„In dieser Zeit“ Kulturstaatssekretär Gorholt eröffnet in Potsdam eine Ausstellung zum 70. Geburtstag des Prignitzer Künstlers Götz Schallenberg
- Erschienen amWann: Sonntag, 01. Februar 2015, 15.00 Uhr
Wo: Museumshaus „Im Güldenen Arm“, Hermann-Elflein-Straße 3, 14467 Potsdam
Was: Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hält die Laudatio zur Eröffnung einer Ausstellung des Künstlers Götz Schallenberg zu dessen 70. Geburtstag in den Räumen des Brandenburgischen Kulturbundes. Unter dem Titel „In dieser Zeit“ zeigt die Schau Malerei und Grafik des Prignitzer Künstlers aus fünf Jahrzehnten.
Staatssekretär Gorholt würdigt Götz Schallenberg als Künstler mit einer beeindruckenden Schaffenskraft. „Mit der Ausstellung ‘In dieser Zeit‘ hat Götz Schallenberg ein umfangreiches, einzigartiges künstlerisches Werk geschaffen, geprägt durch politische Ereignisse und Brüche, persönliche Erfahrungen und Erlebnisse. Nach seinem Bruch mit der Kulturpolitik der DDR im Jahr 1979 hat er sich in die Prignitz zurückgezogen und wirkt seither dort als Maler, Grafiker und Kulturaktivist. Im November 1989 gründete er die Bürgerinitiative ‘Kunst im Dialog‘ und rief die ‘Kuwalkade‘ ins Leben: ein multikulturelles Spektakel aus Gemäldeschau, Kunstaktionen und Konzerten. In seinen Bildern finden sich zahlreiche Motive aus der unmittelbaren Umgebung des Künstlers zwischen Meyenburg, Lübz und Plau am See, die Zeugnis von der Vielfalt, Schönheit und Verletzlichkeit der Landschaft geben. Daneben sind zahlreiche großformatige Gemälde auf seinen Reisen nach Grönland, Kanada, Vietnam, Ägypten oder Mauritius entstanden. Viele der expressionistischen Gemälde von Götz Schallenberg haben eine eindrückliche Leuchtkraft. In seinen grafischen Arbeiten beeindrucken vor allem seine Holzschnitte durch die Konzentration aufs Wesentliche im scharfen Schwarz-Weiß-Kontrast.“
Götz Schallenberg, geboren am 02. Februar 1945 im sächsischen Glauchau, wuchs in Franken und Thüringen auf. Er studierte nach dem Abitur und einem Jahr Tätigkeit als Bühnenarbeiter am Landestheater Eisenach an der Berliner Humboldt-Universität Kunsterziehung und Geschichte und war nach dem Examen als Lehrer, Grafiker, Kunstwissenschaftler und Publizist tätig. In der DDR war er ein bekannter Künstler und leitete als Direktor das Otto-Nagel-Haus Berlin. Im Jahr 1979 brach Schallenberg mit der Kulturpolitik der DDR, gab seinen Posten am Otto-Nagel-Haus auf und zog sich auf das Land zurück. Seither lebt und arbeitet der Maler, Designer, Holzbildhauer, Kunstpädagoge und Lyriker auf seinem Künstlerhof in Kuwalk am nördlichsten Zipfel Brandenburgs.