Land stärkt Viadrina mit Novelle des Stiftungsgesetzes
- Erschienen amDie Landesregierung hat gestern im Rahmen ihrer Kabinettsitzung in Cottbus den Entwurf des Wissenschaftsministeriums zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung der ‘Stiftung Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)‘ beschlossen. Die Gesetznovelle wird zur weiteren Befassung in den Landtag eingebracht und soll bis zum Sommer verabschiedet werden.
Wissenschaftsministerin Martina Münch begrüßt den Beschluss im Kabinett: „Sowohl die Erkenntnisse aus der Evaluation der Stiftung als auch die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich das Modell der 2008 gegründeten ‘Stiftung Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)‘ im Grundsatz bewährt hat – in einzelnen Bereichen besteht aber Optimierungsbedarf. Mit der aktuellen Novelle des Stiftungsgesetzes entlasten wir den ehrenamtlich besetzten Stiftungsrat von operativen Detailaufgaben und stärken damit seine strategische Stellung. Auch mit der Übernahme der Rechtsaufsicht über die Universität durch das Wissenschaftsministerium – analog zu allen anderen staatlichen Hochschulen im Land – entlasten wir den Stiftungsrat deutlich. Zudem ordnen wir das Präsidentenwahlverfahren neu: Künftig erfolgt die Wahl der Präsidentinnen und Präsidenten in einer neu eingeführten Wahlversammlung, die aus Stiftungsrat und Senat der Universität gebildet wird. Damit wird die Zusammenarbeit beider Gremien in dieser wichtigen Frage verbessert. Mit diesen Änderungen stärken wir die strategischen Entwicklungsmöglichkeiten und die Profilbildung der Europa-Universität Viadrina nachhaltig.“
Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist die einzige Stiftungsuniversität des Landes und Deutschlands einzige Hochschule mit Brückenfunktion zwischen Ost und West. Insgesamt 69 Professorinnen und Professoren betreuen rund 6.500 Studierende aus mehr als 100 Ländern in 29 Studiengängen. Die Haupt-Studienrichtungen sind Jura, Wirtschafts- sowie Kulturwissenschaften. Ein Schwerpunkt der Universität bildet die Zusammenarbeit mit Polen. Das Land unterstützt die Viadrina in diesem Jahr mit rund 36 Millionen Euro. Seit dem 01. Oktober 2018 wird sie von Prof. Julia von Blumenthal geleitet.
PM als pdf