Gert Streidt ist Gestalter der Brandenburger Kulturlandschaft
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin Martina Münch hat heute anlässlich der offiziellen Verabschiedung des Direktors der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Gert Streidt, in Cottbus dessen Verdienste gewürdigt und ihm gedankt.
„Gert Streidt ist seit mehr als vier Jahrzehnten ein maßgeblicher Gestalter der Brandenburger Kulturlandschaft. Mit seinem herausragenden Engagement in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz hat er nicht nur dazu beigetragen, wertvolles kulturelles Erbe von den Preußen bis zu Pückler zu bewahren, sondern auch erfolgreich nach außen zu vermitteln“, so Münch. „Gerade Park und Schloss Branitz sind als außergewöhnliche Zeugnisse des Schaffens von Fürst Pückler kulturhistorisch wie landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung. Der Park Branitz gehört zu den herausragenden Beispielen europäischer Gartenkunst. Gert Streidt hat in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Projekten und Aktionen maßgeblich dazu beigetragen, dass Pückler und sein Werk weit über Branitz und Brandenburg hinaus ausstrahlen – dafür danke ich ihm sehr herzlich. Das Pücklersche Erbe und der gesamte kulturelle Reichtum der Region spielen bei der Strukturentwicklung in der Lausitz eine zentrale Rolle als Identitätsstifter und Inspirationsquelle. Ich bin sehr dankbar, dass Gert Streidt sich auch weiterhin in diesen Prozess mit seinen Erfahrungen, seiner Expertise und seinen Ideen einbringen will.“
Der 1954 im sächsischen Kamenz geborene Gert Streidt arbeitete nach seinem Studium der Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin von 1978 bis 2003 in der Potsdamer Schlösserverwaltung, später der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Im Jahr 2001 konzipierte und organisierte er als Projektleiter für das Land Brandenburg das Berlin-Brandenburger Themenjahr ‘Preußen2001‘. Er war zunächst Gründungsbeauftragter und seit 2003 auch Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Seit 2008 ist er geschäftsführender Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. Gert Streidt tritt am 31. Dezember 2019 in den Ruhestand. Seine Nachfolge übernimmt der Kunsthistoriker Stefan Körner, der seit 2012 Leiter der Sparte ‘ORANGERIE Ausgewählte Objekte‘ und Auktionator des Kunst-Auktionshauses Grisebach GmbH in Berlin ist.
Der Park von Branitz in Cottbus ist das Alterswerk des Gartenkünstlers, Weltreisenden und Reiseschriftstellers Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871). Nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 bezog der Fürst das Schloss seiner Vorfahren in Branitz und legte einen Landschaftsgarten an. Da das Branitzer Schloss bis 1945 von Pücklers Erben bewahrt und gepflegt wurde, unmittelbar danach städtisches Museum und Bezirksmuseum war und bereits 1952 unter Denkmalschutz gestellt wurde, konnten Schlossbau und Teile des originalen Interieurs erhalten werden.
Seit dem 01. Januar 2018 kümmert sich die neu errichtete öffentlich-rechtliche Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz um die gesamte Anlage. Das Land unterstützt die Stiftung in diesem Jahr mit rund 2,7 Millionen Euro, die Stadt mit rund 1,38 Millionen Euro. Weitere 1,1 Millionen Euro stellt das Land Brandenburg für die Sanierung des Kavalierhauses bereit. Seit 1990 wurden rund 40 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes, des Landes und der Stadt Cottbus in die Anlagen investiert. Im vergangenen Jahr zählten Schloss und Park Branitz insgesamt knapp 300.000 Besucherinnen und Besucher.
Weitere Informationen: www.pueckler-museum.eu