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Sehnsucht nach Konstantinopel. Europa sucht den Orient

- Erschienen am 26.05.2018

Kulturministerin Martina Münch hat heute die Sonderausstellung ‘Sehnsucht nach Konstantinopel. Europa sucht den Orient‘ im Schloss Branitz eröffnet. „Pücklers Orientreisen, seine Reiseberichte sowie seine vom Orient inspirierte Park- und Schlossgestaltung sind beeindruckende Zeugnisse für den Kulturtransfer zwischen Europa und dem Orient im 19. Jahrhundert. Die Branitzer Ausstellung setzt damit im Europäischen Kulturerbejahr einen besonderen und spannenden Akzent. Das vielseitige und unterschiedliche kulturelle Erbe ist Teil unserer europäischen Geschichte und Grundpfeiler unserer kulturellen Vielfalt. Das Kulturerbejahr bietet an vielen Stellen in Brandenburg, Deutschland und Europa eine einmalige Gelegenheit, die Kultur und Geschichte in Europa neu zu entdecken und mit Leben zu füllen“, so Münch. „Als herausragende Zeugnisse des Schaffens von Fürst Pückler sind Park und Schloss Branitz kulturhistorisch wie landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung. Ich freue mich, dass wir Park und Schloss Branitz seit diesem Jahr im Rahmen einer Landesstiftung noch besser absichern und die finanzielle Förderung deutlich erhöhen können. Damit gewinnt das Ensemble weitere Attraktivität als kulturtouristisches Ziel und eröffnet neue Perspektiven für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Sachsen und Polen bei den Pücklerschen Schloss- und Gartenanlagen.“

Die Sonderausstellung ‘Sehnsucht nach Konstantinopel. Europa sucht den Orient‘ der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist bis zum 25. November 2018 im Schloss Branitz zu sehen. Im Zentrum der Schau stehen die Orient-Reisen von Fürst Hermann von Pückler-Muskau von 1836 bis 1840. Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des diesjährigen Themenjahres von Kulturland Brandenburg und ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr.

Beim diesjährigen Kulturland-Themenjahr im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 finden in Brandenburg zahlreiche Veranstaltungen statt: Mehr als 30 Projekte und rund 200 Veranstaltungen mit unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Zugängen ermöglichen vielfältige Perspektiven auf das europäische Kulturerbe. Bundesweit finden mehr als 250 Aktivitäten statt. Das Kulturerbejahr geht auf eine Initiative des 1973 gegründeten Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie des Bundes, der Länder und der Kommunen zurück. Seit 2016 ist Ministerin Martina Münch Präsidentin des Komitees.

Seit Anfang des Jahres kümmert sich die vom Land neu gegründete öffentlich-rechtliche Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz um das Pückler-Erbe in Cottbus. Aufgabe der neuen Stiftung ist es, das in Cottbus erhaltene Gesamtkunstwerk aus Garten- und Landschaftsgestaltung, Architektur und Raumausstattung und Museumssammlungen des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau zu bewahren und zu ergänzen und der Öffentlichkeit sowie für Wissenschaftszwecke zugänglich zu machen. Mit der neuen Stiftung übernimmt das Land eine erhebliche Verantwortung für das bedeutende Kulturerbe in Cottbus. Der jährliche Landeszuschuss steigt ab 2018 von bislang 485.000 Euro auf rund 2 Millionen Euro. Insgesamt stehen der neuen Stiftung dann rund 4 Millionen Euro jährlich zur Verfügung – fast doppelt so viel wie bisher.

Der Park von Branitz in Cottbus ist das Alterswerk des Gartenkünstlers, Weltreisenden und Reiseschriftstellers Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871). Für die Geschichte der europäischen Gartenkunst stellen Pücklers größte und bekannteste Parkschöpfungen in Bad Muskau, Branitz und Potsdam-Babelsberg herausragende Höhepunkte dar. Der Park Babelsberg ist seit 1990 Teil der Welterbestätte ‘Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin‘. Der Muskauer Park/Park Mużakowski wurde im Juli 2004 als beispielhaftes gemeinsames polnisch-deutsches Kulturerbe in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. In der Gartendenkmalpflege und der Fachliteratur gilt der Park Branitz als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung.

Weitere Informationen: 

www.pueckler-museum.eu

www.kulturland-brandenburg.de

www.sharingheritage.eu

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Datum
26.05.2018
Rubrik
PM