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10.000 Euro Lottomittel für literarische Kammerkonzerte

- Erschienen am 29.08.2021 - Presemitteilung 142

Das Kulturministerium unterstützt drei in Brandenburg stattfindende Kammerkonzerte mit Lesungen unter dem Titel ‘Ich hatte einst ein schönes Vaterland‘ mit 10.000 Euro aus Lottomitteln des Landes. Die literarischen Konzerte finden vom 01. bis 03. September 2021 im Rahmen des Jubiläumsjahres ‘1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland’ statt. Veranstalter ist Benjamin Comparot, Hamburger Hornist und Mitglied im ‘Ensemble Opus 45‘. Kulturministerin Manja Schüle:

„Ich freue mich sehr, dass in drei Städten Brandenburgs literarische Kammerkonzerte stattfinden, die dieses bedeutende Jubiläum feiern. 1.700 jüdisches Leben in Deutschland – darunter 350 Jahre jüdisches Leben in Brandenburg – stehen neben den dunkelsten Seiten der Geschichte auch für 1.700 Jahre Bereicherung, Impulse und Austausch. Dafür bin ich außerordentlich dankbar. Die Veranstaltungen tragen dazu bei, die vielfältige jüdisch-deutsche Kulturgeschichte, die durch den Nationalsozialismus ihre schlimmste Zäsur erfuhr, zu vermitteln. Dafür stehen die auf jüdische Musik spezialisierten Kammerkonzerte des ‘Ensemble Opus 45‘ und die Lesungen mit dem wunderbaren Schauspieler Roman Knižka besonders eindrucksvoll. Mein Tipp: Unbedingt hingehen!“

Bei den literarischen Konzerten spielt das Bläserquintett ‘Ensemble Opus 45‘ Werke jüdischer Komponisten, unter anderem von Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexander Zemlinsky und Samuel Barber. Der Film- und Theaterschauspieler Roman Knižka liest aus Werken deutsch-jüdischer Autor*innen, darunter Heinrich Heine, Moses Mendelssohn und Else Dormitzer, aus autobiografischen Texten unbekannter deutscher Jüdinnen und Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie aus dem Buch ‘Schonzeit vorbei‘ von Juna Grossmann. Darin schildert die jüdische Schriftstellerin und Bloggerin ihre Erfahrungen mit dem gegenwärtigen Antisemitismus. Die literarisch-musikalischen Abende finden am 01. September im Stadthaus Cottbus, am 02. September im Foyer des Nikolaisaals Potsdam sowie am 03. September in der Kirche ‘Sankt Peter und Paul‘ in Senftenberg statt. Weitere Informationen: www.opus-45.de

In diesem Jahr werden drei Jubiläen in Verbindung mit jüdischer Geschichte begangen: 1.700 Jahre datiert ein Dekret des römischen Kaisers Konstantin zurück, das Juden in der Stadt Köln erwähnt. Vor 350 Jahren gestattete Kurfürst Friedrich Wilhelm die Ansiedlung von 50 aus Wien vertriebenen jüdischen Familien in Brandenburg – ab diesem Zeitpunkt beginnt in Brandenburg, mit kurzen Unterbrechungen, eine kontinuierliche jüdische Geschichte. Und vor 30 Jahren gründete sich die erste jüdische Gemeinde im Land Brandenburg nach 1945. Einen Überblick über die Jubiläumsveranstaltungen in Brandenburg gibt es auf der Webseite ‘350 Jahre Jüdisches Leben in Brandenburg‘ des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Sie bietet unter https://juden-in-brandenburg.de einen Veranstaltungskalender mit Informationen zum Festjahr, eine historische Chronologie zu jüdischem Leben in Brandenburg und eine Netzwerkseite mit Informationen zur jüdischen Gegenwart im Land.

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Ident-Nr
142
Datum
29.08.2021
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