Herz, Gesicht und Stimme der Preußischen Schlösser und Gärten
- Erschienen amBrandenburgs Kulturministerin Martina Münch hat heute anlässlich des Festakts zur Verabschiedung den scheidenden Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, als prägende Gestalt der SPSG, erfolgreichen Kulturmanager und herausragenden Bewahrer des kulturellen Erbes in der Region gewürdigt. „Hartmut Dorgerloh war das Herz, das Gesicht und die Stimme der Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg. Er hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in seiner mehr als 15-jährigen Amtszeit zu einer schlagkräftigen und erfolgreichen Einrichtung gemacht und ihr zahlreiche neue Impulse gegeben. In seiner Amtszeit wurde das Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten vereinbart, das maßgeblich zum Erhalt der zahlreichen Bauten und Gartenanlagen beiträgt. Der Bund und die Länder Brandenburg und Berlin haben dafür bereits mehr als 155 Millionen Euro bereitgestellt, bis 2030 fließen weitere 400 Millionen Euro in die historischen Anlagen. Zu den Höhepunkten des von ihm verantworteten Ausstellungsprogramms gehören unter anderem die große ‘Friederisiko‘-Ausstellung anlässlich des 300. Geburtstages Friedrichs II. von Preußen im Jahr 2012 und die Pückler-Schau im vergangenen Jahr“, so Münch. „Hartmut Dorgerloh ist aufgrund seiner Erfahrungen, seiner fachlichen Expertise und seiner Persönlichkeit für die Leitung des zentralen und anspruchsvollen Kulturprojekts in Berlin bestens geeignet. Die Nominierung als Generaldirektor des Humboldt Forums ist eine große und verdiente Anerkennung für seine Leistungen.“
Hartmut Dorgerloh hat zum 01. Juni 2018 das Amt des Generalintendanten des Humboldt Forums im Berliner Schloss übernommen. Der Posten des vakanten Generaldirektors der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) wurde öffentlich ausgeschrieben. Über die Nachbesetzung entscheidet der Stiftungsrat der SPSG. Heinz Berg wird als Ständiger Vertreter des Generaldirektors dessen Aufgaben bis zur Nachbesetzung übernehmen.
Der Bund und die Länder Brandenburg und Berlin finanzieren gemeinsam die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Die Stiftung erhält zurzeit jährlich knapp 41 Millionen Euro, darunter rund 14,5 Millionen Euro vom Land Brandenburg, rund 17,3 Millionen Euro vom Bund sowie rund 9,2 Millionen Euro von Berlin. Weitere Mittel erhält die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg über ein Investitionsprogramm der drei Länder. Bislang sind über das Sonderinvestitionsprogramm 1 insgesamt mehr als 155 Millionen Euro in Investitionsmaßnahmen wie die Sanierung des Neuen Palais oder Neubauvorhaben wie das Wissenschafts- und Restaurierungszentrum und das Zentraldepot geflossen. Für die Fortsetzung des Sonderinvestitionsprogramms stehen bis 2030 weitere 400 Millionen Euro bereit. Der Bund stellt 200 Millionen Euro zur Verfügung, das Land Brandenburg 131 Millionen und das Land Berlin 69 Millionen Euro.
Vom 17. bis zum 20. Jahrhundert entstanden in den Residenzen der brandenburgisch-preußischen Herrscher Schloss- und Gartenanlagen, die internationale Berühmtheit erlangten. Die preußischen Schlösser und Gärten wurden nach 1918 verstaatlicht und als Museen zugänglich gemacht. Im Jahr 1990 wurde ein Teil der Schlösser und Gärten in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Der im Jahr 1995 per Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg errichteten Stiftung Preußische Schlösser und Gärten obliegt die Pflege, Restaurierung und wissenschaftliche Bearbeitung der Kunstsammlungen sowie der rund 300 baulichen Anlagen und der mehr als 750 Hektar Garten- und Parkflächen. In Potsdam gehören dazu unter anderem Schloss und Park Sanssouci, der Neue Garten mit dem Marmorpalais und Schloss Cecilienhof sowie Schloss und Park Babelsberg. Zudem werden im Land Brandenburg die Schlösser und Parks in Sacrow, Rheinsberg, Caputh, Paretz und Königs Wusterhausen sowie das Schlossmuseum Oranienburg von der Stiftung betreut.
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