Langjähriger Direktor des Sorbischen Instituts verabschiedet - Staatssekretär Gorholt würdigt Prof. Schulze-Šołta bei Feierstunde
- Erschienen amKultur- und Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt hat heute im sächsischen Bautzen als Beauftragter für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden des Landes Brandenburg anlässlich einer offiziellen Feierstunde den scheidenden Direktor des Sorbischen Instituts, Prof. Dietrich Scholze-Šołta, gewürdigt. „Prof. Dietrich Scholze-Šołta hat als Gründungsdirektor fast 25 Jahre lang das Sorbische Institut aufgebaut und geprägt. Er hat mit seinem langjährigen Engagement nicht nur die aus der DDR-Zeit überkommenen Strukturen des Instituts erneuert und zukunftssicher gemacht, sondern mit seiner wissenschaftlichen Arbeit und der internationalen Vernetzung mit anderen Einrichtungen auch der sorabistischen Forschung wichtige Impulse gegeben. Damit hat er auch maßgeblich zur Bewahrung und Entwicklung der sorbischen/wendischen Sprache und Kultur in der Ober- und der Niederlausitz beigetragen. Dafür möchte ich ihm sehr herzlich danken.“
Der im September 1950 in Bautzen geborene Dietrich Scholze-Šołta studierte Polonistik und Russisch an der Humboldt-Universität Berlin. Später arbeitete er in verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. Nach Promotion und Habilitation wurde er 1992 Gründungsdirektor des Sorbischen Instituts in Bautzen. Im Januar wechselte er in den Ruhestand, heute wurde er offiziell im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet. Sein Nachfolger ist Dr. Hauke Bartels.
Das 1992 von den Ländern Brandenburg und Sachsen gegründete Sorbische Institut/Serbski institut erforscht die Sprache, Kultur und Geschichte der Sorben/Wenden in der Ober- und Niederlausitz. Der Hauptsitz des Instituts ist in Bautzen/Budyšin, eine Arbeitsstelle befindet sich in Cottbus/Chóśebuz.
Das Land Brandenburg hat 2014 das Sorben/Wendengesetz novelliert, um die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu schützen. Kultur- und Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt ist der erste Beauftragte der Landesregierung für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden. Das Land Brandenburg unterstützt die Stiftung für das sorbische Volk jährlich mit rund 3,1 Millionen Euro.