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Rund 500.000 Euro für ukrainische Geflüchtete an Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen

- Erschienen am 22.05.2022 - Presemitteilung 170

Das Wissenschaftsministerium legt ein Hilfsprogramm im Umfang von rund 500.000 Euro für aus der Ukraine geflüchtete Studierende, Studienanwärter*innen und Wissenschaftler*innen an Brandenburger Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf. Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

„Der völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine geht weiter. Er trifft nach wie vor die ganze Bevölkerung, er trifft Männer, Frauen und Kinder. Und er trifft auch Studierende und Forschende, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Ich bin sehr stolz darauf, mit welchem Engagement unsere Einrichtungen in Brandenburg geflüchteten Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Forschern helfen und Studienplätze, Unterkünfte, Sprachkurse, psychosoziale Betreuungsangebote sowie Arbeitsplätze und Jobs in der Wissenschaft bereitstellen. Wir lassen sie dabei nicht allein und stellen zusätzlich rund 500.000 Euro bereit, um Hochschulen, Studentenwerke und Forschungsinstitute bei ihren Hilfsangeboten unbürokratisch zu unterstützen. Wir stehen zur Ukraine! #BBstandswithUKRAINE.“

Das Hilfsprogramm für ukrainische Geflüchtete an Brandenburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll vor allem Maßnahmen unterstützen, die möglichst vielen geflüchteten Studierenden, Studienanwärter*innen oder Wissenschaftler*innen zugutekommen. Die geförderten Maßnahmen im Überblick:

  • Die Universität Potsdam finanziert mit den Mitteln unter anderem das Projekt ‘Pangea‘ (Peer Learning, Ausflüge, Theaterprojekte, Veranstaltungen) sowie Lehraufträge für Sprachkurse.
  • Die Europa-Universität Viadrina finanziert mit den Mitteln unter anderem Tutor*innenstellen und studentische Hilfskräfte für Lern- und Präsentationsberatung, Coachings und Workshops zur Lernunterstützung sowie Englisch- und Deutsch-Sprachkurse.
  • Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg finanziert mit den Mitteln unter anderem die technische Ausstattung für geflüchtete Studierende in Form von Leihgeräten, eine digital gestützte Fremdsprachenausbildung sowie die wissenschaftliche Arbeit im Kontext von Fluchtmigration.
  • Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF finanziert mit den Mitteln unter anderem Sprachkurse für Gaststudierende, Lehraufträge für ukrainische Dozent*innen sowie die Projektkosten für die Summer School.
  • Die Technische Hochschule Wildau finanziert mit den Mitteln unter anderem integrationsfördernde Aktivitäten, Deutschkurse in allen Niveaus sowie Lehr- und Lernmaterialien.
  • Die Fachhochschule Potsdam finanziert mit den Mitteln unter anderem Stellen als studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte für ukrainische Studierende.
  • Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde finanziert mit den Mitteln unter anderem eine Vernetzungsstelle für Geflüchtete, Tutor*innen für Betreuung von Deutschkursen für Geflüchtete sowie eine Unterstützung von Kursteilnehmer*innen bei Behördengängen.
  • Das Studentenwerk Potsdam finanziert mit den Mitteln unter anderem eine Aufstockung des Nothilfefonds, die Ausweitung des studentischen Tutor*innenprogramms sowie die Erweiterung der Koordinationsstelle ‘Internationales‘.
  • Das Studentenwerk Frankfurt (Oder) finanziert mit den Mitteln unter anderem die Aufstockung des Härtefallfonds für Einmal-Nothilfen sowie des Programms für Wohnheimtutor*innen.
  • Die außeruniversitären Einrichtungen können Mittel zur Finanzierung ihres Eigenanteils des vom Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft aufgelegten Matching-Fonds erhalten. Der Fonds steht gefährdeten Wissenschaftler*innen zur Verfügung. Daraus werden Personalkosten für unterstützte Geflüchtete für bis zu sechs Monate jeweils zur Hälfte von der Leibniz-Gemeinschaft und der jeweiligen außeruniversitären Einrichtung finanziert. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, die IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder), das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner sowie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg haben bereits Fördermittel bekommen.