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Neue, digitale Wege in der Erinnerungskultur

- Erschienen am 28.09.2022 - Presemitteilung 316

Kultur- und Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow hat heute die Tagung und die Vernissage der Ausstellung ‘Digitale Wege in der Erinnerungskultur – Geschichte in virtuellen Welten?‘ des interdisziplinären SPUR.lab-Projekts im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam eröffnet:

„Gedenkstätten sind Orte des Erinnerns, des Austauschs, des Lernens. Nicht erst seit der Pandemie wissen wir: Unser Erleben, unser Leben findet immer mehr auch im digitalen Raum statt. Das gilt ebenso für unsere Erinnerungskultur. Deshalb freue ich mich sehr, dass das interdisziplinäre Labor SPUR.lab Pionierarbeit leistet und an neuen Narrativen und digitalen Wegen von Geschichtsvermittlung forscht. So können Geschichte und Gedenken lebendig gehalten und für kommende Generationen begreifbar gemacht werden. Dabei geht um die Möglichkeiten des virtuellen Erzählens an Tatorten der nationalsozialistischen Verbrechen, wie etwa in den Konzentrationslagern aber auch um die Grenzen dessen, was mit technischen Mitteln erzählt werden kann und soll. Erinnern und Gedenken sind elementar für unser kulturelles Gedächtnis. Die Projekte aus dem SPUR.lab liefern wichtige Bausteine für die Erinnerungskultur künftiger Generationen.“

Das interdisziplinäre Forschungslabor SPUR.lab (Site Specific Augmented Storytelling lab) erforscht die narrativen Möglichkeiten von interaktiven digitalen Technologien, insbesondere Augmented Reality im sensiblen Bereich der Erinnerungskultur. Ziel ist, am Beispiel des Themas ‘Nationalsozialismus und nationalsozialistische Lager in Brandenburg‘ neue Erzählformen zu entwickeln. Die Projektpartner –die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte (BKG), die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG) sowie die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF – arbeiten in diesem von der Kulturstiftung des Bundes geförderten bundesweiten Modellprojekt über vier Jahre gemeinsam und institutionenübergreifend an Prototypen für digitale Narrative und Vermittlungsformate der Zeitgeschichte. Das Kulturministerium fördert die BKG in diesem Jahr mit 3,2 Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.gesellschaft-kultur-geschichte.de/spur-lab