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Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte

- Erschienen am 22.05.2024 - Presemitteilung 155
Neuer Name für das HBPG Potsdam

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam ist ab jetzt das „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“

Im heutigen Pressegespräch gab die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte (BKG) die Umbenennung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) bekannt und präsentierte die Neupositionierung des „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“ als zentralen Ort für brandenburgische Kultur und Geschichte in Potsdam.

Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) wurde 2003 gegründet und ab 2018 in einem mehrjährigen Innovationsprozess baulich und technisch modernisiert sowie inhaltlich neu ausgerichtet. Seit dem Frühjahr 2022 ist das Haus mit einer neuen, modularen Überblickspräsentation, innovativen Digitalangeboten, künstlerischen Interventionen sowie partizipativen Formaten wieder vollständig eröffnet. Insbesondere einer jungen Generation wird hier am zentralen Standort in Potsdam die geschichtliche und kulturelle Vielfalt Brandenburgs erlebbar gemacht. Mit mobilen Angeboten der Kultur- und Geschichtsvermittlung im Land verfolgt das Haus einen dezidiert dezentralen Ansatz. Dadurch wird eine große Bandbreite an unterschiedlichen Perspektiven auf das Land – und aus dem Land heraus – im Haus sichtbar.

Der Zukunft einen Namen geben: Ein Ort für Brandenburg

Auslöser für den Prozess zur Umbenennung war der Wunsch nach einem Namen, der die vielfältigen Kulturprogramme und Bildungsangebote des Hauses nach außen vermittelt. Dazu gehören neben Lernangeboten der Geschichtsvermittlung u.a. auch Beteiligungsformate zu aktuellen Themen in Brandenburg und generationsübergreifende Formate der kulturellen Bildung. Weiterhin sollte der Name einprägsamer und einladender in der Kommunikation an unterschiedliche Zielgruppen, darunter auch ein kulturtouristisches Publikum sein.

Die Kommunikationsagentur anschlaege.de hat diesen Prozess begleitet und vielschichtig gestaltet. Ziel dabei war es, möglichst viele Sichtweisen auf das Haus kennen zu lernen und in die Überlegungen zur Umbenennung einzubeziehen. Ein wichtiger Bestandteil war die öffentliche Veranstaltung „Der Zukunft einen Namen geben: Ein Ort für Brandenburg“ im November 2023, bei der über 70 Potsdamer und Brandenburger Teilnehmende aus Kultur, Wissenschaft, Bildung und Zivilgesellschaft miteinander in den Austausch traten.

Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte

„Wir erhielten sehr viele positive Rückmeldungen zur geplanten Umbenennung unseres Hauses und unser Dank gilt allen, die sich an diesem spannenden Austausch beteiligt haben. Mit dem neuen Namen können wir viel klarer in die Kommunikation mit unseren Besucher:innen und Kooperationspartner:innen gehen: Die Bezeichnung „Brandenburg Museum“ vermittelt, dass sich bei uns alles um das Land Brandenburg dreht, um seine geschichtliche und kulturelle Vielfalt – und dass es sich bei unserem Haus um einen offenen Kulturort handelt, an dem man Ausstellungen besuchen und Veranstaltungen erleben, aber an dem man auch diskutieren, mitmachen und mitgestalten kann. Der Zusatz „für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“ verbindet die Begriffe „Museum“ und „Zukunft“ und setzt sie in ein Spannungsverhältnis: Wir können damit vermitteln, dass wir auch Debatten und Zukunftsfragen in unser Haus bringen, die die Menschen jetzt in Brandenburg bewegen.“,

erläutert Katja Melzer, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte und Direktorin des Brandenburg Museums für Zukunft, Gegenwart und Geschichte.

Kultur- und Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow unterstützt dies:

„‘Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte‘ – das trifft es schon lange nicht mehr richtig. Denn in der Einrichtung geht es eben nicht nur um Geschichte, sondern auch um Gegenwart und Zukunft. Das spiegelt sich jetzt auch im Namen wider. Weil es keine eigene Sammlung hat, ist das Haus am Neuen Markt natürlich kein klassisches Museum. Aber es ist schon lange so, wie Museen heute sein wollen: Aktuell, anregend, partizipativ. Mir ist besonders wichtig, dass das Haus auch in Zukunft eng mit Initiativen und Einrichtungen im ganzen Land Brandenburg zusammenarbeitet. Nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe. Und natürlich wird die preußische Geschichte, die Brandenburg so lange geprägt hat, auch weiterhin ihre Rolle spielen. Aber eben nicht die einzige.“

Das „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“ – kurz „Brandenburg Museum“ - lädt dazu ein, die Kulturen und Identitäten in Brandenburg zu entdecken, kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren. Vom zentralen Ort in Potsdam aus kann man aufbrechen, um Brandenburg aus neuen Perspektiven zu betrachten und zu verstehen, wie lokale Kultur und globale Prozesse ineinandergreifen.

Im Brandenburg Museum stehen die vielfältigen Lebenswelten der Menschen in Brandenburg im Mittelpunkt. Deshalb ist das Museum im ganzen Land unterwegs und probiert neue analoge Formate und digitale Techniken – wie augmented oder virtual reality – um Kultur und Geschichte Brandenburgs so zu zeigen, wie man sie noch nie gesehen hat. Dazu kooperiert das Brandenburg Museum mit Kultureinrichtungen im ganzen Land. Dies geht über das Zeigen von Objekten aus den reichen Sammlungen der Museen überall im Land weit hinaus: Das Brandenburg Museum vernetzt, debattiert, experimentiert, mischt sich ein und gestaltet mit.

Neuer Name spiegelt inhaltliche Schwerpunkte wider

In den aktuell im Brandenburg Museum erlebbaren Programmen ist die Verbindung der brandenburgischen Geschichte mit unserer Gegenwart und Zukunft zentral.

So wird bei dem Projekt „In Echt? Virtuelle Begegnungen mit NS-Zeitzeug:innen“ gemeinsam mit jungen Menschen und Wissenschaftler:innen diskutiert und erprobt, wie wir die Erinnerung an NS-Unrecht nach dem Ende der Zeitzeugenschaft aufrechterhalten und zukünftig neu denken können. Mit digitalen Technologien, wie Virtual Reality, und mobilen Ausstellungs- und Bildungsformaten im Land bietet das Brandenburg Museum jungen Menschen neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Geschichte und fördert so eine kritische Betrachtung der gegenwärtigen Lebenswelt.

Anhand von Sven Johnes Ausstellung „Freie Welt“ wird der dezentrale Ansatz des Brandenburg Museums landesweit zu wirken besonders deutlich. Anlässlich des 30. Jahrestags des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Ostdeutschland fragt das Brandenburg Museum was diese größte Militäroperation in Friedenszeiten nach dem Zweiten Weltkrieg für die Brandenburger:innen eigentlich heute bedeutet. Das Brandenburg Museum geht mit Kulturprogrammen ins Gespräch vor Ort und holt die Geschichten zurück ins Haus nach Potsdam. So zum Beispiel mit dem Erzählprojekt „Archiv der Leute“, in denen Brandenburger:innen von Rave-Parties in ehemaligen Militärkasernen, Karate-Unterricht mit sowjetischen Soldaten und der zivilgesellschaftlichen Umwandlung von Militärflächen in Naturschutzgebiete berichten.

Imagekampagne und öffentliche Veranstaltung am 11. Juni 2024

Viele Menschen haben sich an dem lebendigen Austausch zur Umbenennung beteiligt und am Dienstag, den 11. Juni 2024 ab 17 Uhr möchte das Team der BKG „Danke“ sagen. In frühsommerlicher Atmosphäre bei Musik und Getränken werden die zukünftige Imagekampagne sowie neue Gestaltungselemente an und im Gebäude Am Neuen Markt 9 präsentiert. Alle sind herzlich eingeladen, gemeinsam auf die Zukunft des Brandenburg Museums anzustoßen und bei freiem Eintritt und verlängerter Öffnungszeit bis 20 Uhr die aktuellen Ausstellungen zu besuchen.

Am 11. Juni 2024 erfolgt die offizielle Umstellung auf den neuen Namen „Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte“. Ein erster Kampagnenaufschlag informiert Besuchende im und am Museum über den neuen Namen. Auch auf der Website sowie über Social-Media-Kanäle wird über den neuen Namen informiert.

Die Website des Brandenburg Museum ist ab dem 11.6. unter www.brandenburg.museum erreichbar.

Von Ende Juni bis zum Herbst 2024 läuft die neue Imagekampagne mit einer großangelegten Plakatierung sowie digitalen Werbemaßnahmen in Potsdam, Brandenburg und Berlin, die Besuchende aber auch Tourist:innen an ausgewählten Infopunkten auf das Brandenburg Museum aufmerksam macht.