Museum Neuruppin stärkt regionale kulturelle Identität -Kulturministerin Kunst eröffnet Museum und neue DauerausstellungSanierung und Erweiterung wurden mit Landesmitteln unterstützt
- Erschienen amKulturministerin Sabine Kunst hat heute das erweiterte Museum Neuruppin und die neue Dauerausstellung eröffnet und von einem Festtag für die Stadt und für das ganze Land gesprochen. „Ein großer Dank geht an die Stadt und alle Bau-, Kultur- und Museumsleute, die mit viel Leidenschaft und Engagement das Museum in seiner neuen Form realisiert haben. Das Museum Neuruppin gehört zu den ältesten im Land: Es ist aus einer Sammlung von Friedrich Christian Ludwig Graf von Zieten hervorgegangen und war bereits 1865 öffentlich zugänglich. Zum 150. Geburtstag dieser ersten Ausstellung unterstreicht das erweiterte Museum mit seiner neuen Dauerausstellung die beeindruckende kulturelle Tradition und das reichhaltige kulturelle Erbe der Stadt und der Region. Eine kulturhistorisch überaus wertvolle Besonderheit ist der Bestand von rund 12.000 Neuruppiner Bilderbogen. Die Eröffnung kommt auch vor dem Hintergrund des 200. Geburtstags von Theodor Fontane genau richtig – 2019 wird ein bedeutsames Jubiläumsjahr ‘unseres‘ Schriftstellers für Neuruppin und Brandenburg sein. Ich freue mich, dass wir die Sanierung und Erweiterung des Museums sowie die Ausstellung finanziell unterstützen konnten. Das Museum und sein Konzept passen perfekt in die kulturpolitischen Leitlinien des Landes: Sie stärken die regionale kulturelle Identität, kurbeln den Kulturtourismus an und fördern die kulturelle Bildung.“
Mit der Eröffnung am 25. Januar 2015 wird eine der größten Baumaßnahmen in Neuruppin abgeschlossen: der Umbau und die Erweiterung des Stadtmuseums. Bereits im Frühjahr 2014 wurde der erste Teil der Baumaßnahme beendet, die bauliche Sanierung des bestehenden Gebäudes und der Erweiterungsbau. Beides wurde mit EFRE-Mitteln in Höhe von 3,8 Millionen Euro im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung finanziert. Im zweiten Teil der Baumaßnahme wurde die Neukonzeption und Ausstattung des Museums Neuruppin im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms mit 400.000 Euro vom Kulturministerium aus EFRE-Mitteln gefördert.
Das Museum Neuruppin soll als kulturelle Visitenkarte die kulturhistorisch wichtigen Themen der Stadt exklusiv vermitteln: als Geburtsort Theodor Fontanes und Karl Friedrich Schinkels, als Hauptstadt der Bilder mit den Neuruppiner Bilderbogen und als klassizistische Planstadt. Die neu konzipierte Dauerausstellung präsentiert die Ur- und Frühgeschichte im Ruppiner Land sowie die Stadtgeschichte bis in die Gegenwart.
Das Museum der Stadt Neuruppin beherbergt eine der ältesten Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner Sammlung „vaterländischer Altertümer“ den Grundstock für das Museum gelegt. Seit Mitte der 1950er Jahre befindet sich das Museum im Noeldechen-Haus, dem prächtigsten klassizistischen Wohnhaus der Stadt. Theodor Fontane beschrieb die Zieten-Sammlung ausführlich in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Die Bilderbogen-Sammlung des Museums ist eine der größten ihrer Art weltweit: Dort werden rund 12.000 Blätter aus Neuruppin und ganz Europa bewahrt.
Weitere Informationen: www.museum-neuruppin.de