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Mühlberg 1547 – Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum - Kulturministerin Kunst präsentiert mit Vertretern des Landkreises Elbe-Elster und des Museums Mühlberg das Programm zur Eröffnung des Museums

- Erschienen am 22.04.2015

Kulturministerin Sabine Kunst hat heute in Potsdam gemeinsam mit dem Beigeordneten und Kulturdezernenten des Kreises Elbe-Elster, Roland Neumann, der verantwortlichen Mitarbeiterin des Kreises für das Museum Mühlberg, Martina Pöschl, sowie dem Ausstellungskurator Lars-Arne Dannenberg das Programm zur bevorstehenden Eröffnung des sanierten Museums in Mühlberg/Elbe und der neuen Dauerausstellung vorgestellt.

Kulturministerin Sabine Kunst würdigte die Eröffnung des Museums als wichtigen Schritt auf dem Weg zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017: „Mit der Eröffnung des Museums ‘Mühlberg 1547‘ holen wir einen Ort zurück auf die kulturelle Landkarte, nicht nur des Landes Brandenburg, sondern ganz Europas. Wir finden Mühlberg heute auf den Landkarten der Deutschen Zentrale für Tourismus, die weltweit für das Reformationsjahr wirbt – aber auch im Verzeichnis der mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichneten Stätten der Reformation. Das sind gute Ausgangspunkte für die weitere kulturtouristische Entwicklung der Region diesseits und jenseits der Elbe. Ich freue mich, dass wir die Sanierung und Erweiterung des Museums sowie die Ausstellung finanziell unterstützen konnten. Das Museum und sein Konzept passen perfekt in die kulturpolitischen Leitlinien des Landes: Sie stärken die regionale kulturelle Identität, kurbeln den Kulturtourismus an und fördern die kulturelle Bildung.“ Ministerin Kunst verwies in diesem Zusammenhang auch auf andere Ausstellungs-Höhepunkte in diesem Jahr. „Mit vier spektakulären Neu- oder Wiedereröffnungen von Museen wird der Frühling 2015 zum Museumsfrühling. Die Museen in Neuruppin, Neuzelle, Mühlberg und Velten präsentieren auf sehr eindrucksvolle Weise die historische, kulturelle, handwerkliche und religiöse Vielfalt Brandenburgs. Ich freue mich, dass es uns in den vergangenen Jahren gelungen ist, diese wichtigen musealen Standorte mit überregionaler Ausstrahlung infrastrukturell zu stärken – allein in die Sanierung der vier Museen und die Entwicklung der neuen Dauerausstellungen haben wir rund 15 Millionen Euro investiert.“

Kulturdezernent Roland Neumann:Das neu eröffnete Museum Mühlberg ist Mitglied des neu gegründeten Museumsverbundes Elbe-Elster. Mit dem Ausbau und der Profilierung der neuen Probstei wird im Land Brandenburg ein Museum geschaffen, das eine wichtige Ergänzung zu den reformationsgeschichtlich bedeutsamen Stätten in Wittenberg und Torgau bietet und die Kulturlandschaft an der Elbe bereichern wird. Zudem unterstreicht das Museum ‘Mühlberg 1547‘ einmal mehr, dass diese Region spannende Geschichte und Geschichten zu erzählen hat.“

Martina Pöschl vom Museum Mühlberg: „Den Mittelpunkt des neu konzipierten Museums wird künftig eine Medieninszenierung bilden, die die Schlacht bei Mühlberg aus drei unterschiedlichen Perspektiven vorstellt. Daneben stehen die Protagonisten, allen voran Kaiser Karl V. aus dem Hause Habsburg, der durch eine lebensgroße Kopie des berühmtem Reiterbildnisses von Tizian dem Besucher sehr lebendig präsentiert wird.“ 

Einer der wichtigsten Partner bei der Realisierung des Mühlberger Museumsprojektes ist die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die gemeinsam mit der Sparkasse Elbe-Elster das Projekt im Rahmen ihres länderübergreifenden Engagements für das Reformationsjubiläum über lange Zeit nicht nur finanziell, sondern auch mit Fachkompetenz im Fachbeirat des Museums unterstützt hat.

„Das Herz der Ostdeutschen Sparkassenstiftung schlägt vor allem auch für die versteckteren, noch immer zu entdeckenden Orte der Reformationsgeschichte. Darum haben wir in Brandenburg gemeinsam mit der Sparkasse Elbe-Elster einen besonderen Akzent gesetzt und machen uns 2015 in Sachsen die große Torgauer Ausstellung sowie in Sachsen-Anhalt für die Cranach-Landesausstellung in Wittenberg und Wörlitz stark. Unsere Stiftung ist gern der Einladung gefolgt unsere Fachkompetenz bei der Neugestaltung des Mühlberger Museums einzubringen“, so Michael Ermrich, Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes.

Monika Bachtler, geschäftsführendes Kuratoriumsmitglied der Rudolf-August Oetker Stiftung unterstreicht: „Die Rudolf-August Oetker Stiftung engagierte sich unbürokratisch in Mühlberg, um den für viele nur noch als Anmerkung in der Geschichte bekannten Ort in das öffentliche Bewusstsein zurückzuholen und das erhaltene mittelalterliche Stadtensemble einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.“

 

Das Museum „Mühlberg 1547“ öffnet seine Pforten für Besucherinnen und Besucher erstmals am Samstag, den 25. April 2015, im Rahmen eines Tages der offenen Tür von 14.00 bis 19.00 Uhr. Bereits am Freitag, den 24. April 2015, findet der Festakt zur Eröffnung für geladene Gäste statt, an dem unter anderen Ministerpräsident Dietmar Woidke und der spanische Botschafter Pablo García-Berdoy Cerezo teilnehmen.

Insgesamt flossen mehr als zwei Millionen Euro in die Sanierung der Innenbereiche des Museums, die Restaurierung der wertvollen Wand- und Deckenmalereien sowie die neue Dauerausstellung. Möglich wurde die Neugestaltung des Museums Mühlberg durch Unterstützung mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms des Landes Brandenburg in Höhe von 685.000 Euro, des Landes Brandenburg in Höhe von rund 100.000 Euro, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von rund 237.000 Euro. Eine großzügige Unterstützung kam von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Elbe-Elster sowie der Rudolf-August Oetker-Stiftung. In die Sanierung flossen darüber hinaus Städtebau-Fördermittel. Unterstützung leisteten auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Bundesstiftung Aufarbeitung und die Initiativgruppe Lager Mühlberg.

Die Stadt Mühlberg/Elbe ist ein Erinnerungsort von europäischer Bedeutung. Hier trafen am 24. April 1547 die verbündeten Armeen Kaiser Karls V. auf die Truppen des protestantischen Schmalkaldischen Bundes unter Führung des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich I. Die Niederlage des sächsischen Kurfürsten hatte gravierende Auswirkungen auf die Geschichte Mitteldeutschlands und ganz Europas. Das neu eröffnete „Museum Mühlberg 1547“ stellt den Ort an der Elbe in eine Reihe mit den bedeutendsten Stätten der Reformation in Mitteldeutschland, Wittenberg und Torgau. Gleichzeitig wird mit den Museumsräumen in der Propstei ein architektonisch einzigartiges Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit wertvollen Wandmalereien der Öffentlichkeit übergeben.

 

Hintergrund zu den Ausstellungs-Höhepunkten 2015:

Bereits Ende Januar wurde das umgebaute Stadtmuseum Neuruppin eröffnet. Im sanierten Noeldechen-Haus, dem prächtigsten klassizistischen Wohnhaus der Stadt, und einem Erweiterungsbau ist eine völlig neue Dauerausstellung zu sehen, die sich Theodor Fontane, Karl Friedrich Schinkel, den Neuruppiner Bilderbogen und dem Thema Klassizistische Planstadt widmet. Das Land Brandenburg unterstützte den Umbau mit rund 4,2 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Im März wurde das Museum „Himmlisches Theater“ im Kloster Neuzelle eröffnet. In einem Erweiterungsbau des sanierten Kutschstallgebäudes wurde ein Museum für die barocken Neuzeller Passionsdarstellungen aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet. Zwei der insgesamt 15 rund sechs Meter hohen Szenen, die „Kreuztragung Jesu“ und der „Judaskuss“, sind nun dauerhaft im neuen Bau zu sehen. Die Baumaßnahme wurde vom Land mit 8,9 Millionen Euro, darunter auch EU- und Bundes-Mittel, gefördert.

Anfang Juli wird das Hedwig-Bollhagen-Museum in Velten eröffnet. Das Museum wird den künstlerischen Nachlass der Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907-2001) dauerhaft öffentlich präsentieren. Es entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ofen- und Keramikmuseum Velten. Die Errichtung und Ausstattung des Hedwig-Bollhagen-Museums wurde mit rund 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bezuschusst.

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Datum
22.04.2015
Rubrik
PM