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Schlichte Schönheiten auf der Freundschaftsinsel

- Erschienen am 23.09.2023 - Presemitteilung 379

Kulturministerin Manja Schüle hat heute Nachmittag ein Grußwort anlässlich eines Zeitzeugengesprächs zur Ausstellung ‘Schlichte Schönheit – Gartenkeramik von Hedwig Bollhagen‘ auf der Potsdamer Freundschaftsinsel gesprochen:

„Bollhagen und Brandenburg – beide gehören ganz selbstverständlich zusammen. Die Spuren der Keramikkünstlerin finden sich überall in unserem Land: als Geschirr in vielen Wohnungen, als Baukeramik an denkmalgeschützten Gebäuden oder als Gartenkeramik in Parks und Anlagen. Wer Hedwig Bollhagens Keramik-Kreationen mag, wird einen Rundgang über die Potsdamer Freundschaftsinsel lieben: Dort ist mit mehr als 60 Pflanzkübeln der umfangreichste Bestand in verschiedenen Formen, Farben und Größen zu bewundern. Mindestens ebenso sehenswert ist die Ausstellung im Pavillon, die sich intensiv mit der schlichten Schönheit der Gartenkeramik dieser bodenständigen Brandenburger Künstlerin befasst. Mein Tipp: Hingehen und schwelgen!“

Die von Kunsthistorikerin Gudrun Gorka-Reimus kuratierte Ausstellung ‘Schlichte Schönheit – Gartenkeramik von Hedwig Bollhagen‘ ist noch bis 15. Oktober 2023 im Pavillon auf der Freundschaftsinsel zu sehen (dienstags bis sonntags, 11.00 bis 18.00 Uhr). Sie zeichnet mit Texten, Bildern und zahlreichen Exponaten die Entwicklung der HB-Gartenkeramik nach, bietet Beispiele für die große Präsenz in der DDR und widmet sich der Kooperation von Hedwig Bollhagen mit bedeutenden Gartenarchitekten und Gärtnern wie Karl Foerster. Für die Ausstellung waren umfangreiche wissenschaftliche Recherchen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv notwendig, in dem Hedwig Bollhagens schriftlicher Nachlass bewahrt wird. Anlass der Ausstellung ist der Beginn einer umfassenden Sanierung der Gartenkeramik-Sammlung durch eine Spezialfirma. Weitere Informationen: www.freundschaftsinsel-potsdam.de

Die Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907–2001) ist vor allem für ihre Gebrauchs- und Zierkeramik in der Tradition von Werkbund und Bauhaus berühmt. In ihren 1934 gegründeten HB-Werkstätten in Marwitz (Landkreis Oberhavel) wurden auch gartenkeramische Großgefäße hergestellt, die zum Kulturgut der Moderne gehören.