Richtfest für Besucherzentrum des Brecht-Weigel-Hauses
- Erschienen am - PresemitteilungKulturministerin und Schirmherrin Manja Schüle und Agrar-Umweltminister Axel Vogel haben mit Landrat Gernot Schmidt am Richtfest des Besucherzentrums des Brecht-Weigel-Hauses teilgenommen. Mit dem Neubau soll das denkmalgeschützte Haus entlastet und zusätzlicher Platz für das Archiv, einen Museumsshop, für Sonderausstellungen und Veranstaltungen geschaffen werden.
Kulturministerin Manja Schüle:
„Brecht, Buckow & Brandenburg: Dieser Dreiklang ist von herausragender kulturpolitischer Bedeutung, sowohl für die Landesregierung als auch für den Landkreis. Und so haben wir uns gerne zusammen mit dem Bund an der Finanzierung des Pavillonbaus beteiligt. Auf diese Weise kann das Atelierhaus künftig der reinen Besichtigung dienen, mit originalen Relikten und Material auf dem neuesten Stand der Brechtforschung. Der Bau des Besucherzentrums schafft den Platz und die Bedingungen, um das Sommerhaus leerziehen zu können – Voraussetzung für die dringend notwendige Sanierung des Sommerhauses, in die eine neue Dauerausstellung einziehen soll. Das Finale wird dann die Sanierung und denkmalgerechte Wiederherstellung des Künstlergartens, den Brecht in seinen ‘Buckower Elegien‘ verewigte. Dieser Ort wird sich in Zukunft von einem Erinnerungsort zu einem attraktiven Literaturmuseum wandeln – und diese Entwicklung unterstützen wir als Land sehr gern.“
Agrar-Umweltminister Axel Vogel:
„Unsere ländlichen Räume sind dann stark, wenn die vorhandenen Möglichkeiten weiterentwickelt und neue Impulse gesetzt werden. Hier kommt es auf Eigeninitiative und die Mitwirkung der Menschen vor Ort sowie den Gestaltungswillen der Kommunen an. So war es auch in Buckow – der Perle der ‘Märkischen Schweiz‘ – im Herzen des ältesten Naturparks in Brandenburg, dem Naturpark Märkische Schweiz. Buckow ist ein beliebter Ausflugs- und Kurort, geprägt durch wunderbare Natur, und belebt und erlebbar gemacht durch die hier lebenden Menschen. Hier entsteht nun am Standort des ehemaligen Sommerhauses des Künstlerehepaars Bertolt Brecht und Helene Weigel ein zeitgemäßes Literaturmuseum und Informationszentrum. Schon heute international bekannt, wird es künftig noch mehr Besucherinnen und Besucher ansprechen, Kultur-und Erholungsangebote in der Region vielfältiger machen und die ländliche Region stärken.“
Landrat Gernot Schmidt:
„Der moderne Holzbau setzt einen völlig neuen Akzent für die Präsentation der Werke von Bertolt Brecht. Ende gut, alles gut.“
Das Kulturministerium unterstützt den Bau mit insgesamt 117.150 Euro, der Bund mit 167.150 Euro. Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium stellt aus LEADER-Mitteln der EU weitere 833.000 Euro bereit. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,34 Millionen Euro. Die Fertigstellung des neuen Besucherzentrums ist für Anfang 2022 geplant.
Das Brecht-Weigel-Haus ist ein Museum und eine Gedenkstätte für Bertolt Brecht und Helene Weigel. In dem Anfang des 19. Jahrhunderts gebauten Sommerwohnsitz arbeiteten der Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht und die Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles Helene Weigel seit 1952, Helene Weigel auch nach dem Tod Brechts 1956 bis zu ihrem Tod 1971. Hier schrieb Brecht im Sommer 1953 unter anderem den Gedichtzyklus ‘Buckower Elegien‘. Seit 1977 ist das Haus ein Erinnerungs- und Veranstaltungsort. Träger der Einrichtung ist der Landkreis Märkisch-Oderland.