Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus

Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle hat heute in der Gedenkstätte Lindenstraße an der Gedenkveranstaltung der Landeshauptstadt Potsdam und der Fördergemeinschaft ‘Lindenstraße 54‘ am bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus teilgenommen:

„Auf den Tag 79 Jahre sind vergangen, seit die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz befreit hat. Wir gedenken heute der Millionen Menschen, die durch das totalitäre Regime des Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden – und machen deutlich: Wir sehen bei Antisemitismus, Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus nicht weg, sondern betreiben Aufklärung und Bildung. Dabei sind Gedenkstätten wie diese in der Lindenstraße unverzichtbar. Authentische Orte – und die Menschen die sie pflegen – helfen, aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen. Ich wünsche mir, dass die Konfrontation mit der Vergangenheit, aber auch mit der Gegenwart dazu führt, Mut und Zivilcourage zu entwickeln und Hass und Hetze nicht machtlos gegenüberzustehen.“

1996 wurde der 27. Januar vom damaligen Bundespräsident Roman Herzog als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. In Auschwitz waren etwa 1,1 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten ermordet worden. 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocausts.

Die Lindenstraße 54/55 war ein zentraler Ort nationalsozialistischer Gewalt in Potsdam: Gefängnis für politisch und rassisch Verfolgte sowie ab 1934 Standort eines Erbgesundheitsgerichts. Den Ort, seine Geschichte und das damit verbundene Leid der Opfer zu erforschen, aufzuklären und daran zu erinnern, ist wesentliche Aufgabe der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße. Das Land unterstützt die Stiftung mit jährlich rund 345.000 Euro. Mehr: https://www.gedenkstaette-lindenstrasse.de/