Grundsteinlegung für Neubau des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Potsdam
- Erschienen am - PresemitteilungWissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle, der Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK), Frank Stolper, Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Europa der Universität Potsdam, Dr. Britta van Kempen, sowie die Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen Sven Stolpe und Gerit Fischer, haben heute den Grundstein für eine praxisorientierte Lehrkräftebildung gelegt. Auf dem Campus Golm der Universität Potsdam entstehen bis Ende 2026 in einem Neubau Fach- und Praktikumsräume, Werkstätten, Ateliers, eine Lehrküche, Seminarräume, ein Hörsaal sowie Büroräume für die Geschäftsstelle des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Potsdam (ZeLB). Die Baukosten sind mit rund 35 Millionen Euro geplant.
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:
„Brandenburg investiert handfest in die Lehrkräftebildung – zuletzt mit dem Aufbau neuer, innovativer Studiengänge in Potsdam und Senftenberg, heute mit der Grundsteinlegung für das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung! Unsere Lehrkräftebildung wird damit noch professions- und praxisorientierter. Die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs und der Vernetzung mit den Campusschulen und Digital Labs – dieser Wissenstransfer ist eine weitere wichtige Grundlage für nachhaltige Bildungsqualität. Und deshalb sind die rund 35 Millionen Euro für den Neubau bestens angelegtes Geld. Im neuen ZeLB auf dem Uni-Campus Golm werden wir sehen, wie moderne Lehrkräftebildung und engagierte Bildungsforschung zusammenarbeiten. Ich freue mich drauf!“
MIK-Staatssekretär Frank Stolper:
„Den Hochschulen kommt im Land Brandenburg eine besondere Bedeutung zu. Sie bilden unsere nächsten Fach- und Führungskräfte aus und stärken durch ihre wissenschaftliche Forschung die Innovationskraft von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Neubau für die praxisorientierte Lehrkräftebildung ist deshalb ein wichtiger Baustein für die Leistungsfähigkeit der Universität Potsdam. Als Landesbauverwaltung konnten wir durch eine konzentrierte Auftragsvergabe das Bauprojekt beschleunigen. Mein besonderer Dank gilt dabei unserem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen.“
Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Europa der Universität Potsdam Dr. Britta van Kempen:
„Ich freue mich sehr, dass die Universität Potsdam nun mit dem ersten Gebäude für die Lehrkräftebildung einen sichtbaren Ort für diesen so wichtigen Bereich bekommt. Immerhin ist ein Viertel unserer Studierenden mit dem Abschlussziel Lehramt immatrikuliert. Dieses neue Gebäude wird die Bedeutung eines gemeinsamen Platzes, eines unfassbaren Zentrums für die Lehrkräftebildung zeigen. Als Nukleus wird es eine Inspirationsquelle sein, in der Möglichkeiten des Austausches innerhalb, aber auch außerhalb der akademischen Lehre und Forschung zur Verfügung stehen. Ein Ort auch des Transfers. Mit der Eröffnung in 2026 sehe ich zukünftig Vertreterinnen aller drei Phasen – Studium, Vorbereitungsdienst und Schule – in diesem Gebäude zusammenkommen, um für die Brandenburger Schülerinnen und Schüler zeitgemäße Unterrichtskonzepte zu entwickeln.“
Das U-förmige Gebäude mit vier Geschossen wurde vom Architekturbüro agn Niederberghaus & Partner GmbH geplant und wird von der Goldbeck Nordost GmbH als Generalunternehmer errichtet. Der Neubau wird teilunterkellert und erhält ein Technik-Dachgeschoss. Die vorgehängte hinterlüftete Fassade wird mit für Brandenburg-typischen Klinkern bekleidet. Die außenliegende Verschattung vor den Fenstern sorgt für den sommerlichen Wärmeschutz. Das Farbkonzept im Gebäudeinneren unterstützt mit einem Spektrum von Anthrazit bis Gelb eine barrierefreie Orientierung.
Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Planung wurden die Ziele für nachhaltiges Bauen im BNB-Silberstandard für Neubaumaßnahmen nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen vereinbart. Dieser Anspruch wurde ebenfalls bei der Vergabe der Bauleistungen verfolgt. Es werden umweltfreundliche und schadstoffarme Baustoffe und Bauprodukte eingesetzt. Über einen vollständigen Bauteilkatalog ist nachzuweisen, dass z. B. eine Langlebigkeit der Materialien, Instandhaltungsfreundlichkeit, Rückbaufähigkeit und Reinigungsfreundlichkeit gewährleistet wird. Ein Mess- und Monitoringkonzept für die technischen Anlagen dient später dazu, dass das Gebäude in einem energetisch optimierten Betrieb geführt werden kann.
Das Gebäude wird nachhaltig mit zwei luftgekühlten Wärmepumpen betrieben und nicht in das Nahwärmeversorgungsnetz integriert. Die geforderte Luftqualität im Hörsaal, der Werkstatt und der Lehrküche wird durch zwei lufttechnische Anlagen sichergestellt. Zur Verbesserung des Jahres-Primär-Energiebedarfs wurde eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes mit einer Gesamtleistung von 20 Kilowatt-Peak geplant.
Barrierefreiheit
Die wichtigen Wegeverbindungen auf dem Gelände um den Neubau sind mit einem visuell kontrastierenden taktilen Wege-Leitsystem ausgestattet und setzen sich im Innenbereich fort. Alle öffentlich zugängigen Bereiche sind barrierefrei mit dem zentral gelegenen Aufzug zu erreichen. Die Türöffnungen betragen mindestens 90 Zentimeter. Zusätzlich wurden in Abstimmung mit der Universität Potsdam in jeder Etage zwei rollstuhlgerechte Büroräume angeordnet. In den Seminarräumen und im Hörsaal gibt es Stellflächen für Rollstuhlfahrer.
Über den BLB
Das Land Brandenburg ist größter Bauherr in Brandenburg. Der BLB übernimmt die Aufgaben für die Landesverwaltung Brandenburg bei den Themen Bau-, Liegenschafts- und Portfoliomanagement. Als Eigentümer bewirtschaftet er große Teile des Liegenschaftsvermögens des Landes und ist gleichzeitig Vermieter. Der BLB plant und führt staatliche Hochbaumaßnahmen des Landes und des Bundes (z. B. Hochschulen, Gerichte und Haftanstalten, Polizeigebäude, Finanzämter und Bundeswehreinrichtungen) sowie weiterer öffentlicher Einrichtungen im Land Brandenburg durch. Weiterhin organisiert er den Fuhrpark der allgemeinen Landesverwaltung Brandenburg. Für die vielfältigen Aufgaben sucht der BLB regelmäßig Fachkräfte. Aktuelle Jobangebote finden sich unter https://blb.brandenburg.de/blb/de/karriere/.