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‘zwischen Zeiten‘ – Reflexionen der Pandemie

- Erschienen am 24.11.2022 - Presemitteilung 401
Einführung in die Ausstellung

Kulturministerin Manja Schüle hat heute die Ausstellung ‘zwischen Zeiten‘ im Kulturministerium in Potsdam eröffnet:

„Corona hat in den pandemischen Hochzeiten eine Menge lahmgelegt – aber nicht die Kunst! Einschränkungen haben alle betroffen, besonders aber Künstlerinnen und Künstler, deren Lebensgrundlage oftmals gefährdet war. Unsere Antwort auf Corona waren unter anderem die Mikrostipendien – schnelle, flexible, unbürokratische Hilfen für Brandenburger Kreative. Elf von ihnen stellen nun im Ministerium vielfältige, spannende Werke aus, die nicht nur während der Pandemie entstanden sind, sondern sich mit dieser Zeit auseinandersetzen. Unser Ziel war es von Anfang an, die vitale und vielfältige Kulturszene in Brandenburg zu erhalten. Die Ausstellung mit dem sprechenden Titel ‘zwischen Zeiten‘ zeigt, wie wichtig, wie wertvoll eine freie Kunst- und Kulturszene ist. Einen herzlichen Dank an die GEDOK und die BVBK für ihre Unterstützung. Ich finde: Ein Besuch der Schau in unserem Kulturministerium lohnt sich!“

Johanna Huthmacher, Geschäftsführerin der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden (GEDOK):

„Es galt, aus hunderten Stipendienprojekten eine Ausstellung zu entwickeln, die auf die Gegebenheiten des Raumes reagiert und in Positionen, Handschriften und Themen möglichst divers ist. Die ausgewählten Arbeiten erkunden Fragen der Gegenwart und hinterfragen offenkundige Transformationsprozesse, loten Spannungsfelder zwischen Natur und Landschaft, Gesellschaft und Kultur, Zugehörigkeit, Zeitgeschichte und Erinnerungskultur aus. Sie ermöglichen eine kritische Reflexion und den Transfer von Wissens-  und Erfahrungshorizonten.“

Petra Schmidt-Dreyblatt, Geschäftsführerin des Brandenburgischen Verbands Bildender Künstler e.V. (BVBK):

„Die Pandemie bedeutete für die Mehrheit der Künstler*innen aller Sparten zunächst Arbeit unter noch schwierigeren Rahmenbedingungen, da vielfach die Orte der Produktion und lange auch die Orte der Präsentation geschlossen waren und die wichtige Kommunikation mit der Öffentlichkeit unmöglich schien. Eine Erfahrung, eine Chance aus der Krise sind der verstärkte Austausch der Künstler*innen und verschiedene gemeinsame Initiativen. Und nach wie vor ist dieser Geist der Kollaboration spürbar. Die zwangsläufige Entschleunigung, das Innehalten und die damit einhergehende Reflexion über die künstlerische Arbeit, ihre Nachhaltigkeit, das Ausprobieren neuer Präsentationsformate im digitalen Raum hat neue und wichtige Erfahrungen vermittelt, dennoch, auch wenn sie den Radius der Öffentlichkeit erheblich erweitern, sind digitale Formate kein Ersatz für das unmittelbare Erleben von Kunst. Das werden wir, das wird das Publikum bei der Ausstellung erleben.“

Die Ausstellung ‘zwischen Zeiten‘ präsentiert die Werke von elf Brandenburger Künstler*innen, die im Rahmen der Mikrostipendien des Landes während Corona entstanden sind. Die Werke der Künstler*innen Frank Diersch, Muerbe u. Droege, Joakim Eskildsen, Ulrike Hogrebe, Silke Eva Kästner, Michal Pereg Rubens, Thomas Scheffer, Adam Sevens, Daniel Wolter, Gabriele Worgitzki und Enrico Niemann setzen sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf unsere Lebenswirklichkeit auseinander, verarbeiten und reflektieren die Geschehnisse, Emotionen und Eindrücke. Die Ausstellung wurde von Johanna Huthmacher, Geschäftsführerin der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V. (GEDOK), und Petra Schmidt-Dreyblatt, Geschäftsführerin des Brandenburgischen Verbands Bildender Künstler e.V. (BVBK), kuratiert.

Ermöglicht wurden die Kunstwerke unter anderem durch die vom Kulturministerium bereitgestellten Mikrostipendien, die an Künstler*innen im Rahmen der Unterstützung während der Corona-Pandemie vergeben wurden. Das erste Mikrostipendien-Programm startete im Mai 2020, im September 2020 folgte das zweite und im März 2021 das dritte Unterstützungsprogramm. Insgesamt konnten mehr als 2.700 Stipendien in Höhe von insgesamt knapp sieben Millionen Euro ausgezahlt werden.

Die Werke sind bis zum 28. Februar 2023, montags bis freitags, von 07.00 Uhr bis 17.30 Uhr im Ministerium zu sehen. Der Eintritt ist frei.