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Mega-Mikroskop für Universität Potsdam

- Erschienen am 22.03.2022 - Presemitteilung 47
Universität Potsdam / Campus Neues Palais ©Karla Fritze

Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Universität Potsdam mit 577.000 Euro bei der Anschaffung eines Rasterkraftmikroskops, das im Ultrahochvakuum bei tiefen Temperaturen arbeitet. Mit diesem Großgerät können die Eigenschaften von Molekülen und Nanostrukturen auf Oberflächen erforscht werden. Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle:

„Ein Land bleibt zukunftsfähig, wenn dort Forschung auf hohem, auf höchstem Niveau betrieben werden kann. Deshalb unterstützen wir unsere Brandenburger Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bei ihren Projekten, wo wir können – wie jetzt zum Beispiel bei der Anschaffung eines leistungsfähigen Rasterkraftmikroskops für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam. Wissenschaftliche Akribie, innovative Kreativität, modernste technische Geräte – der Mix macht’s: Das ist Forschung, das ist Zukunft ‘Made in Brandenburg‘.“

Die Landesförderung entspricht 50 Prozent der Gesamtsumme in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro – die andere Hälfte zahlt die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.:

„Wir freuen uns mit Frau Kollegin Hoffmann-Vogel und unserer Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät über diesen Erfolg und danken dem BMBF und dem Land für die Finanzierung dieses für unsere Forschung essenziellen Großgeräts. Gerade für jüngere Universitäten ist dieses Instrument der Kofinanzierung von Großgeräten aus Bundes- und Landesmitteln von entscheidender Bedeutung. Nur so können wir auch in der Exzellenzstrategie und bei der Einwerbung von Sonderforschungsbereichen zu Berlin, Dresden und den westdeutschen forschungsstarken Universitäten aufschließen. Aus dem Grundhaushalt ist das schlichtweg nicht leistbar, ebenso wie die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten nur im Schulterschluss mit dem Land gelingen kann.“

Mit einem Rasterkraftmikroskop können Zusammenhänge zwischen atomarer und zwischen Mikro- und Makrokosmos befindlicher (mesokopischer) Struktur einerseits und elektronischem Transport andererseits untersucht werden. Dies gehört zum Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Regina Hoffmann-Vogel am Institut für Physik und Astronomie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Die 2019 ernannte Professorin für Experimentelle Physik kondensierter Materie forscht zu Oberflächen, die sie mit hochauflösender Rasterkraftmikroskopie auf atomarer Skala untersucht. Ziel ist es, die funktionalen, aus Halbleitern bestehenden Einheiten in Computerchips künftig aus Molekülen herzustellen. Dafür braucht es ein vertieftes Verständnis der fundamentalen Eigenschaften von Molekülen und Nanostrukturen auf Oberflächen.

Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ist die größte Fakultät der Universität Potsdam. Über gemeinsam berufene Professoren und viele Projekte bestehen enge Kooperationsbeziehungen zwischen Fakultät und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsorientierten Forschung reichen. Das Land unterstützt die Universität Potsdam mit jährlich rund 165 Millionen Euro.