Hauptmenü

Erstes Licht am Chanukka-Leuchter brennt

- Erschienen am 28.11.2021 - Presemitteilung 371
Chanukkaleuchter ©pixabay

Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle hat heute am feierlichen Entzünden des ersten Lichtes des Chanukka-Leuchters in Potsdam teilgenommen, einmal vor dem Landtag, einmal vor dem Rathaus. Dabei erinnerte sie daran, dass das jüdische Lichterfest ein Fest der Befreiung und ein Symbol für den Sieg über die Finsternis ist:

„Heute entzünden wir das erste Licht am Chanukka-Leuchter. Das ist – nicht nur für mich – jedes Jahr aufs Neue ein freudiges Fest. Denn: Es erinnert uns an die Wiederentzündung des Lichts im Tempel von Jerusalem. Es erinnert uns an den Mut vieler Jüdinnen und Juden, sich für ihre Werte und Überzeugungen einsetzen. Und es erinnert uns daran, dass wir auch aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorgehen, wenn wir zusammenhalten und solidarisch sind. Ich finde: Trotz der jahrtausendalten Tradition ist Chanukka ein sehr modernes Fest mit hoher Symbolkraft. Und: Das Chanukka-Fest erzählt eine Geschichte, die Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt, aber auch nichtjüdische Menschen bewegt und Hoffnung gibt. Das Lichterfest mitten in Potsdam ist ein sichtbares und weithin leuchtendes Zeichen lebendiger jüdischer Kultur im Land Brandenburg und steht für Mut, Sichtbarkeit, Zusammengehörigkeit. Und ich freue mich jetzt schon, wenn wir in zwei Jahren dieses großartige Fest vor der neuen Potsdamer Synagoge feiern können, im Herzen unserer Stadt. Ich wünsche den Jüdischen Gemeinden und uns allen ein fröhliches Fest. Chanukka Sameach!“

Das diesjährige jüdische Lichterfest Chanukka findet vom 28. November bis zum 06. Dezember statt. Acht Tage lang wird während des Festes nach Sonnenuntergang ein Licht des neunarmigen Leuchters angezündet, um an die Geschichte des Ölwunders zu erinnern. Das Lichterfest Chanukka – hebräisch für Tempelweihe – erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Er war während der Judenverfolgung unter dem Seleukiden-König Antiochus IV Epiphanes entweiht und durch den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus zurückerobert worden. Die Legende besagt, dass in dem Tempel nur ein Kännchen mit geweihtem Öl übrig geblieben war, das aber auf wundersame Weise für acht Tage reichte, bis neues Öl gepresst werden konnte.