Neue landesgeschichtliche Überblickspräsentation „Brandenburg.Ausstellung“ im HBPG
- Erschienen am - PresemitteilungDas Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) in Potsdam eröffnet am 30. April seine neue landesgeschichtliche Überblickspräsentation Brandenburg.Ausstellung. Die Schau in der Gewölbehalle im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Kutschstall-Gebäudes am Neuen Markt in Potsdams historischer Mitte lädt ein zu einer Reise durch zehn Jahrhunderte Landesgeschichte und durch vielfältige Regionen, und sie setzt Akzente, wo Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen.
Die Brandenburg.Ausstellung konzentriert sich auf die Geschichte der Brandenburgerinnen und Brandenburger, auf ihre Erfahrungen und ihr Selbstverständnis. Über den klassischen Rundgang durch die Kulturgeschichte hinaus bietet sie ganz bewusst Raum für Aktualisierung, Diskussion, Intervention und Partizipation, denn erst aus den Fragen der Gegenwart heraus wird Geschichte lebendig und interessant.
Ein Brandenburg-Panorama mit Einführungsfilmen zur politischen Geschichte Brandenburg-Preußens und zu Brandenburg als Migrationsland eröffnet die Erzählung, die durch 14 Kapitel führt. Zu den 228 originalen Objekten von 72 Leihgebern treten zehn großformatige Themenkarten der Geschichtslandschaft Brandenburg, zehn Medienstationen mit informativen Videos und Audios, historischen Dokumenten und Spielen sowie zehn Videosequenzen mit „Lebenden Porträts“ historischer Persönlichkeiten, die in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF produziert wurden. Hier tritt unter anderen der Schauspieler Alexander Schubert als Johann Georg Pfund, Leibkutscher König Friedrich II., auf. Über das Format #menschbrandenburg bringen zivilgesellschaftliche Akteur:innen und Initiativen aktuelle und regelmäßig wechselnde Interventionen in die historische Erzählung der Ausstellung ein.
Vielfalt der Themen, die Perspektive der Menschen in der Geschichte und die Einladung zum Mitmachen – die Brandenburg.Ausstellung setzt ihre Themenschwerpunkte da, wo Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen.
Dr. Kurt Winkler, Projektleiter der Brandenburg.Ausstellung:
„Im Gegensatz zu gelegentlich kolportierten Klischees ist Brandenburg ein Land von faszinierender Vielfalt. Der kulturelle Reichtum der Regionen, die spannende Geschichte des Landes, eine Bevölkerung von großer Diversität und die dynamische Entwicklung als Brückenregion zwischen Ost und West – all dies kann in unserer völlig neu konzipierten Brandenburg.Ausstellung entdeckt und erlebt werden.“
Katja Melzer, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH:
„Die Eröffnung der Brandenburg.Ausstellung markiert einen weiteren Meilenstein in der Neukonzipierung des HBPG als einen Ort in Potsdam, an dem ein lebendiger Austausch zur Landesgeschichte Brandenburgs stattfinden kann und mit aktuellen Debatten sowie Zukunftsthemen der Brandenburger:innen verknüpft wird.“
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke zeigte sich beeindruckt von der neuen Schau und sagte anlässlich der Eröffnung:
„Ich wünsche dieser Ausstellung viele Gäste, die sich einlassen auf eine Reise durch zehn Jahrhunderte. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und Kultur und stellt Brandenburg als ein facettenreiches Land mitten in Europa dar, das auch vom Einfluss europäischer Völker geprägt wurde. Dabei stehen die Brandenburgerinnen und Brandenburger mit ihren Erfahrungen im Mittelpunkt.“ Woidke dankte der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte für diese „neuen, inspirierenden Blicke auf das Land Brandenburg.“
Kulturministerin Dr. Manja Schüle:
„‘Cloud Atlas‘ ist nicht nur der Titel eines starbesetzten Hollywood-Epos. Seit mehr als 100 Jahren gibt es tatsächlich einen ‘Internationalen Wolkenatlas‘ – und in dem findet man Fotos von Potsdamer Wolkenformationen aus dem Jahr 1896. Ab heute findet man diese Fotos auch in der neuen Brandenburg.Ausstellung des HBPG. Das zeigt: Der Himmel über Potsdam ist so filmreif wie fotogen – und die neue Überblickspräsentation kann mit ungewöhnlichen Objekten aus zehn Jahrhunderten Brandenburger Geschichte aufwarten. Diese großartige Ausstellung ist das Ergebnis intensiver Recherche und akribischer kuratorischer Arbeit des Teams der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte. Und sie ist das Ergebnis eines intensiven Profilschärfungsprozesses und einer Neuausrichtung der BKG insgesamt. Einen maßgeblichen Anteil daran hat Kurt Winkler, der heute in den verdienten Ruhestand geht. Ihm einen überaus großen und herzlichen Dank für sein mehr als 14-jähriges herausragendes Engagement, sein Herzblut und viele tolle Projekte!“
Noosha Aubel, Landeshauptstadt Potsdam, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport:
„Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zeigt mit der Brandenburg.Ausstellung eindrucksvoll, wie Geschichte über Geschichten, also mithilfe eines narrativen Ansatzes, lebendig und vielfältig dargestellt werden kann. Ich freue mich auf die neuen diskursiven Formate, die Vergangenheit und Gegenwart im historischen Kutschstall Am Neuen Markt verbinden werden.“
Förderer
Die Brandenburg.Ausstellung wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Landeshauptstadt Potsdam und der Freunde des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.