Land fördert Leibniz-Innovationshof mit 25 Millionen Euro
- Erschienen am - PresemitteilungForschungsministerin Dr. Manja Schüle betont heute anlässlich des Auftakt-Workshops am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) die Bedeutung des geplanten Leibniz-Innovationshofes für nachhaltige Bioökonomie und würdigt die Initiative der beteiligten Leibniz-Institute.
„Brandenburg ist mit seinen renommierten Forschungseinrichtungen im Bereich der Geo- und Klimaforschung und seinen Hochschulen ein Hotspot wissenschaftlicher Kompetenz im Bereich der Nachhaltigkeit. Einer der Leuchttürme ist das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie. Es arbeitet an wissenschaftlichen Themen von internationaler Relevanz. Sowohl die Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung als auch der Schutz von Landökosystemen und ihre nachhaltige Nutzung sind globale Herausforderungen. Und: Eine leistungsfähige Agrarforschung ist auch regional von zentraler Bedeutung: Brandenburgs landwirtschaftlich genutzte Flächen gehören zur Identität des Landes und sind zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, so Ministerin Schüle. „Genau deshalb stellen wir zusätzlich 25 Millionen Euro aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsfonds für das größte Einzelprojekt des Forschungsministeriums bereit. Damit soll ein bundesweit einzigartiger Modellbetrieb für eine nachhaltige Bioökonomie mit Landwirtschaft und Bioraffinerie entstehen. Der Leibniz-Innovationshof soll zukunftsweisende und gleichzeitig praktikable Ansätze einer klimafreundlichen und nachhaltigen Biomasseerzeugung und -nutzung demonstrieren und allen Interessierten offenstehen. Der hochkarätig besetzte Workshop stellt dafür erste Weichen. Dieses Transferzentrum ist mehr als ein wissenschaftliches Schaufenster – es gewährt einen Blick in die Zukunft. Und Zukunft wird in Brandenburg gemacht.“
Am zweitägigen Workshop des ATB nehmen zahlreiche Expert*innen unterschiedlicher Leibniz-Institute aus dem Bereich der Agrar-, Umwelt- und Klimaforschung sowie aus fünf regionalen Hochschulen, darunter der Universität Potsdam und der BTU Cottbus-Senftenberg, teil. Ziel des Workshops ist, die strategische Ausrichtung des Modellbetriebes für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft – von der Erzeugung von Biomasse, Lebensmitteln, biobasierten Materialien, erneuerbaren Energien und integriertem Reststoffmanagement – zu diskutieren und neue Forschungsideen zu entwickeln.
Das 1992 gegründete in Potsdam Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) geht auf das 1927 auf dem Gut Bornim gegründete Versuchsgut für Landarbeit zurück. Die rund 250 Mitarbeiter*innen forschen an der Schnittstelle von biologischen und technischen Systemen. Bund und Länder, darunter auch Brandenburg, finanzieren das Institut mit jährlich rund 15 Millionen Euro.