Für zukunftsfähige Brandenburger Hochschulen
- Erschienen am - PresemitteilungDer Wissenschaftsrat, wichtigstes wissenschaftspolitisches Beratungsgremium von Bund und Ländern, hat im Auftrag Brandenburgs das Hochschulsystem des Landes begutachtet und Empfehlungen zu seiner Weiterentwicklung vorgelegt. Darin werden die positive Entwicklung der vergangenen Jahre und die Rolle der Hochschulen beim gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel gewürdigt. Nach Einschätzung des Wissenschaftsrates hat das Land mit seinem finanziellen und politischen Engagement dazu beigetragen, die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Hochschulen zu steigern und Transfer, Digitalisierung sowie Qualitätssicherung zu stärken.
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:
„Der Wissenschaftsrat hat sich auf unseren Wunsch hin zwei Jahre lang intensiv mit Brandenburg beschäftigt und Empfehlungen erarbeitet, wie wir uns gemeinsam mit den Hochschulen zukunftsfähig aufstellen können. Denn für die Entwicklung unseres Landes ist Wissenschaft von großer Bedeutung. Die Empfehlungen zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Brandenburgs Wissenschaftslandschaft hat sich in den vergangenen Jahren exzellent entwickelt. Entsprechend empfiehlt uns der Wissenschaftsrat, die Lehrkapazitäten für rund 50.000 Studierende aufrechtzuerhalten, gezielte Investitionen in vorhandene Stärken oder den Ausbau der Digitalisierung. Zusammen müssen wir innovative Wege gehen, indem unsere Hochschulen noch klarere Profile entwickeln und Kooperationen weiter ausbauen sowie noch stärker auf Studienerfolg, auf durchlässige Bildungswege und auf gute Integration internationaler Studierender setzen. Mit ihren Transferaktivitäten und innovativen Forschungen sind Brandenburgs Hochschulen wichtige Partner auch für mittelständische Unternehmen, damit Mega-Herausforderungen wie digitaler Wandel oder Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft gelingen. Wir werden die Empfehlungen jetzt gemeinsam mit den Hochschulen auswerten. Für das Land kann ich schon jetzt versprechen: Wir werden auch die Punkte angehen, die für das Ministerium unbequem sind.“
Prof. Dr. Wolfgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats:
„Brandenburg hat in den letzten Jahren erfolgreich in sein Hochschulsystem investiert. Das Land sollte sein finanzielles Engagement fortsetzen und gemeinsam mit den Hochschulen Maßnahmen ergreifen, um die Qualität von Forschung und Lehre weiter zu verbessern und Herausforderungen zu begegnen, wie der an einigen Standorten rückläufigen Studierendennachfrage, dem Fachkräftemangel oder der Bildung kritischer Massen in der Forschung an den überwiegend kleinen Hochschulen.“
Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Vorsitzende der Brandenburgischen Landeskonferenz der Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten:
„Die brandenburgischen Hochschulen begrüßen die intensive Auseinandersetzung des Wissenschaftsrates mit ihren Angeboten, Strukturen und Arbeitsweisen. Der vorliegende Bericht zeugt von einer analytischen und zugleich richtungsweisenden Auseinandersetzung mit den Evaluationsergebnissen. Diese geben wichtige Impulse für die weitere Profilschärfung der einzelnen Hochschulen und tragen wesentlich zur Weiterentwicklung unserer Einrichtungen in den kommenden Jahren bei. Wir danken dem Wissenschaftsrat für die konstruktive Begleitung und die umfassende Anerkennung der Leistungsfähigkeit und Spezifika unserer Hochschulen. Wir sind zuversichtlich, dass die im Bericht formulierten Empfehlungen die weitere Entwicklung der brandenburgischen Hochschulen positiv beeinflussen werden.“
Der Wissenschaftsrat berät Bund und Länder seit 1957 in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen. Mit seinen Empfehlungen will der Wissenschaftsrat dazu beitragen, dass Studieren, Lehren und Forschen in Deutschland unter den bestmöglichen Voraussetzungen stattfinden kann.
Alle Beratungsergebnisse der Wintersitzung sowie der Bericht des WR-Vorsitzenden werden unter www.wissenschaftsrat.de veröffentlicht.