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Neun Millionen Euro für digitalen Schub an Hochschulen

- Erschienen am 24.06.2021 - Presemitteilung 136
Digitalisierung ©Pixabay

Das Wissenschaftsministerium und die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz haben heute in Potsdam die neue, gemeinsame Digitalisierungsagenda präsentiert. Beide Seiten verpflichten sich darin auf klar definierte Umsetzungsschritte zur weiteren Hochschuldigitalisierung in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Transfer, sowie Hochschulverwaltung und -infrastruktur. Gleichzeitig werden die Hochschulen zur Ertüchtigung und zum Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur mit einem neuen Investitionsprogramm des Landes in Höhe von 9 Millionen Euro unterstützt.

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

„Deutschlandweit eine Besonderheit, in Brandenburg jetzt Realität: eine gemeinsame Digitalisierungsagenda zwischen Land und Hochschulen. Klar ist: Die digitalen Potenziale sind grenzenlos. Sie beeinflussen das Campus-Leben und werden es morgen noch stärker tun. Deshalb braucht es klare Verabredungen und Ziele für die Hochschule der Zukunft. Den neuen Orten des akademischen Lehrens und Lernens, der zeitlich, räumlich und didaktisch flexiblen Vermittlung von Wissen wollen wir einen digitalen Schub geben. Ganz wichtig: Wir ersetzen nicht die Lehre und Forschung vor Ort, sondern entwickeln sie weiter. Unsere Digitalisierungsagenda stößt innovative Maßnahmen in allen Hochschulbereichen an. Das Ziel: noch mehr Transparenz und Kooperation zwischen den Hochschulen. Dazu gehört auch der Ausbau des Zentrums für digitale Transformation. Von hier aus werden die Hochschulen neue digitale Formate, Anwendungen, Anträge, Strategien erarbeiten und ihre digitale Zusammenarbeit ausbauen. Um der Umsetzung der Digitalisierungsagenda eine Initialzündung zu geben, unterstützen wir unsere Hochschulen auch finanziell: Wir stellen ihnen insgesamt 9 Millionen Euro zur Weiterentwicklung ihrer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur zur Verfügung. Schließlich ist die Entwicklung einer digitalen Wissenslandschaft nicht nur eine Frage des Wollens, sondern eine Frage des Machens. Und Zukunft wird in Brandenburg gemacht.“

Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund, Präsidentin der Fachhochschule Potsdam und Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz (BLRK):

„Die digitale Transformation ist eine der größten Veränderungen für unsere Gesellschaft und eröffnet Hochschulen neue Potenziale. Mit dem Investitionsprogramm ‘Digitale Infrastrukturen an brandenburgischen Hochschulen stärken‘ werden wir dafür Sorge tragen, dass Digitalisierung in der Breite der Hochschulen ankommt und gelebter, belastbarer Alltag wird. Bildung wird flexibler, zugänglicher und inklusiver werden. Individualisierung statt Standardisierung muss die Schlüsselkomponente für ein Studium der Zukunft sein. Mit der Digitalisierungsagenda des Landes Brandenburg stoßen wir den Paradigmenwechsel ganzheitlich nicht nur in der Lehre, sondern auch in Forschung und Administration an.“

Prof. Dr. Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und stellvertretende Vorsitzende der BLRK:

„Die gemeinsame Digitalisierungsstrategie kommt zum perfekten Zeitpunkt. In der Pandemie haben wir viel gelernt über die digitalen Möglichkeiten der Hochschulen, aber auch über deren Grenzen. Auf diesem Weg müssen wir weitermachen. Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck, sondern muss den Zielen der Hochschulen dienen. Dies sind, neben weiteren Verbesserungen in Lehre und Forschung, Weiterbildung und Transfer, auch Querschnitt-Ziele wie Nachhaltigkeit, Diversität und Barrierefreiheit und ‘Gute Arbeit in der Wissenschaft‘. Eine proaktive, solide finanziell unterlegte und gemeinsame Strategie ist Voraussetzung, um unsere Ziele zu erreichen.“

Die Digitalisierungsagenda beinhaltet zentrale Digitalisierungsvorhaben, deren Umsetzung das Wissenschaftsministerium und die brandenburgischen Hochschulen gemeinsam forcieren. Sie stellt eine Weiterentwicklung der Hochschul-Ziele und Maßnahmen der 2018 veröffentlichen ‘Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg‘ dar. Die Inhalte der neuen Digitalisierungsagenda fließen in zukünftige Hochschulentwicklungspläne ein und bilden eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung des künftigen Hochschulrahmenvertrags sowie der einzelnen Hochschulverträge. Das veröffentlichte Papier enthält klare Digitalisierungsschritte für die Hochschulen. Dazu gehört unter anderem der Einsatz digitaler Lehr- und Lernangebote für Studierende. Im Bereich Forschung wird die Einführung bzw. Weiterentwicklung von Forschungsinformations- sowie Forschungsdatenmanagementsystemen vorangetrieben. Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes an den Hochschulen wird mit Personalaufbau und externer Expertise flankiert. Das Zentrum für digitale Transformation der brandenburgischen Hochschulen (ZDT) an der TH Wildau wird zu einem ganzheitlichen Digitalisierungskompetenzzentrum ausgebaut, das sich verstärkt dem Auf- und Ausbau von gemeinsamen Digitalisierungsvorhaben der Hochschulen widmen wird. Zur Deckung des Fachkräftebedarfs werden die Hochschulen in der Agenda gleichfalls zu dualen Studienangeboten mit digitalen Instrumenten und Methoden angehalten. Wissenschaftliche Ausgründungen werden forciert. Die Agenda soll kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Das Förderprogramm ‘Digitale Infrastrukturen an brandenburgischen Hochschulen stärken‘ dient der Ertüchtigung und dem Ausbau der digitalen Infrastruktur an den brandenburgischen Hochschulen. Dafür stehen in diesem Jahr 9 Millionen Euro bereit. Förderfähig sind Aufwendungen für die technische Infrastruktur, wie beispielsweise der Ausbau von Servern, Festplatten-Kapazitäten und Netzwerktechnik auf dem gesamten Campus sowie Anschaffungen oder Entwicklungen, die der IT- und Netzwerksicherheit, dem Datenschutz oder dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz dienen.

Die Digitalisierungsagenda sowie weitere Informationen sind unter www.mwfk.brandenburg.de/Digitalisierung abrufbar.

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Ident-Nr
136
Datum
24.06.2021
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