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IASS wird Teil der Helmholtz-Gemeinschaft

- Erschienen am 25.06.2021 - Presemitteilung 108
IASS Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. ©A. Maas/ IASS

Mit dem heutigen Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses hat der Haushaltsgesetzgeber des Bundes den Weg für eine dauerhafte Zukunft und institutionelle Förderung des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung / Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) in Potsdam frei gemacht. Damit erhält das IASS nach mehr als zehn Jahren befristeter Förderung eine strukturelle Perspektive, die dem Institut Raum für die weitere Entwicklung, bessere Vernetzung und größere Sichtbarkeit im In- und Ausland sichern soll. Das IASS wird künftig rechtlich in das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam integriert. Wissenschaftlich-fachlich soll es Teil des Forschungsbereiches ‘Erde und Umwelt‘ der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) werden. Darauf haben sich Bund und Land Brandenburg als Zuwendungsgeber verständigt. Grundlage dieser Entscheidung ist die Evaluierung durch den Wissenschaftsrat im April 2021, die dem IASS im wachsenden Feld der Nachhaltigkeitsforschung ein bundesweit einzigartiges Profil bescheinigt. Das IASS und das GFZ verständigen sich im weiteren Prozess auf ein gemeinsames Integrationskonzept, das bis Ende 2023 abgeschlossen sein soll.

Brandenburgs Forschungsministerin Dr. Manja Schüle:

„Das IASS ist ein Solitär in der deutschen Forschungslandschaft: Es forscht nicht nur zu Transformationsprozessen in Bereichen wie Klimawandel und nachhaltige Ökonomie – sondern diskutiert und entwickelt Lösungen gemeinsam mit Betroffenen vor Ort. Dies geschieht regional, indem beispielsweise Lehrkräfte unterstützt werden, die Veränderungen in der Braunkohleregion Lausitz zum Unterrichtsthema machen, aber auch international, etwa bei der Entwicklung von Umweltstandards für einen zukünftigen Tiefseebergbau. So werden erfolgreiche Transformationsprozesse in Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik angestoßen. Die Evaluation des Wissenschaftsrats hat gezeigt, dass das IASS sehr gut aufgestellt ist und aussichtsreiche Perspektiven hat. Deswegen wollen wir das Institut gemeinsam mit dem Bund dauerhaft absichern. Wichtig: Das IASS bleibt mit seiner Expertise wissenschaftlich eigenständig und wird in dieser Konstellation auch künftig mit einem hohen Maß an Unabhängigkeit arbeiten können. Das IASS arbeitet schon seit Jahren eng mit Potsdamer Forschungseinrichtungen wie dem GFZ, aber auch der Forschungsstelle Potsdam des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zusammen. Damit wird auch deutlich: Brandenburg ist mit seinen Wissenschaftseinrichtungen im Bereich Nachhaltigkeit, Bioökonomie, Ressourcenschonung, Energiealternativen und Klimawandel spitze. Hier wird an Lösungen für die Zukunft geforscht, hier wird Zukunft gemacht.“

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Wir wollen den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit gestalten. Dabei bauen wir auf Forschung, deren Ergebnisse schnell in die Umsetzung kommen. Mit der Verstetigung des IASS im Rahmen der Helmholtz-Gemeinschaft eröffnen wir nun neue strategische Entwicklungsperspektiven. Ziel des Potsdamer Forschungsinstituts bleibt es, die Gelingensbedingungen der vielfältigen gesellschaftlichen Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit besser zu verstehen und daraus Lösungsvorschläge für Gesellschaft und Politik zu entwickeln. Deutschland braucht eine starke und kompetente wissenschaftliche Beratung, die integrative Ansätze an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und Politik verfolgt. Das ist die große Stärke des IASS.“

Prof. Dr. Mark Lawrence, geschäftsführender wissenschaftlicher Direktor des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung / Institute For Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS):

„Mit diesem Beschluss erhält das IASS eine tragfähige Zukunftsperspektive, die den eigenständigen Charakter des Instituts bewahrt, wie es der Wissenschaftsrat empfohlen hat. Die dauerhafte Institutionalisierung bringt dem IASS die notwendige Planungssicherheit, um mit seinem besonderen Ansatz zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen. Zu verdanken ist dies den vielen engagierten, hoch motivierten und in der Nachhaltigkeitsforschung ausgewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IASS.“

Prof. Dr. Niels Hovius, kommissarischer wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ), begrüßt die Idee der wissenschaftlichen und organisatorischen Integration des IASS in die Helmholtz-Gemeinschaft und das GFZ:

„Die sich aus dieser Integration ergebenden Synergien werden die Wertschöpfungskette am GFZ, aber auch der anderen Helmholtz-Zentren im Forschungsbereich Erde und Umwelt immens stärken. Die Kombination aus der Transformationsforschung des IASS und der Helmholtz-Forschung zu Klimawandel und dessen Auswirkungen, zu natur- und geologiebasierten Lösungen und zu nachhaltiger Energiegewinnung kann einen großen Nutzen für Deutschland und darüber hinaus haben. In einer Zeit, in der wissenschaftsbasierte Lösungen für die Herausforderungen des rasanten Klimawandels dringend benötigt werden, ist ein effektiver Transfer von relevantem Wissen und Technologien von essentieller Bedeutung.“

Das 2009 vom früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer in Potsdam gegründete Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung / Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) forscht mit dem Ziel, gesellschaftliche Wandlungsprozesse hin zur Nachhaltigkeit zu verstehen, zu befördern und zu gestalten. Es entwickelt Problemverständnisse und Lösungsoptionen in Kooperationen zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Am Institut forschen und arbeiten derzeit rund 150 Mitarbeiter*innen. Es wird von Prof. Dr. Mark Lawrence, Prof. Dr. Ortwin Renn und Jakob Meyer geleitet. Der Bund und das Land fördern das IASS mit jährlich rund 9 Millionen Euro.

 

 

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Ident-Nr
108
Datum
25.06.2021
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