Motivierende Lehrende, herausragende Forscher*innen
- Erschienen am - PresemitteilungWissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Manja Schüle hat heute Nachmittag im Potsdam Museum sowohl die 10. Lehrpreise als auch die 16. Postdoc-Preise des Landes Brandenburg verliehen. Dabei betonte sie die Bedeutung von guter Lehre und starker Forschung:
„Herausragende Lehre und sensationelle Forschung bedingen sich gegenseitig. Deshalb freue ich mich, dass wir heute zum ersten Mal unsere besten Hochschullehrkräfte und unsere besten Forschenden gemeinsam ehren. Gute Lehrende sind nicht diejenigen, die uns alle Fragen beantworten können. Sondern diejenigen, die uns mit Fragen zum Weiterdenken anregen. Gute Lehrende erweitern unseren Horizont, begeistern, ermutigen, inspirieren – und die besten unter ihnen werden heute mit dem Landeslehrpreis geehrt“, so Ministerin Schüle. „Ich bin überzeugt: Gute Lehrende hatten auch die beiden promovierten Wissenschaftler*innen, die wir heute mit dem Postdoc-Preis auszeichnen. Die Bewerbungen für den Preis zeigen die enormen Forschungspotenziale von Frauen und Männer in unseren Wissenschaftseinrichtungen. Sie sind übrigens weder wissenschaftliche ‘Hilfskräfte‘ noch ‘Nachwuchs‘ oder ‘Jungforscher‘. Sie sind vielfach das Fundament der Wissenschaftseinrichtungen, sie stehen für Exzellenz und Innovationskraft. Und deswegen gehört die Auszeichnung auch zu den am höchsten dotierten Wissenschaftspreisen für junge Wissenschaftler*innen in Deutschland. Mit der Auszeichnung von herausragenden Forscher*innen und ihrer Förderung in einem bundesweit einzigartigen Netzwerk zur Karriereentwicklung wollen wir die klügsten Köpfe für Brandenburg gewinnen. Denn hier wird Zukunft gestaltet. Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgerinnen und Preisträgern!“
Der Landeslehrpreis wird zum 10. Mal für hervorragende Lehrtätigkeit an brandenburgischen Hochschulen vergeben. Unter dem Motto ‘Soziales Miteinander beim Lehren und Lernen‘ wird das Engagement von Lehrenden gewürdigt, deren Lehrkonzept in besonderer Art und Weise darauf abzielt, ein soziales Miteinander bei der Vermittlung und Festigung von Lehr-, Lern- und Prüfungsinhalten zu fördern. Die Lehrpreise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und gehen in diesem Jahr an
- Dr. phil. Kerstin Reibold (Universität Potsdam) für die Veranstaltung ‘No Refuge – Grenzregime und Flüchtlingsrechte‘,
- Prof. Dr. Angelica Böhm (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) für die Veranstaltung ‘Transmediales Erzählen: Camilla Plastic Ocean Plan‘ und
- Dr. Katrin von Kap-herr (Fachhochschule Potsdam) gemeinsam mit Dr. Alexander Scheidt für die Veranstaltung ‘… but you are a robot, aren’t you? – Künstliche Intelligenz in Theorie und Praxis‘.
Mit dem Postdoc-Preis werden Wissenschaftler*innen, die schon kurz nach ihrer Promotion herausragende Forschungsergebnisse im Land Brandenburg veröffentlicht haben, ausgezeichnet. Die Postdoc-Preise sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert, wobei je 10.000 Euro für die Förderung wissenschaftlicher Projekte und 10.000 Euro zur freien Verfügung der Ausgezeichneten bereitstehen. Zudem profitieren sie künftig auch von der Spitzenförderung des Postdoc-Networks Brandenburg. Die 16. Postdoc-Preise gehen in diesem Jahr
- in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften an die Kognitionswissenschaftlerin Dr. Mireia Marimon (Universität Potsdam) für ihre Publikation ‘Pupillary entrainment reveals individual differences cue weighting in 9-month-old German-learning infants‘, in der sie sich mit den Unterschieden des Spracherwerbs im Säuglingsalter und den daraus resultierenden Ergebnissen für die weitere Sprachentwicklung beim Menschen beschäftigt, sowie
- in der Kategorie Natur- und Ingenieurswissenschaften an den Physiker Dr. Vijay Varma (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik – Albert-Einstein-Institut) für seine Arbeit ‘Catching runaway black holes. A new observable for gravitational wave astronomy‘, in denen er sich unter anderem mit Albert Einsteins Relativitätstheorie beschäftigt. Ihm ist es in seiner Arbeit gelungen, den empirischen Nachweis einer Vorhersage aus Albert Einsteins Relativitätstheorie zu führen sowie die Beobachtung verschmelzender schwarzer Löcher zu belegen – ein Meilenstein in der astrophysikalischen Forschung.