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Von Ost nach West – Erster Teil – Ministerin Manja Schüle besucht den Landkreis Märkisch-Oderland

- Erschienen am 21.07.2020 - Presemitteilung 178
Schloss Neuhardenberg ©Pixabay

Erste Station auf dem vielfältigen Programm: das Schloss Neuhardenberg. Kulturministerin Manja Schüle würdigte es als wichtige und wegweisende Kultureinrichtung im Osten des Landes. Ministerin Manja Schüle:

Die Stiftung Schloss Neuhardenberg ist mit ihrem anspruchsvollen und attraktiven Kulturprogramm nicht mehr aus dem Brandenburger Kulturleben wegzudenken. Insbesondere aber die Verleihung des Brandenburgischen Kunstpreises, die jährlich in Neuhardenberg stattfindet, ist ein absolutes Highlight für die Bildende Kunst. Wir werden dort am 2. August wieder den Nachwuchsförderpreis des Landes für Bildende Kunst vergeben.“

Schloss Neuhardenberg wurde um 1786 im barocken Stil gebaut und 1820 auf Geheiß von Friedrich Wilhelm III. von Karl Friedrich Schinkel klassizistisch umgebaut und um ein zweites Stockwerk aufgestockt. Hermann von Pückler-Muskau gestaltete 1821 unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné den Landschaftsgarten um. 1944, nach dem Attentat auf Hitler, wurde der damalige Gutsbesitzer Carl-Hans Graf von Hardenberg wegen seines Widerstands gegen den Nationalsozialismus enteignet. Nach der Bodenreform 1945, in deren Folge das Gut verstaatlicht wurde, diente es bis Mitte der 1970er Jahre als Schulgebäude. In den 1980er Jahren wurde das Schloss restauriert und 1996 der Familie von Hardenberg rückübertragen. 2002 wurde es nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet. Auf dem Areal der Stiftung Schloss Neuhardenberg sowie in der zum Architekturensemble gehörenden Schinkel-Kirche wird ein vielfältiges Programm aus Theateraufführungen, Lesungen, Konzerten, Gesprächen und Ausstellungen geboten. Im Rahmen der Kunstpreisverleihung der Märkischen Oderzeitung mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg besteht eine Kooperation mit dem Kulturministerium.

Nächste Station: das Oderbruch-Museum Altranft. Kulturministerin Schüle:

„Die Entwicklung des Oderbruch-Museums Altranft zu einer ‚Werkstatt für ländliche Kultur‘ ist ein herausragendes und modellhaft wirkendes Projekt, das bundesweit Aufmerksamkeit erregt hat und auf das der Landkreis wirklich stolz sein kann. Es bringt Menschen vor Ort zusammen, vernetzt Kultureinrichtungen und Kulturakteure, entwickelt attraktive und innovative Projekte und stärkt die regionale kulturelle Identität.“

Das Oderbruch-Museum Altranft – Werkstatt für ländliche Kultur dient als Werk- und Schauraum der regionalen Identität der Region. Das ehemalige Freilichtmuseum übernimmt Aufgaben, die über die klassische Museumsarbeit hinausgehen. Freie Künstler*innen, Vereine und Heimatstuben der Region arbeiten im Rahmen wechselnder Jahresthemen zusammen an Projekten und gestalten Ausstellungen, Bühnenproduktionen und neue Kulturformate. Im Herbst 2019 hat das Museum beim Kulturministerium eine gemeinsame Bewerbung der Kommunen des Oderbruchs um das Europäische Kulturerbe-Siegel eingereicht, die inzwischen dem Nationalen Expertenkomitee zur Bewertung vorliegt. Weitere wichtige Arbeitsbereiche des Oderbruch Museums sind die Entwicklung und Durchführung eines Jahresprogramms gemeinsam mit den Akteuren im Oderbruch sowie das Bildungsprogramm „Landschaftliche Bildung“.

Dritter Besuchspunkt der Ministerin: das Theater am Rand. Dazu Kulturministerin Manja Schüle:

„Das Theater am Rand ist eines der kreativsten freien Theater Brandenburgs. Es ist fest mit dem Oderbruch verwurzelt. Es ist toll, dass an diesem wahnsinnig schöpferischen Ort seit dem 4. Juli wieder gespielt wird, wenn auch wegen der Abstandsregeln in kleinerem Umfang. Mit ihren innovativen und oft leidenschaftlichen Inszenierungen und Events setzt das Theater facettenreich, unkonventionell und innovativ immer wieder spannende kulturelle und gesellschaftliche Akzente und ist ein beeindruckendes Zeugnis für die kreative Schaffenskraft im Land.“

Am östlichsten Rand Deutschlands, im Ort Zollbrücke im Oderbruch, wird das Theater von Schauspieler Thomas Rühmann und dem Musiker Tobias Morgenstern seit 1998 betrieben. Bis zu 200 Zuschauer*innen können außergewöhnliche Theaterinszenierungen, Konzerte und Filmvorführungen erleben. Das Theater hat sich zu einem wichtigen Kulturunternehmen entwickelt. Mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten und Serviceangeboten wie Restaurant, Pensionen und Transfermöglichkeiten ist es zu einem wichtigen kulturellen Akteur in der Region im Oderbruch geworden. Seit 2018 fördert das Kulturministerium das Theater am Rand mit einer Projektförderung im Rahmen der Fördergrundsätze für Theater in freier Trägerschaft.

Letzter Programmpunkt auf der Kreisreise von Ministerin Schüle ins Märkische Oderland: der Besuch des Gustav-Seitz-Museums. Kulturministerin Manja Schüle:

„Seit fast drei Jahren wird in Schloss Trebnitz durch die Gustav-Seitz-Stiftung nun der künstlerische Nachlass des bedeutenden Bildhauers und Zeichners gezeigt. Es ist spannend mit anzusehen, wie es durch die enge Zusammenarbeit von Stiftung und Schloss gelungen ist, das kunst- und kunstpädagogische Angebot des Bildungs- und Begegnungszentrums zu erweitern.“

Im Jahr 2017 eröffnete die Gustav-Seitz-Stiftung für den Nachlass des Bildhauers und Zeichners Gustav Seitz das Museum in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude von Schloss Trebnitz. Neben Bildwerken werden hier Zeichnungen, Druckgrafiken sowie Fotografien und andere Dokumente des 1969 gestorbenen Künstlers aufbewahrt. In einer Dauerausstellung wird eine Auswahl seines bildhauerischen Schaffens gezeigt. Das Kulturministerium hatte 2018 ein Projekt zur kulturellen Bildung der Bildungsstätte Schloss Trebnitz in Zusammenarbeit mit dem Gustav- Seitz-Museum in Höhe von 25.000 Euro gefördert.

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Ident-Nr
178
Datum
21.07.2020
Rubrik
PM , Kultur
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