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Domowina ist unverzichtbare Stimme der Sorben

- Erschienen am 26.03.2015

Brandenburgs Staatssekretär Gorholt spricht Grußwort zur 17. Hauptversammlung der Domowina in Sachsen

Wann:  Samstag, 28. März 2015, 09.00 Uhr

Wo:      Gasthof Dreikretscham, Dreikretscham 12, 02633 Göda, OT Dreikretscham

Was:    Brandenburgs Kulturstaatssekretär Martin Gorholt spricht als Beauftragter der Landesregierung für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden ein Grußwort zur Eröffnung der 17. Hauptversammlung der Domowina im sächsischen Dreikretscham.

Gorholt würdigt im Vorfeld der Hauptversammlung das Engagement der Domowina für die Belange der Sorben/Wenden. „Die Domowina ist eine unverzichtbare Stimme der Sorben in Brandenburg und Sachsen – sie trägt maßgeblich dazu bei, dass die sorbischen/wendischen Anliegen in beiden Ländern Gehör finden. Mit ihren Regionalbüros, ihren Regionalsprecherinnen und Referenten leistet die Domowina wichtige politische und kulturelle Arbeit. Das WITAJ-Sprachzentrum der Domowina ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Weiterentwicklung der nieder- und obersorbischen Sprache. Ich freue mich besonders, dass es uns gerade erst gelungen ist, die Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben in das erste deutsche UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen – das ist ein wichtiges Signal.”

Mit dem zum 01. Juni 2014 novellierten brandenburgischen Sorben/Wendengesetz soll die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg besser geschützt werden. Staatssekretär Martin Gorholt ist der erste Beauftragte der brandenburgischen Landesregierung für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden. Seine Aufgabe ist die Koordination der Ministerien in Angelegenheiten der Sorben/Wenden und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den sorbisch/wendischen Verbänden und Institutionen. Er bereitet auch den Bericht der Landesregierung zur Lage des sorbischen Volkes vor, der zur Mitte jeder Legislaturperiode veröffentlicht wird. Damit ist eine Bestandsaufnahme sowie eine Prüfung der Wirksamkeit von Förderinstrumenten und Aussagen zu Vorhaben der Landesregierung verbunden. Der Sorbenbeauftragte steht allen Bürgerinnen und Bürgern sorbischer/wendischer Volkszugehörigkeit sowie ihren Verbänden als Ansprechpartner zur Verfügung. Eine weitere Aufgabe besteht in der Weiterentwicklung des Minderheitenrechts im europäischen und internationalen Rahmen.

Die Sorben/Wenden sind seit anderthalb Jahrtausenden in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz langer Assimilierungsbemühungen früherer staatlicher Herrscher ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Die Länder Brandenburg und Sachsen und der Bund unterstützen die Bemühungen der Sorben/Wenden, ihre angestammte nationale Identität zu bewahren und weiterzuentwickeln. Das geschieht unter anderem durch die Stiftung für das sorbische Volk, die mit derzeit jährlich 17,8 Millionen Euro von den drei Geldgebern gefördert wird. Davon trägt das Land Brandenburg rund 2,9 Millionen Euro. In Brandenburg leben etwa 20.000 Sorben, die sich auch Wenden nennen.

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Datum
26.03.2015
Rubrik
PM