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IKE-Werkstadt(t) 2025: „Wissen. Können. Weitergeben“

- Erschienen am 22.06.2025 - Presemitteilung 150

Premiere: Erstmals findet im Land Brandenburg ein Tag der Begegnung rund um das Immaterielle Kulturerbe (IKE) statt. Unter dem Motto „Wissen. Können. Weitergeben“ können sich Trägerinnen und Träger von immateriellem Kulturerbe am 02. Juli 2025 in Cottbus/Chóśebuz austauschen, vernetzen und beraten lassen. Die Werkstatt wird von der Deutschen UNESCO-Kommission in Kooperation mit dem Kultur- und Wissenschaftsministerium, dem Projekt Erbe der Lausitz (UNESCO 5), dem Spreewaldverein e.V., dem Sorbischen Institut/Serbski institut, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Beratungs- und Forschungsstelle für Immaterielles Kulturerbe in Sachsen veranstaltet.

Kultur- und Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle wirbt für das Vernetzungs- und Informationstreffen rund um das immaterielle Kulturerbe:

„Brandenburg ist mehr als Seen und Sand, Kiefern und Kohlegruben, Gutshäuser und Gärten. Es ist auch das Land der Sorben und Spreewaldkähne, das Land des Kachelofenbaus und Glasmachens, das Land des Kaspertheaters und der Finsterwalder Sangestradition – kurz ein Land reich an kulturellen Ausdrucksformen, Bräuchen, Festen und Handwerkskünsten. Und deshalb ist es auch folgerichtig, dass die Deutsche UNESCO-Kommission dieses neue Veranstaltungsformat hier bei uns in Brandenburg erstmals erprobt. Gefragt sind Menschen, die Bräuche und Ausdrucksformen aktiv mitgestalten, alte Handwerkstechniken beherrschen oder sich in einer Gemeinschaft engagieren, die Traditionen lebendig hält. Unser vielfältiges immaterielles Kulturerbe ist Ausdruck von Kreativität, sichert Traditionen, bringt Menschen zusammen und schafft Gemeinschaft – Ich bin schon gespannt auf die neuen Bewerbungen aus Brandenburg!“

Das immaterielle Kulturerbe repräsentiert lebendige Alltagskultur, die über Generationen weitergegeben wird. Dazu zählen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Bräuche und Feste, Naturheilkunde und Handwerkstechniken – überliefertes Wissen und Können, die das Zusammenleben prägen. Die UNESCO fördert seit 2003 den Erhalt von Traditionen und Alltagskulturen. Weltweit sind bis heute rund 184 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes beigetreten, 2013 auch Deutschland. Im bundesweiten Verzeichnis stehen derzeit 168 Einträge. Acht Mal ist Brandenburg dabei, beispielsweise mit den Bräuchen und Festen der Lausitzer Sorben, der manuellen Glas-Fertigung, der Finsterwalder Sangestradition oder dem „Netzwerk Kachelofenbau – Traditioneller, handwerklicher Bau von Kachelöfen“, das im Ofen- und Keramikmuseum Velten angesiedelt ist. Zuletzt wurde auf Vorschlag Brandenburgs im März 2025 das Gold- und Silberschmiedehandwerk in die Liste aufgenommen. Die weltweite UNESCO-Liste umfasst bislang 677 Kulturformen aus 140 Ländern, darunter zehn aus Deutschland. Anmeldungen zur Werkstatt in Cottbus/Chóśebuz sind bis zum 25. Juni 2025 möglich.
Mehr zur Anmeldung sowie weitere Informationen gibt es unter www.unesco.de/orte/immaterielles-kulturerbe/termine/antragswerkstaedtten/ike-werkstadtt-cottbus-2025/.

Für die nächste Bewerbungsrunde zur Aufnahme in das bundesweite Kulturerbe-Verzeichnis können Brandenburger Träger des immateriellen Kulturerbes noch bis zum 31. Oktober 2025 ihre Bewerbungen im Kulturministerium einreichen. Dort können sich Interessierte auch beraten lassen.
Weitere Informationen: https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/kultur/kulturelles-erbe-erinnerungskultur/immaterielles-kulturerbe/