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Europäische Glaskultur erhalten und entwickeln

- Erschienen am 28.08.2020 - Presemitteilung 218
Glasbläserhandwerkskunst ©Pixabay

Im Museumsdorf Baruther Glashütte (Landkreis Teltow-Fläming) beginnt heute ein internationales Kooperationsprojekt zum Zukunftspotential der handwerklichen Glasherstellung in Europa. Am Auftakt-Workshop nehmen Projektpartner aus Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Finnland und Schweden teil. Sie wollen gemeinsam ausloten, welches Zukunftspotential die handwerkliche Glasherstellung in Europa hat. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle wünscht dem Projekt viel Erfolg.

„Die Baruther Glashütte ist ein eindrucksvolles technisches Denkmal und lebendiges Beispiel für traditionelle Handwerkskunst. Ich freue mich, dass sie – gemeinsam mit Berliner Einrichtungen – das internationale Kooperationsprojekt ‘Glass – hand formed matter‘ initiiert hat. Der Austausch von Glasmachenden mit Design- und Kunst-Studierenden ist ein spannender Ansatz, um die europäische Glaskultur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Das internationale Projekt ist gerade in Zeiten von Corona ein wichtiges Signal des wissenschaftlichen Austauschs und des Miteinanders. Und es belegt einmal mehr: Zukunft wird in Brandenburg gemacht.“

Die manuelle Glasfertigung ist eine Jahrtausende alte Kulturtechnik, die in mehreren europäischen Ländern den Status des immateriellen Kulturerbes hat. Auf Initiative des Museums Baruther Glashütte wurde die ‘Manuelle Fertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas‘ im Jahr 2015 auch in das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingetragen. Zusammen mit internationalen Partnern soll dieses Kulturerbe nun auch auf die internationale UNESCO-Liste des zu bewahrenden immateriellen Kulturerbes eingebracht werden.

Im Rahmen des internationalen Kooperationsprojekts ‘Glass – hand formed matter‘ werden Glashütten, Glasmacher*innen, angehende und junge Designer*innen und Künstler*innen zusammengebracht, um das alte Handwerk des Glasmachens neu zu interpretieren und mit Hilfe neuer analoger und digitaler Werkzeuge weiterzuentwickeln. Es sollen unterschiedliche Lernräume an der Schnittstelle zwischen Ausbildungsstätte und Produktion, traditionellem Handwerk und digitalen Technologien entwickelt werden. Die Entstehungsprozesse der Objekte werden dokumentiert und sollen später im Rahmen einer Wanderausstellung zugänglich gemacht werden. Beteiligte Produktions-Orte sind – neben dem Museum Baruther Glashütte – die Glasmanufakturen Harzkristall, Derenburg, Elias-Glashütte Lauscha, The Glass Factory, Boda in Schweden und die Tavastia Vocational School. Beteiligte Hochschulen sind die Aalto University Helsinki und die Weißensee Kunsthochschule Berlin. Das Kulturministerium unterstützt den Auftakt-Workshop mit 3.000 Euro aus Lottomitteln.

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Ident-Nr
218
Datum
28.08.2020
Rubrik
PM , Kultur
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