Fast eine Million Euro für Klosteranlage Himmelpfort
- Erschienen am - PresemitteilungDas Kulturministerium unterstützt die Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort in diesem Jahr mit 950.000 Euro bei der weiteren Sanierung des Brauhauses des ehemaligen Zisterzienserklosters Himmelpfort (Landkreis Oberhavel). Die Mittel kommen aus der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg. Mit dem Geld soll die Sanierung des Brauhauses abgeschlossen werden. Schwerpunkte des 3. Bauabschnittes sind die vollständige Schließung des Daches, der Einbau bzw. die Überarbeitung der Fenster und Türen, Mauerwerksarbeiten, die Erneuerung des Ostgiebels sowie der Einbau eines Ziegelfußbodens.
Kulturministerin Manja Schüle:
„Das durch Brandstiftung zerstörte Brauhaus ist nach wie vor eine schmerzende Wunde in Himmelpfort. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir den Abschluss der Sanierung mit 950.000 Euro unterstützen können. Unser Land ist reich an Denkmalen: preußische Schlösser, imposante Klosteranlagen, alte Industrieanlagen – aber vor allem viele Kleinode in den Städten und Dörfern, die ohne privates und vielfach ehrenamtliches Engagement nicht zu erhalten wären. Das zeigt sich auch in Himmelpfort: Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Bürgerstiftung zur Rettung und Wiederbelebung dieses historischen Ortes. Die Stiftung zeigt, stellvertretend für viele andere: Der Denkmalschutz ist eine der größten Bürgerbewegungen in Brandenburg. Um dieses herausragende Engagement zu würdigen, haben wir unsere Denkmalhilfe zur Sicherung und Sanierung von bedrohten Gebäuden in diesem Jahr um 370.000 Euro auf 1,87 Millionen Euro aufgestockt – und stellen dieselbe Summe auch im kommenden Jahr zur Verfügung. Das ist ein wichtiges Signal. Denkmalschutz trägt zur Belebung von Orten bei, schafft Gemeinschaft und steht für Nachhaltigkeit und regionale Identität.“
Das Brauhaus in Himmelpfort gehörte ursprünglich zu den ältesten noch erhaltenen Wirtschaftsgebäuden einer Klosteranlage der Zisterzienser im Land. Von der 1299 durch Markgraf Albrecht III. von Brandenburg gestifteten Klosteranlage sind heute nur noch Teile der Klosterkirche und der Klostermauer sowie die Ruine des Brauhauses erhalten. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster Himmelpfort 1541 als eines der ersten in Brandenburg säkularisiert und durchlief danach eine wechselvolle Geschichte als Kornspeicher, Wohnhaus und Galerie. Im Jahr 2010 wurde das Brauhaus durch Brandstiftung nahezu völlig zerstört. Nur die Außenmauern und eine Giebelwand blieben erhalten. Im Jahre 2016 begann die Sicherung des Gebäudes und die Wiederherstellung des Daches. Das Kulturministerium unterstützte die ersten beiden Bauabschnitte ebenfalls mit Mitteln der Denkmalhilfe in Höhe von insgesamt 118.000 Euro.
Die 2016 gegründete Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Brauhaus und die Klosteranlage wiederherzurichten. Das Gebäude soll künftig für kulturelle Veranstaltungen genutzt und ein Ort der Begegnung werden.
Im Rahmen der 2015 eingerichteten Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit konnten 44 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Um die Groß-Förderung für das Brauhaus Himmelpfort zu ermöglichen, wurde die Denkmalhilfe um die entsprechende Summe in Höhe von knapp 1 Million Euro verstärkt. Im kommenden Jahr stehen erneut 1,87 Millionen Euro bereit. Insgesamt gibt es rund 24.500 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 13.600 Bau- und Kunstdenkmale.