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Kreissorbenbeauftragte sind wichtige Stimme der Sorben

- Erschienen am 23.09.2020 - Presemitteilung 271
Sorbische Fahne vor Ministerium

Der Landesbeauftragte für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, Wissenschafts- und Kulturstaatssekretär Tobias Dünow, hat heute in Cottbus an der Landeskonferenz/Krajna konferenca teilgenommen. Nach dem Treffen mit den Sorben/Wendenbeauftragten der Landkreise Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße/Sprjewja-Nysa und der Stadt Cottbus/Chóśebuz würdigte er ihre Arbeit und ihr Engagement.

„Die Beauftragten sind eine zentrale Stimme der Wenden. Sie sorgen dafür, dass die sorbische/wendische Kultur lebendig bleibt und sind Ansprechpartnerinnen für die Kommunen zu praktischen Fragen des Minderheitenschutzes. Wir übernehmen seit 2019 als Land die Kosten für die hauptamtlichen Sorben/Wenden-Beauftragten – das ist in dieser Form bundesweit einmalig. Wendische Kultur, Sprache und Bräuche sind nicht nur Teil des immateriellen Kulturerbes, sie sind auch ein Alleinstellungsmerkmal im Süden Brandenburgs und tragen zur Attraktivität der Region bei. Diesen außergewöhnlichen Reichtum wollen wir weiterhin bewahren.“

Die Landeskonferenz/Krajna konferenca mit den Sorbenbeauftragten findet regelmäßig statt, um aktuelle Themen zu diskutieren und über die Förderung der wendischen Sprache und Kultur zu beraten. Aktuelle Themen waren unter anderem die novellierte Sorben/Wenden-Kostenerstattungsverordnung, die Sorben/Wenden-Schulverordnung und die Zweisprachigkeit im Verkehrsbereich.

Die Sorben/Wenden sind seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig. Sie haben sich trotz Assimilierungsversuchen früherer Herrscher und Regierungen ihre eigene Sprache und ihre von zahlreichen Festen und vielfältigem Brauchtum geprägte Kultur bewahrt. Das Land Brandenburg hat in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Maßnahmen dazu beigetragen, Kultur und Sprache der nationalen Minderheit besser zu bewahren und weiterzuentwickeln: 2015 fanden erstmals Wahlen für den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag statt, 2016 wurde der Landesplan zur Stärkung der niedersorbischen Sprache verabschiedet, 2017 wurde die Förderung der Stiftung für das sorbische Volk auf 3,1 Millionen Euro erhöht, 2018 wurde der erste Mina-Witkojc-Preis für sorbisches/wendisches sprachliches Engagement vergeben und 2019 wurden die ersten Projekte für die Einbeziehung des Sorbischen in die Strukturentwicklung der Lausitz auf den Weg gebracht.

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Ident-Nr
271
Datum
23.09.2020
Rubrik
PM , Sorben
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