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Internationaler Holocaust-Gedenktag

- Erschienen am 27.01.2023 - Presemitteilung 45
Gedenken ©Pixabay

Zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz erinnert Kultur- und Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle an die Opfer des Nationalsozialismus:

„Der Völkermord an den europäischen Juden war ein Zivilisationsbruch. Auschwitz steht für den industriellen Massenmord, Babyn Jar für die Massenerschießungen.  Wir Deutschen werden den Angehörigen der Roten Armee – darunter Russen und Ukrainer – immer dankbar sein, dass sie heute vor 78 Jahren Auschwitz befreiten. Und wir müssen der Völkergemeinschaft dankbar sein, dass sie uns so schnell nach dem unvorstellbaren Leid, dass Deutschland über die Welt gebracht hat, wieder in ihre Reihen aufgenommen hat. Unser Erinnern wird sich weiterentwickeln. Es ist gut, dass Opfergruppen, die früher ausgegrenzt wurden, stärker in unser Gedenken einbezogen werden. Wir werden ohne Zeitzeugen auskommen müssen. Wir werden nicht-deutsche Perspektiven stärker berücksichtigen müssen. Aber es muss immer klar sein, wer die Täter und wer die Opfer waren. Und es muss immer deutlich sein, dass wir Deutschen angesichts der Einzigartigkeit der Verbrechen, die Deutsche begangen haben, eine besondere Verantwortung haben.“

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Seit 1996 wird an diesem Tag bundesweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Zwischen 1933 und 1945 wurden rund 1.000 Arbeits- und Vernichtungslager auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches und in den von Deutschen besetzten Gebieten errichtet, darunter auch in Brandenburg.