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AIP und IGZ erhalten begehrte EU-Forschungsförderung

- Erschienen am 22.04.2021 - Pressemitteilung 68
ERC Advanced Grants

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat heute die Gewinner der ‘Advanced Grants‘ bekannt gegeben. Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 507 Millionen Euro gehen an 209 führende Forscher*innen in ganz Europa. Von 40 ‘Advanced Grants‘ für Deutschland gehen drei nach Brandenburg: Die beiden Astrophysiker Prof. Christoph Pfrommer und Prof. Lutz Wisotzki vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) sowie der Biochemiker Prof. Philip Wigge vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) erhalten die begehrte EU-Forschungsförderung.

Forschungsministerin Dr. Manja Schüle:

„Unsere Forschung in Brandenburg ist herausragend, exzellent und zukunftsorientiert. Der Europäische Forschungsrat sieht das genauso und prämiert gleich drei brandenburgische Top-Professoren mit den diesjährigen ‘Advanced Grants‘ – eine herausragende Quote im internationalen und bundesweiten Vergleich. Ich gratuliere Prof. Pfrommer, Prof. Wisotzki und Prof. Wigge herzlich zu diesem großartigen Erfolg. Die ausgezeichneten Wissenschaftler tragen mit ihrer Arbeit und Kompetenz wesentlich zur internationalen Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes Brandenburg bei. Glückwunsch zu dieser hohen und außergewöhnlichen Anerkennung! Sie beweisen: Die Zukunft liegt nicht in weniger Wissenschaft, sondern in immer mehr Wissen, für alle Menschen. Und damit das gelingt braucht es exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die frei und gut ausgestattet forschen können. Ob Ursprung kosmischer Strahlen, Entstehung von Galaxien oder die Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel – dass die brandenburgischen Wissenschaftler mit ihren Forschungsideen auch den Europäischen Forschungsrat überzeugen konnten, unterstreicht sehr eindrucksvoll ihr außergewöhnliches Format. Sie zeigen einmal mehr: Zukunft wird in Brandenburg erforscht, gemacht – und ausgezeichnet.“

Die geförderten Projekte von Prof. Lutz Wisotzki und Prof. Christoph Pfrommer haben zum Ziel, unser Verständnis der Entstehung der Galaxien zu verbessern. Lutz Wisotzki konzentriert sich dabei auf Beobachtungen mit erstklassigen Instrumenten, während Christoph Pfrommer Plasmasimulationen und kosmologische Galaxiensimulationen in neuartiger Weise miteinander verknüpfen wird. Die Projekte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren mit jeweils etwa 2,5 Millionen Euro gefördert. Prof. Philip Wigge vom IGZ untersucht in seinem Forschungsprojekt ‘TIPTOP‘, wie Pflanzen Temperaturen messen, um auf ihre aktuellen Umweltbedingungen reagieren zu können und erforscht dabei bisher unbekannte molekulare Mechanismen. Er erhält von der Europäischen Kommission 2,14 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council – ERC) ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Forschung. Er existiert seit 2007. Von 2021 bis 2027 wird der ERC über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ‘Horizont Europa‘ finanziert. Das Budget des ERC beträgt etwa 16,1 Milliarden Euro. Gefördert werden Forschende aller Disziplinen, die Förderung ist themenoffen, ausschlaggebendes Begutachtungskriterium ist die wissenschaftliche Exzellenz des eingereichten Forschungsvorhabens und des Antragstellenden. Je nach Karrierestand ist eine Bewerbung in den folgenden vier Förderlinien möglich: Starting Grants, Consolidator Grants, Advanced und Synergy Grants. Die Advanced Grants erhalten erfahrene exzellente Forschende. Forschende, die bereits einen ERC Grant eingeworben haben und die aus dem Projekt entstandenen Ideen in Innovationen überführen möchten, können zusätzliche Mittel über die ‘Proof of Concept‘-Ausschreibungen des ERC einwerben.

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Ident-Nr
68
Datum
22.04.2021
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