Tour de Industriekultur: Vom Besucherbergwerk bis zum Badehaus Brieske
- Erschienen am - PresemitteilungKulturstaatssekretär Tobias Dünow hat heute in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Elbe-Elster verschiedene Projekte der Industriekultur besucht:
„Riesige Tagebau-Bagger und Förderbrücken, imposante Kraftwerke und bestens erhaltene Fabriken: Brandenburg verfügt über viele Zeugnisse seiner Industriekultur. Zweifelsohne die meisten und die eindrucksvollsten Stätten befinden sich in der Lausitz mit ihren Bergbaulandschaften. Sich bewusst zu machen, welch enormen Wandel unsere Industrieregionen vollzogen haben, ist nicht immer leicht. Denn: Zu viele persönliche Schicksale sind mit dem Niedergang von einst blühenden Industrien verbunden. Und dennoch entsteht aus einer solchen reichen Geschichte oftmals Neues. Das Touristische Netzwerk Industriekultur Brandenburg will in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. diesen Teil unserer Geschichte erfahrbar machen. Ich bin sicher: Die reiche Industriekultur unseres Landes stolz zu präsentieren und touristisch zu verwerten, schafft Identität vor Ort und zieht Gäste an. Und für die Lausitz ist es eine großartige Chance, Zukunft zu gestalten.“
Auf dem Programm der Industriekultur-Tour haben Besuche beim Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. und dem Touristischen Netzwerk Industriekultur, im Besucherzentrum des Bergbautourismus-Vereins „Stadt Welzow“ e.V. und im Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld-Schacksdorf (Elbe-Elster) gestanden. Dazu hat sich der Staatssekretär den Kulturellen Ankerpunkt „Zechen- und Badehaus Brieske“ angesehen. Das Industriedenkmal im Senftenberger Ortsteil Brieske wird zu einem Kultur- und musealen Vermittlungsort des Museumsverbundes des Landkreises Oberspreewald-Lausitz entwickelt und in diesem Jahr mit 70.000 Euro vom Kulturministerium gefördert.
Heute Abend nimmt Staatssekretär Tobias Dünow in Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) am Festakt anlässlich des 300-jährigen Industriekultur-Jubiläums an diesem traditionsreichen Industriestandort teil. Am 25. August 1725 wurde in Naundorf, dem heutigen Lauchhammer-Ost, der erste Hochofen der Unternehmung der Freifrau von Löwendal angeblasen – mit Genehmigung von August dem Starken. Lauchhammer ist mit TAKRAF bis heute wichtiger Industriestandort und mit dem Kunstgussmuseum und den Biotürmen auch ein herausragender Denkmal- und Museumsort.
Das Touristische Netzwerk Industriekultur Brandenburg wurde 2017 auf Initiative des Kulturministeriums und des Wirtschaftsministeriums gegründet. Träger ist der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. Zu seinen zentralen Aufgaben gehört unter anderem die Entwicklung neuer kulturtouristischer Angebote und ihre überregionale Vermarktung für ausgewählte Standorte der Industriekultur sowie der Technik- und Industriemuseen im Land Brandenburg. Das Kulturministerium fördert das Netzwerk in diesem Jahr mit 70.000 Euro.
Seit 2002 besteht das Netzwerk „Museen für Industriekultur“ im brandenburgischen Museumsverband. In diesem und im vergangenen Jahr wurden in Zusammenarbeit mit dem TourNetzIKBB zehn neue Entdeckertouren zu Orten der Industriekultur und Technikmuseen entwickelt und erprobt. Damit will der Museumsverband die kulturtouristische Attraktivität seiner Technik- und Industriemuseen weiter steigern.