Von Ost nach West – Kulturministerin Manja Schüle setzt Kreisreise in die Prignitz fort
- Erschienen am - PresemitteilungNach dem Besuch des Landkreises Märkisch-Oderland am Dienstag hat Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle am heutigen Mittwoch Kultureinrichtungen im Landkreis Prignitz besucht und an einer kulturpolitischen Gesprächsrunde teilgenommen.
Erste Station auf dem Programm: Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg. Kulturministerin Schüle:
„Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg ist mit seiner umfangreichen Sammlung ein kulturelles Kleinod, auf das die Stadt stolz sein kann, und um das sie sich ja auch vorbildlich kümmert. Ich bin mir sicher: Mit der in Perleberg geborenen, neuen jungen Leiterin braucht man sich um die Einrichtung keine Sorgen zu machen.“
Das 1905 gegründete Perleberg-Museum zählt zu den ältesten und sammlungsreichsten Museen des Landes Brandenburg. Seine Bestände sind repräsentativ für die Geschichte der Prignitz. Besonders die Sammlung zur Ur- und Frühgeschichte um die Repliken des europäisch bedeutsamen fast dreitausendjährigen „Königsgrabes“ von Seddin gehört zu den historischen Schätzen Brandenburgs. Untergebracht ist das Museum in der Altstadt am Mönchort 7-11 in einem Komplex von fünf historischen Gebäuden. Nach Sanierung, Umbau und grundlegender Erneuerung der Dauerausstellung (unterstützt durch MWFK und OSS) eröffnete das Museum im Frühjahr 2015 neu. Der digitalisierte Nachlass des Perleberger Fotografen Max Zeisig (1867 – 1937) wurde 2019 in einer Ausstellung im Kulturministerium präsentiert.
Zweite Station: Besuch der Lotte-Lehmann-Akademie. Ministerin Schüle:
„Die Lotte Lehmann Akademie fördert gezielt junge Sängerinnen und Sänger. Sie ist zugleich ein musikalisches Highlight in der Region. Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt kommen nach Perleberg, um an diesem besonderen Programm teilzunehmen. Mit ihrer Konzertreihe an historischen Orten bietet die Akademie hervorragenden Musikgenuss und begeistert das Publikum. Ich freue mich sehr, dass wir der Einrichtung, die durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr auch in Schwierigkeiten geraten ist, mit einer Förderung von über 23.000 Euro helfen konnten, um die gravierendsten Einnahmeausfälle abzufangen.“
Die Lotte-Lehmann-Akademie, nach der deutsch-amerikanischen Opernsängerin, die 1888 in Perleberg geboren wurde, benannt, bildet seit 2009 angehende Opernsänger*innen aus und bereitet sie auf berufliche Karrieren vor. Absolvent*innen der Akademie haben Engagements an Deutschen Häusern, aber auch in Dänemark, Italien, der Schweiz und den USA.
Zum Abschluss des Besuchsprogramms diskutierte Kulturministerin Schüle mit Kunst- und Kulturschaffenden aus der Prignitz im Roland Café in Perleberg über die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Eindämmungs- und Umgangsverordnungen des Landes. Kulturministerin Manja Schüle:
„Die Corona-Krise hat bis heute und wohl auch noch in näherer Zukunft existentielle Auswirkungen auf den Kulturbereich. Wenn Künstlerinnen und Künstler der Möglichkeiten beraubt sind, ihr Schaffen und ihre Kreativität an die Öffentlichkeit, an uns, weiterzugeben, laufen sie Gefahr, dass ihr Schaffen und Wirken bedroht sind. Soweit dürfen wir es nicht kommen lassen. Von den ersten Tagen der Pandemie an habe ich deshalb den engen Austausch mit der Kulturszene gesucht, um gemeinsam Wege zu finden. Wir sorgen gemeinsam dafür, dass die so vielfältige Kulturlandschaft in Brandenburg diese schwierige Zeit übersteht. Wir haben ein dickes Bündel an Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Neben der Soforthilfe als erstem Schritt sind dies insbesondere die aktuelle Förderung über die Corona-Kulturrichtlinie besonders für Einnahmeausfälle im Kulturbereich und das Mikrostipendienprogramm für Freiberufliche in Kunst und Kultur. Hierfür haben wir insgesamt zusätzliche Mittel für die Kultur in Höhe von 39 Millionen Euro bereitstellen können.“