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„Wort & Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“

- Erschienen am 27.03.2017

Kulturministerin Martina Münch und Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse haben heute in Berlin gemeinsam mit Brigitte Faber-Schmidt, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, und Martin Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), das Programm und Begleitbuch des Kulturland-Themenjahres 2017 „Wort & Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg“ vorgestellt.

Kulturministerin Martina Münch kündigte ein „spannendes und facettenreiches Kulturland-Jahr“ an. „Unter dem Titel ‘Wort & Wirkung. Luther und die Reformation in Brandenburg‘ setzen sich rund 300 Veranstaltungen mit den spezifischen Orten und Umbrüchen der Reformation im Land Brandenburg auseinander. Neben der Präsentation dieses kulturellen und geistigen Erbes und der Beförderung gesellschaftlich-theologischer Diskurse werden durch das Jubiläumsjahr alte Kloster- und Kirchenanlagen, weitere historisch bedeutsame Orte und attraktive Museen in den Blickpunkt gerückt. Von den Aktivitäten wird Brandenburg auch beim Kulturtourismus profitieren“, so Münch. „Ein großer Dank geht an die Akteure von Kulturland innerhalb der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH. Sie sind wichtige Partner bei der Umsetzung unserer kulturpolitischen Strategie zur Stärkung der kulturellen Bildung, des Kulturtourismus und der regionalen Identität im ganzen Land.“

Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse betonte: „Luther veränderte nicht nur die Religion, sondern auch die Gesellschaft, die Politik und die Arbeitswelt. Sein Wirken hat – gewollt oder ungewollt – neue Bewegungen in den Städten und auf dem Land ausgelöst und den Grundstein gelegt für die heutige Gestalt unseres Gemeinwesens auf staatlicher und lokaler Ebene. Brandenburger Gemeinden, Verbände und Initiativen werden Bausteine liefern für unsere Kulturlandschaft, die von regionaler Vielfalt und breitem Engagement im Kulturbereich lebt. Anhand der Projekte ist erkennbar, dass auch im neuen Kulturlandjahr die „Alltagskultur“ eine wichtige Rolle spielen wird, also die Menschen und ihre Lebensumwelt.“

Das Kulturland-Jahr beginnt mit ersten Ausstellungen ab März, wird am 05. Mai mit der Ausstellung „Bürger, Pfarrer, Professoren – St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“ in Frankfurt (Oder) offiziell eröffnet und endet am 31. Dezember. Rund 30 geförderte Projekte mit mehr als 300 Veranstaltungen in allen Regionen des Landes nehmen die Reformation vor Ort und ihre Folgen für das Alltagsleben der Menschen, für ihren Glauben, ihre Wertvorstellungen, ihre Lebensgestaltung und ihr Verhältnis zur Gesellschaft in den Blick. Gemeinsam mit kulturellen, wissenschaftlichen und touristischen Partnern wurde ein Programm aufgestellt, das Besucherinnen und Besuchern Orte, Persönlichkeiten und Zeugnisse der Reformation in Brandenburg nahebringt. Dazu zählen unter anderem die Ausstellung „Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Brandenburg und Preußen“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam, ein Mysterienspiel und Open-Air-Kino mit Lutherfilmen in Jüterbog, ein „Reformationspfad“ durch die Stadt Brandenburg an der Havel, ein Artists-in-Residence-Projekt des Dominikanerklosters Prenzlau, eine Konzertreihe mit Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts in Klöstern und Kirchen sowie eine Puppentheater-Tournee mit dem Stück „Legende Luther“. Das Kulturministerium und  das Infrastrukturministerium fördern das Kulturland-Themenjahr mit insgesamt 325.000 Euro.

Die Begleitpublikation „Luther und die Folgen. Reformation in Brandenburg“ folgt von der Prignitz bis zum Elbe-Elster-Land den Spuren der großen gesellschaftlichen Umwälzung vor 500 Jahren und fragt, was aus ihnen „gelesen“ werden kann. Vorgestellt werden Orte, Bauwerke, Denkmäler, Ausstattungsobjekte oder Schriftzeugnisse. Die Fotos von Frank Gaudlitz zeigen in eigenen Bildstrecken Vertreterinnen und Vertreter der heutigen evangelischen Kirche im Pfarramt, in der Seelsorge und in der Diakonie und sind ein anschauliches Beispiel für „Luther und die Folgen“ heute.

Alle Informationen zum Themenjahr Kulturland Brandenburg 2017 sind in den Halbjahres-Programmen sowie unter www.kulturland-brandenburg.de zu finden.

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Datum
27.03.2017
Rubrik
PM