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500.000 Euro für KI-Tools an Brandenburger Hochschulen

- Erschienen am 28.07.2024 - Presemitteilung 251

Booster für die digitale Transformation: Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Einführung und Nutzung von KI-Tools wie Chatbots oder individuelle Lernassistenten an Brandenburger Hochschulen in diesem Jahr mit insgesamt 500.000 Euro. Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

„Ob in Studium, Forschung oder Transfer: Hinter Brandenburgs KI-Forschung stehen viele kluge Köpfe. Um sie künftig noch besser zu unterstützen, haben wir gerade erst unsere KI-Strategie aufgelegt – eine der innovativsten in Deutschland. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt noch einen Schritt weiter gehen können: Mit unserem neuen Förderprogramm ermöglichen wir den Hochschulen, KI-Systeme im Studien- und Lehralltag zu testen und Studierenden und Lehrkräften zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es ebenso um die Entwicklung von KI-gesteuerten Lernassistenten, die Einführung von Chatbots, die Fragen zu Studienplänen und Prüfungsterminen beantworten, als auch um die Anschaffung leistungsfähiger Server und Speichersysteme. Das Ziel: Ein deutlicher Schub für die digitale Transformation an unseren Hochschulen. So geht Zukunft ‘Made in Brandenburg‘!“

Das Förderprogramm zur Einführung und Implementierung von generativen KI-Tools soll eine Pilotphase anstoßen, in der die Hochschulen einzeln oder in kleineren Zusammenschlüssen bis Ende 2025 unterschiedliche KI-Systeme testen und ihre Erfahrungen dokumentieren, evaluieren und hochschulübergreifend teilen. Folgende Maßnahmen werden dabei im Rahmen des Förderprogramms finanziell unterstützt:

  • Beschaffung, Implementierung oder Entwicklung von generativen KI-Anwendungen für Lehre, Studium und Hochschulverwaltung: Gefördert werden die Lizenzierung oder die Eigenentwicklung und Bereitstellung generativer KI-Modelle, die beispielsweise als individuelle Lernassistenten dienen und spezifische Fragen beantworten und detailliertes Feedback zu schriftlichen Arbeiten geben können. Gefördert werden auch Chatbots, die Fragen – etwa zu Studienplänen und Prüfungsterminen – beantworten.
  • Verbesserungen der digitalen Infrastruktur zur Unterstützung von generativen KI-Systemen: Für die erfolgreiche Implementierung und Nutzung generativer KI-Modelle ist eine robuste digitale Infrastruktur notwendig. Deshalb wird auch die Beschaffung leistungsfähiger Server und Speichersysteme gefördert.

Ab 2026 soll – aufbauend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Pilotphase – ein hochschulübergreifendes und mit dem Zentrum für Digitale Transformation abgestimmtes Konzept für die Anschaffung, Entwicklung sowie den Betrieb von KI-gestützten Modellen für Studium, Lehre und Verwaltung in Brandenburgs Hochschulen entwickelt werden. Den Prozess des Erfahrungsaustauschs zwischen den Hochschulen und der landesweiten Konzeptentwicklung für die Einführung von KI-Technologien wird das Wissenschaftsministerium begleiten und steuern. Weitere Informationen zum Förderprogramm gibt es unter https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/wissenschaft/foerderprogramme/.

Am 25. Juni 2024 hat das brandenburgische Kabinett der von Kultur- und Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle vorgelegten Landesstrategie Künstliche Intelligenz zugestimmt. Sie bündelt und koordiniert die Aktivitäten der Landesregierung im Bereich Künstliche Intelligenz und gibt einen Weg vor, wie bestehende Strukturen und Ansätze mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz im Land weiter ausgebaut und vorhandene Lücken geschlossen werden sollen, so dass die Potenziale von KI im Land Brandenburg noch besser nutzbar gemacht werden können. So soll beispielsweise die KI in der Forschung zukünftig gezielt gefördert werden. Für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung sollen Leitfäden entwickelt und ein öffentlich einsehbares Register aller eingesetzten KI-Anwendungen eingerichtet werden. Und die Brandenburgerinnen und Brandenburger sollen über Beteiligungsformate aktiv in die Debatte über die Gestaltung und den Einsatz von KI eingebunden werden.

In einem 2022 gestarteten Abstimmungsprozess hat das Kultur- und Wissenschaftsministerium unter Beteiligung aller Landesressorts die KI-Strategie erarbeitet. Eingeflossen sind zudem die Ergebnisse von Fach-Workshops unter Einbeziehung externer Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, die Anregungen von öffentlichen Veranstaltungen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie die Rückmeldungen zahlreicher Verbände. Die KI-Strategie soll in den kommenden Jahren permanent fortgeschrieben werden. Die KI-Strategie ist unter https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/ministerium/landesstrategieprozess-kuenstliche-intelligenz/ abrufbar.