Erinnerung an Leid, Unrecht und Verbrechen ist Mahnung - Vertreter der Landesregierung nehmen an Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in Sachsenhausen teil
- Erschienen amKulturministerin Martina Münch hat heute, gemeinsam mit Sozialministerin Diana Golze, Infrastrukturministerin Kathrin Schneider und Innenminister Karl-Heinz Schröter am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust an der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Sachsenhausen (Landkreis Oberhavel) teilgenommen und einen Kranz der Landesregierung niedergelegt.
Kulturministerin Martina Münch mahnt anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktages, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. „Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, an ihr unermessliches Leid, an das Unrecht und die Verbrechen, muss wachgehalten werden. Das Gedenken an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor 73 Jahren ist gerade heute, vor dem Hintergrund politischer Krisen und der Zunahme von Populismus, Nationalismus, Hass und Antisemitismus in Deutschland, Europa und der Welt zugleich eine wichtige Mahnung. Sie bestärkt uns als Landesregierung darin, rassistischen und antisemitischen Stimmungen bereits früh entschlossen entgegenzutreten und engagiert für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus und Freiheit zu kämpfen.“
Der 73. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wird im Land Brandenburg mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen begangen. Im Mittelpunkt der zentralen Veranstaltung des Landtags und der Gedenkstätte Sachsenhausen stehen in diesem Jahr die norwegischen Häftlinge des KZ Sachsenhausen. Anlässlich der Gedenkveranstaltung führt der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, in die Geschichte der mehr als 2.500 im KZ Sachsenhausen inhaftierten Norweger ein. Der 1924 geborene und im März 1944 in das KZ Sachsenhausen verbrachte Bernt Lund berichtet über seine Erfahrungen. Das Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum präsentiert in der szenischen Lesung ‘Der Tag wird kommen‘ Erinnerungsberichte von Überlebenden und
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal verlesen die Namen von norwegischen KZ-Häftlingen. Weitere Gedenkveranstaltungen sind unter anderem in den Gedenkstätten in Ravensbrück und im Belower Wald geplant.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Der Jahrestag wurde von den Vereinten Nationen 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt und wird seit 2006 weltweit begangen. In Deutschland wird der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar seit 1996 begangen.