitung der Werkstätten bis zu ihrem Tod im Jahr 2001. Internationale Bekanntheit erlangte die Keramikkünstlerin durch ihr schlichtes, zeitloses Alltagsgeschirr. Ihr Nachlass wurde 2004 als bewegliches Denkmal in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen.
Achtung: Medienvertreter sind herzlich zum Vorab-Besuch des Bollhagen-Museums im Rahmen eines Pressegesprächs am 2. Juli, 10 Uhr eingeladen.