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Vernissage in der Wissenschaftsetage - Helmholtz-Jubiläums-Ausstellung eröffnet

- Erschienen am 23.07.2021 - Presemitteilung PM proWissen
Vor dem roten Bauzaun ©proWissen

Anlässlich des Jubiläums würdigen der Verein proWissen Potsdam und die Universität Potsdam in Zusammenarbeit mit der Helmholtz-Gemeinschaft den Universalgelehrten Hermann von Helmholtz als "Genie von der Havel" mit einer zweiteiligen Ausstellung am roten Bauzaun neben dem Bildungsforum und in der Wissenschaftsetage in Potsdam.

In einer hochkarätig besetzt moderierten Runde wurden im Rahmen der Ausstellungseröffnung Fragen rund um das Thema Hermann von Helmholtz, seine Erfindungen und sein Erbe als Namensgeber der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands beantwortet.

Die Forschung der Gegenwart und Zukunft in den Helmholtz-Zentren Berlin und Brandenburg wurde dabei von den Teilnehmenden der Fragerunde ebenso betrachtet, wie der Einfluss Helmholtz‘ auf das moderne Leben.

„Hermann von Helmholtz war ein begnadeter Erfinder, Wissenschaftler und seiner Zeit weit voraus. Denn: Er war ein Pionier der Wissenschaftskommunikation und hielt brillante Vorträge, denen alle Menschen folgen konnten. Auch dies zählt – neben seinen diversen Erfindungen – zu seinen großen Verdiensten. Hermann von Helmholtz hatte die ‘Vermehrung der Wissenschaften‘ im Blick, die dem Fortschritt der Menschheit dienen sollten. Das Leitbild der im Land Brandenburg ansässigen Helmholtz-Zentren und -Institute ist davon bestimmt. Im Fokus steht der Nutzen für die Gesellschaft. Unsere ‘Helmhöltzer‘ unterstützen und beraten die Politik, Antworten auf gesellschaftliche Fragen zu finden. Das ist eine große Herausforderung, weil davon das Wohlergehen von Millionen von Menschen abhängt. Die Potsdamer Helmholtz-Einrichtungen stehen, wie die gesamte Helmholtz-Gemeinschaft, für Bewegung und Effizienz, internationale Spitzenforschung und Attraktivität. An dieser Stelle zeigt sich wieder: Zukunft wird in Brandenburg gemacht. Überzeugen Sie sich selbst – bei den Potsdamer Ausstellungen anlässlich von Helmholtz‘ 200. Geburtstag!“,

so Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

Geleitet von Helmholtz‘ Gedanken und Arbeitsweise organisiert sich die Forschungslandschaft an den Helmholtz-Zentren in der Region und deutschlandweit. Prof. Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, zur Ausstellungseröffnung:

„Die Arbeitsweisen von Hermann von Helmholtz waren absolut zukunftsweisend und sind heute, angesichts drängender Probleme wie der Corona-Pandemie oder dem Klimawandel, aktueller denn je: Bereits vor 150 Jahren wusste er, dass sich komplexe Probleme nur lösen lassen, wenn wir über die Grenzen der verschiedenen Fachrichtungen hinausgehen. Er als Universalgelehrter hat die Disziplinen zusammengeführt und gezeigt, dass an diesen interdisziplinären Schnittstellen wissenschaftlicher Fortschritt entsteht. Hermann von Helmholtz war seiner Zeit weit voraus. Er drängte bereits damals darauf, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung konsequent in die Anwendung zu überführen – das hat sich heute die Helmholtz-Gemeinschaft zur Aufgabe gemacht.“

„Ich freue mich, dass wir die Gelegenheit bekommen, die Potsdamerinnen und Potsdamer auf unsere biomedizinische Forschung neugierig zu machen. Hermann von Helmholtz ist für uns Forscherinnen und Forscher Vorbild und Inspiration. Mehr als eine einzelne Erfindung beeindruckt mich seine Begeisterung für die verschiedenen Wissenschaften, die er miteinander verbunden hat. Mich fasziniert, wie tief er in Materien eingedrungen ist, in die Medizin, die Physik oder auch die Philosophie. Helmholtz war das, was wir interdisziplinär nennen - ein Universalgelehrter, dessen Erfindungen bis heute genutzt werden. Universalgelehrte kann es nicht mehr geben. Wir setzen deshalb auf den Brückenschlag zwischen Disziplinen, auf Schwarmintelligenz. Bei uns am MDC zum Beispiel arbeiten Biologen, Informatikerinnen, Physiker und Medizinerinnen, Mathematikerinnen und Chemiker eng miteinander an Projekten“,

sagt Prof. Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (komm.) zur Eröffnung der Ausstellung.

Der Helmholtz-Gedanke einer interdisziplinären Arbeitsweise ist auch heute noch in seiner Geburtsstadt Potsdam gelebte Praxis. Prof. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam und stellv. Vorstandsvorsitzender des Vereins proWissen Potsdam, würdigt das Universalgenie:

„Helmholtz ist viel mehr als nur ein herausragender Wissenschaftler und verdienter Namensstifter für zahlreiche Forschungseinrichtungen und naturwissenschaftliche Phänomene. Er verkörpert - insbesondere mit seiner damals schon interdisziplinären Arbeitsweise – wichtige Ideale und Visionen der Universität Potsdam.“

Die Ausstellung „Helmholtz-PhänoMINTa“ nimmt ihre Gäste mit auf eine Sightseeing-Tour zu seinen Erfindungen und wirft einen Blick auf einzelne Stationen und wichtige Weggefährten des Universalgenies. Zu sehen ist dieser Teil der Ausstellung in den Fluren der Wissenschaftsetage (WIS) des Bildungsforums bis zum 02. September 2021.

Die Bauzaun-Ausstellung „Hermann von Helmholtz – das Genie von der Havel“ am roten Bauzaun neben dem Bildungsforum beschäftigt sich zum einen mit dem Leben von Hermann von Helmholtz, das im 19. Jahrhundert von wissenschaftlichem, technischem und industriellem Fortschritt, aber auch von Krisen geprägt war. Der Zeitstrahl zeigt Helmholtz' Meilensteine und die seiner Weggefährten. Daneben werden acht in Brandenburg und Berlin angesiedelte Helmholtz-Zentren mit ihren Forschungsschwerpunkten und Hintergrundinformationen vorgestellt. Zusätzlich wird auf den Ausstellungstafeln der Institute/Zentren jeweils eine „Helmholtz-Challenge“ zu großen Herausforderungen der Menschheit bis zum Jahresende gezeigt.

 

 

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Ident-Nr
PM proWissen
Datum
23.07.2021