Ministerin Schüle besucht Fraunhofer IAP in Wildau
- Erschienen am - PresemitteilungForschungsministerin Manja Schüle hat heute das neue Büro- und Laborgebäude des Forschungsbereichs Polymermaterialien und Composite PYCO des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP am Standort Wildau am Rande der Kabinett-vor-Ort-Sitzung im Landkreis Dahme-Spreewald besucht. Ministerin Schüle im Anschluss:
„Das Fraunhofer IAP ist ein echter Alleskönner im Bereich Materialforschung: Von Biokunststoffen über Viskosefasern aus recycelter Baumwolle bis hin zu Membranen in Luftfilteranlagen wird hier an so ziemlich allen Werkstoffen geforscht, die unser Leben nachhaltiger machen. PYCO in Wildau ist dabei ein Synonym für erfolgreichen und nachhaltigen Leichtbau aus Brandenburg – langlebige, stabile und leichte Verbundmaterialien, die beispielsweise bei Rotorblättern von Windkraftanlagen, in Flugzeugen und auch in Handyschalen zum Einsatz kommen. Ich bin nach meinem heutigen Besuch absolut überzeugt: Mit dem neuen Büro- und Laborgebäude kann das Fraunhofer IAP noch effektiver und zielgerichteter an Lösungen für die Zukunft arbeiten. Und der Neubau ist auch ein starkes Signal in die Lausitz: Die Kooperation von PYCO in Wildau mit der Brandenburgischen Technischen Universität und Fraunhofer-Einrichtungen in Cottbus setzt wichtige Impulse in der Lausitz, um den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten und den Transfer von Technologien aus der Forschung in die Anwendung zu bringen. So geht Zukunft ‘Made in Brandenburg‘.“
Mit dem im Mai 2022 offiziell eröffneten neuen Labor- und Bürogebäude mit einer Nutzfläche von rund 2.700 Quadratmetern konzentriert der Forschungsbereich PYCO des Fraunhofer IAP seine gesamte Leichtbau-Kompetenzen in Wildau. Im Fokus stehen die Entwicklung energieeffizienter und nachhaltiger Leichtbausysteme und Materialien, die die hohen Ansprüche in der Luft- und Raumfahrttechnik, der Energietechnik und im Fahrzeugbau erfüllen sollen. Zuvor war der Bereich auf zwei verschiedene Standorte in Teltow und Wildau verteilt. Der Standort Teltow wurde daraufhin geschlossen. Die Baukosten in Höhe von 19,4 Millionen Euro wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie vom Bund und vom Land Brandenburg übernommen.
Das im Jahr 1992 gegründete Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP entwickelt an mehreren Standorten in Brandenburg sowie in Sachsen-Anhalt und Hamburg Lösungen für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft, wie beispielsweise recycelbare und bioabbaubare Biokunststoffe, hochleistungsfähige Leichtbaumaterialien für Windkraftanlagen und den Fahrzeugbau oder effiziente Displaytechnologien. Die Entwicklungen werden in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen direkt in die Anwendung überführt. Am Fraunhofer IAP arbeiten rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es wird seit 2015 von Prof. Dr. Alexander Böker geleitet. Bund und Länder finanzieren die Einrichtung jährlich mit rund 12,7 Millionen Euro.
Die Landesregierung macht im Rahmen des Formates ‘Kabinett vor Ort‘ in allen 18 Landkreisen und kreisfreien Städten Station, um mit Landrätinnen und Oberbürgermeistern über aktuelle Themen und gemeinsame Vorhaben zu sprechen