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Zukunftsorientierte Lehre, herausragende Forschung

- Erschienen am 29.11.2023 - Presemitteilung 512
Landeslehrpreis & Postdoc Preisverleihung 2023

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle hat heute im Potsdam Museum die mit insgesamt 70.000 Euro dotierten 11. Lehrpreise und die 17. Postdoc-Preise des Landes Brandenburg verliehen:

„Ein Hoch auf digitale, offene, freie Bildungsmaterialien: ‘Open Educational Resources‘ machen Inhalte für alle Interessierte frei zugänglich – und demokratisieren, modernisieren und internationalisieren damit unser Bildungswesen. Dieses Triple steht für eine zukunftsorientierte Hochschullehre und für mehr Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Ich freue mich sehr, dass wir heute drei exzellente OER-Projekte mit dem Landeslehrpreis auszeichnen. Da exzellente Forschung und exzellente Lehre ineinandergreifen, zeichnen wir außerdem kreative und innovative Postdoc-Arbeiten aus. Die beiden Gewinnerthemen belegen die Vielfalt, Tiefe und Relevanz von Forschung ‘Made in Brandenburg‘, ihre Ergebnisse bieten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn und praktische Lösungen für drängende Probleme. Herzlichen Glückwunsch an die Preisträgerinnen und Preisträger – ihr Erfolg ist ein Gewinn für uns alle!“

Der 11. Landeslehrpreis stand unter dem Motto ‘Open Educational Resources in der Hochschulbildung‘. Insgesamt gab es 23 Vorschläge der Hochschulen – vergeben wurden drei mit je 10.000 Euro dotierte Preise an besonders engagierte Hochschullehrende:

  • Prof. Heike Neuroth (FH Potsdam), Dr. Daniela Mertzen (Universität Potsdam), Dr. Jens Mittelbach (BTU Cottbus-Senftenberg) erhielten den Preis für den ‘Zertifikatskurs Forschungsdatenmanagement für Studierende der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (FDM Spring School)‘: Forschungsdatenmanagement ist für Studierende ein aktuell wichtiges Thema, für das ein großer Bedarf an allen Hochschulen besteht. Mit dem vorgelegten Konzept sind die konkreten Lernziele und zu erwerbenden Kompetenzen präzise und gleichzeitig nicht überbordend formuliert. Überzeugen konnten die interaktiven Elemente des Konzepts, der Einsatz vielfältiger Materialien sowie die schlüssige Darlegung der Methodenvielfalt sowie der Angebote zu Nachteilsausgleich und Barrierefreiheit im digitalen Studium.
  • Prof. Dipl. Des. Julia Schnitzer (Technische Hochschule Brandenburg) erhielt den Preis für ‘Projekt 2b/3b- Interaction Design‘: Mit diesem Projekt ist es herausragend gelungen, die Möglichkeiten von OER im Rahmens des gemeinsamen Agierens mit Partnerhochschulen im nordafrikanischen Raum bewusst so zu konzipieren, dass Studierenden auch in Krisenregionen eine Teilnahme am Studium ermöglicht wird. Dabei sind die technischen Einsatzmöglichkeiten schlanker gehalten, aber dafür frei zugänglich und damit optimal, um das umfängliche Material online abrufen zu können. Als besonders innovativ hervorzuheben sind der didaktische Ansatz mit der eigens konzipierten Lehrplattform und die Einführung eines innovationsbasierten Lehrkonzepts an den teilnehmenden Partnerhochschulen der MENA Region.
  • Dr. Rick Steinert (Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)) erhielt den Preis für das Projekt ‘Machine Learning with R‘: Das vorgelegte Konzept überzeugt insbesondere hinsichtlich der zu erwerbenden Kompetenzen und Lernziele sowie mit interaktiven Modulen, die auch die Kriterien der allgemeinen Zugänglichkeit und der Barrierefreiheit berücksichtigen. Die Open Educational Resources (OER) hilft den Studierenden, die wesentlichen Elemente des Machine Learnings zu verstehen, einschließlich der verschiedenen Arten und Funktionsweisen von Algorithmen und Modellen, die in diesem Bereich verwendet werden. Ebenso soll eine Sensibilisierung für Daten für Machine-Learning-Anwendungen erreicht werden. Hierbei wird das Lernen als Prozess der Vernetzung nicht nur thematisch vermittelt, sondern auch explizit als Lehrmethode vorgestellt.

Zudem zeichnete Ministerin Schüle zwei Brandenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nach ihrer Promotion herausragende Forschungsergebnisse veröffentlicht haben, mit dem 17. Postdoc-Preis aus. Er ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Die Postdoc-Preise 2023 gehen an:

  • die Psycholinguistin Dr. Enikő Ladányi von der Universität Potsdam in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften für ihr Forschungsprojekt ‘REGRAMM: Relationships of receptive grammar acquisition with musical rhythm processing and executive functions‘, worin sie die Beziehung zwischen musikalischer Rhythmusverarbeitung und Sprachentwicklung unter Berücksichtigung exekutiver Funktionen untersucht, sowie
  • den Ingenieur Dr. Ugur Öztürk von der Universität Potsdam in der Kategorie Natur- und Ingenieurswissenschaften für seine Publikation in ‘Nature‘ (‘How climate change and unplanned urban sprawl bring more landslides‘), die seine neue modellbasierte Lösung beschreibt, mit der man die vom Menschen verursachte Landschaftsveränderungen und den Klimawandel in eine Simulation der Hangstabilität integrieren kann, um Erdrutschrisiken zu prognostizieren.