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Rekordbeteiligung bei „Musikschulen öffnen Kirchen“ - 73 Konzerte im ganzen Land laden zu Musikgenuss und dem Besuch historischer Kirchengebäude ein

- Erschienen am 23.03.2016

Mit einer Rekordbeteiligung geht die Veranstaltungsreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ in ihre zehnte Saison. 73 Konzerte laden ein zum Musikgenuss in einem besonderen Umfeld. Ob in Alt-Herzberg, Friesack, Kroppen oder Perleberg – in zahlreichen Orten im Land Brandenburg öffnen auch dieses Jahr Kirchen ihre Pforten. Getragen wird das Projekt vom Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg und dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg. Mit der Jungen Philharmonie Brandenburg und Meisterwerken der Romantik startet die Konzertreihe am Samstag, dem 2. April, in der St. Jakobikirche in Luckenwalde.

Kulturministerin Martina Münch sagte anlässlich der Vorstellung des Programms: „Musikschulen öffnen Kirchen ist ein beeindruckendes Gemeinschaftsprojekt, das im ganzen Land wirkt und einem guten Zweck dient. In vielen Gemeinden, gerade auch in kleineren Orten, werden Kirchenräume durch Konzerte belebt und der Öffentlichkeit in einem besonders schönen und festlichen Rahmen zugänglich gemacht. Gemeindemitglieder und Gäste aus nah und fern kommen zusammen. Junge Musikerinnen und Musiker zeigen ihr Können. Das schafft Gemeinschaft und ist zudem eine sehr gute Werbung sowohl für die Arbeit der Musikschulen, als auch für kulturelle Entdeckungstouren im ganzen Land.“

Thomas Falk, Geschäftsführer des Verbandes der Musik- und Kunstschulen Brandenburg, führte aus: „Besonders erfreut sind wir als Veranstalter über die große Beteiligung der Musikschulen, ihrer Ensembles, Solisten und ihrer Pädagogen, die dieses Programm mit Leben erfüllen. Als wir 2007 gemeinsam mit dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg die Konzertreihe ins Leben gerufen haben, fanden gerade mal 13 Konzerte statt – dieses Jahr sind es 73. Das ist auch eine Folge der Wertschätzung des Projektes seitens der Landes- und Kommunalpolitik. Im Jubiläumsjahr freuen wir uns auf viele Besucher, großartige Musik und einen stattlichen Erlös für Brandenburgs Kirchen. Und natürlich wünschen wir uns auch für die nächsten zehn Jahre starke Unterstützer, die das Engagement der öffentlichen Musikschulen und der Fördervereine für die brandenburgischen Stadt- und Dorfkirchen schätzen.“

Der Geschäftsführer des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, Bernd Janowski, sagte: „Die Konzertreihe bietet musizierenden Kindern und Jugendlichen attraktive Auftrittsorte. Zugleich kommen die Veranstaltungen aber auch den gastgebenden Gemeinden und ihren Kirchengebäude zugute. Eingeworbene Spenden werden in vollem Umfang für die Sanierung der Bauwerke oder die Restaurierung wertvoller Ausstattungsstücke verwendet. Durch die fast immer sehr gut besuchten Konzerte werden Kirchen nicht nur als Museen einer vergangenen Zeit, sondern als lebendige Mittelpunkte des Gemeinwesens erlebbar. Um sie für die Zukunft zu bewahren, ist es wichtig, die Kirchen über die seltener werdenden Gottesdienste hinaus für Besucher zu öffnen.“

Die Luckenwalder Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide erklärte: „Ich freue mich sehr, dass die Konzertreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ nach Luckenwalde kommt und wir Gastgeber für die Auftaktveranstaltung mit der Jungen Philharmonie Brandenburg sein dürfen. Das wird einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2016, in dem wir mit vielen weiteren Veranstaltungen die Ersterwähnung Luckenwaldes vor 800 Jahren feiern.“

Die gemeinsam von Musikschulen und Kirchen ausgerichteten Konzerte sind im wahrsten Sinne des Wortes „Tage der offenen Tür“. Alte Dorfkirchen laden Musizierende und Konzertbesucher zur Begegnung ein. Üppige Kaffeetafeln im Grünen, fachkundige Orgelvorstellungen, Kirchenführungen unter verschiedenen thematischen Aspekten, Turmbesteigungen, Pilger- und Sommerfeste bilden einen ansprechenden Rahmen, in dem Gemeindemitglieder und Besucher von außerhalb, Alt und Jung zum gemeinsamen Musikgenuss zusammenkommen. An den Konzerttagen werden die oft malerisch im Grünen gelegenen Kirchen zu beliebten Ausflugszielen, da sie den Konzertbesuchern neben den musikalischen auch kulturhistorische Entdeckungen versprechen. Durch ein intensives Engagement der Kirchengemeinden, Musiker und Förderer vor Ort entstehen besondere Konzerte, die Kultur- und Denkmalpflege mit musikalischer Nachwuchsförderung verschränken. Die Benefizkonzertreihe findet seit 2007 jährlich statt. Das Land fördert das Projekt seit Jahren beständig und stellt 2016 dafür Fördermittel in Höhe von 24.500 Euro zur Verfügung.

Die jahrhundertealten Kirchengebäude mit ihrer besonderen Ausstrahlung bieten den jungen Musikern eine einzigartige Bühne und die Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren. Die Erlöse aus den Veranstaltungen kommen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen zur Erhaltung der Kirchengebäude bzw. ihrer Ausstattungen zugute. Im Jahr 2015 fanden 61 Konzerte mit 1.700 Mitwirkenden statt. Rund 5.200 Besucherinnen und Besucher kamen zu den Veranstaltungen. Für das Veranstaltungsjahr 2016 sind 73 Konzerte vorgesehen. Das Programm umfasst sinfonische Klänge, Instrumental- und Kammermusik aus mehreren Jahrhunderten, vokale Werke, aber auch Jazz, Filmmusik und Bigband-Klänge. Beteiligt sind 20 von 29 staatlich anerkannten Musikschulen. Der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg ist Träger- und Fachverband von derzeit 35 öffentlichen Musik- und Kunstschulen im Land Brandenburg. Zweck des Verbandes ist die Qualitätssicherung und Nachwuchsförderung der musisch-kulturellen Bildung im Land Brandenburg.

Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Erhaltung, Instandsetzung und Nutzung der Kirchenbauten zu fördern. Er wurde 1990 als gemeinnütziger und ehrenamtlich tätiger Verein gegründet. Er ist kirchlich unabhängig und denkmalpflegerisch orientiert. 2002 wurde der Förderkreis mit dem "Brandenburgischen Denkmalpflegepreis" ausgezeichnet. 2013 erhielt er die "Silberne Halbkugel" des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, und im Jahr 2015 bekam der Verein den von der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH ausgeschriebenen "Sonderpreis für Zivilcourage und Gemeinsinn".

Das Land Brandenburg fördert die Erhaltung und Sanierung von Kirchengebäuden: So stehen gemäß Staatskirchenvertrag jährlich 1,534 Millionen Euro für die Unterhaltung der Bausubstanz evangelischer Kirchen zur Verfügung. 100.000 Euro gehen zu diesem Zweck an die Katholische Kirche. Dem Domstift Brandenburg gewährt das Land jährlich rund eine Million Euro zur Erfüllung seiner Aufgaben. Zudem werden im Rahmen der seit 2015 neu eingeführten Denkmalhilfe des Landes mehrere Sanierungen an und in Kirchengebäuden unterstützt.

 

Programm und weitere Informationen:

http://musikschulen-oeffnen-kirchen.de/site/home/

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Datum
23.03.2016
Rubrik
PM