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AIP leitet internationales Astronomie-Projekt

- Erschienen am 23.08.2016

Wissenschaftsministerin Martina Münch hat heute anlässlich der Vertragsunterzeichnung für das internationale 4MOST-Projekt das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam als herausragende außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes Brandenburg gewürdigt. Mit der Übernahme der Konsortialführerschaft des ESO-Vorhabens 4MOST zur Entwicklung eines neu entwickelten Teleskops zur Weltraum-Beobachtung unterstreicht das AIP seine herausragende Position und Bedeutung für die Entwicklung und Projektierung von Spitzeninstrumenten auf dem Gebiet der Astrophysik“, so  Münch. „Das AIP gehört zu den renommiertesten und forschungsstärksten wissenschaftlichen Einrichtungen Deutschlands – das belegen unter anderem seine hohe Drittmittelquote, große Erfolge in den Leibniz-Wettbewerbsverfahren und das mit der Universität Potsdam betriebene und vom Bund geförderte innovative Zentrum für faseroptische Spektroskopie und Sensorik.“

Die Europäische Südsternwarte (ESO) und das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) haben heute in Potsdam eine Vereinbarung zum Bau eines Teleskops unterzeichnet. Das 4-Meter spektroskopische Multi-Objekt-Teleskop, kurz 4MOST, soll 2022 am Paranal-Observatorium der ESO im Norden Chiles installiert werden und in den Folgejahren rund 75 Millionen Spektren von Objekten im südlichen Himmel erfassen. Mit 4MOST sollen unter anderem Fragen zur Geschichte und Zukunft unserer Milchstraße oder zur Entwicklung massiver Schwarzer Löcher in den Zentren von Galaxien geklärt werden. Das 4MOST-Konsortium unter Leitung des AIP besteht aus 15 Instituten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden.

Das 1992 wieder gegründete Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung der Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte der rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Das AIP ist eines der wichtigsten Zentren astrophysikalischer Forschung in Deutschland und in zahlreiche größere nationale und internationale Kooperationsprojekte eingebunden. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Das Land unterstützt die Forschungsarbeit des AIP mit rund fünf Millionen Euro pro Jahr.

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Datum
23.08.2016
Rubrik
PM