Theatersommer stärkt Kulturtourismus und bringt Bürger zusammen - Staatssekretär Gorholt bei Geburtstagsfeier des Theatersommers Netzeband

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute dem Theatersommer Netzeband zum 20jährigen Bestehen gratuliert. Im Rahmen einer Festveranstaltung hob er besonders die Verankerung des Festivals in der Bürgerschaft, seine Effekte für den Kulturtourismus und das eigene künstlerische Profil des Kulturereignisses hervor.

Staatssekretär Martin Gorholt: „Der Theatersommer Netzeband war einer der Pioniere für das, was die Kulturmarke Brandenburg prägt und viele Brandenburger und Besucher des Landes schätzen: Landauf landab gibt es nicht nur eine wunderbare, malerische Natur, sondern auch in zahlreichen kleineren Orten erlebt man dazu besondere Kulturereignisse. Der Theatersommer Netzeband ist zugleich ein starkes bürgerschaftliches Projekt. Denn hier engagieren sich viele Menschen aus der Region. Das Zusammenwirken professioneller Künstler mit Laiendarstellern ermöglicht eine unmittelbare Beteiligung und vermittelt Begeisterung. Der Theatersommer ist kulturelle Bildung, sehr praktisch und auf hohem Niveau.“ 

Weiter stellte der Staatssekretär das kulturtouristische Potenzial der Region heraus: „Das Ruppiner Land verfügt mit dem Theatersommer, den Fontane-Festspielen, der Kammeroper Schloss Rheinsberg, den AEQUINOX-Musiktagen, dem Komödienfestival Neustadt/Dosse und dem Seefestivals Wustrau über eine beeindruckende Reihe besonderer Kulturfestivals. Alle zeichnen sich mit ihren ganz eigenen Inhalten und Handschriften aus und ergänzen sich gerade dadurch zu einem höchst vielseitigen kulturellen Gesamtpaket. Das Land steht beständig an der Seite dieser Veranstaltungsreihen und fördert sie seit Jahren. Die Stärkung des Kulturtourismus, der seinerseits auch den Erhalt kultureller Infrastruktur ermöglicht, ist einer der Schwerpunkte der Kulturstrategie des Landes.“

Seit 1996 gibt es im Dorf Netzeband (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) jeweils im Juli/August den Theatersommer - open air auf einer Naturbühne, die sich im Gutspark unterhalb der klassizistischen Temnitzkirche ausbreitet. Markenzeichen dieses Festivals ist das Netzebander Synchrontheater, ein Spiel mit Masken zu einem vorproduzierten Textband. Diese besondere Aufführungspraxis und Theaterästhetik lockt jedes Jahr Gäste aus nah und fern in den kleinen Ort im Ruppiner Land. Jeden Sommer gibt es 3 Inszenierungen mit zusammen 24 Vorstellungen. Insgesamt rund 3.500 bis 4.000 Besucher kommen zu den Aufführungen.

Träger des Theatersommers ist der Förderverein Temnitzkirche e.V. Der Verein veranstaltet auch Konzerte in der Temnitzkirche, wie die Reihe „Vier Jahreszeiten“ und das Klarinettenfestival „Carte Blanche“.  Das Kulturministerium fördert den Theatersommer Netzeband im Jahr 2016 mit 10.000 Euro aus Mitteln des Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetzes.